New York Jets ziehen an #3 – was ist passiert?

Es geht ja bekanntlich schnell in der NFL, alles scheint in diesen Tagen und Wochen möglich zu sein. Zum NFL Draft überschlagen sich die Ereignisse dann noch einmal schneller. So auch heute. Die New York Jets haben sich in der Reihenfolge an die dritte Stelle nach oben getauscht. Was ist passiert?

Was haben die Jets gemacht?

Die Gang Green ist nach oben gegangen – um drei Plätze. Statt mit dem sechsten Pick den ersten Spieler auszuwählen, zieht man nun an der dritten Stelle. Möglich wurde das durch ein umfangreiches Tauschgeschäft mit den Indianapolis Colts: Für den dritten Pick gab man den Colts den Erstrundenpick (#6) sowie zwei Zweitrundenpicks (#37, #49) plus einen Sechstrundenpick im kommenden Jahr.

Warum haben die Jets das gemacht und ist der Preis angemessen?

Genau kann man das natürlich noch nicht sagen, man darf aber davon ausgehen, dass die Jets sich tatsächlich einen Quarterback im kommenden Draft sichern wollen. Auch wenn es nur drei Plätze sind, die die Jets durch den Tausch nach oben gewandert sind, so ist der Preis doch etwas teuer. Aber: Für einen möglichen Franchise-Quarterback gibt man bekanntlich fast schon sein letztes Hemd. Die Angst, dass ein anderes Team sich nach oben tauscht, wurde damit zumindest ansatzweise unterbunden, man ist Stand jetzt vor den Denver Broncos an der Reihe – die ja auch zu den Anwärtern auf einen QB-Pick zählen.

War der Trade vernünftig?

Auch das kann man jetzt noch nicht sagen. Fest steht aber, dass der Zeitpunkt für diesen Move sehr eigenartig ist. Noch weiß niemand, wer an den ersten beiden Stellen des Drafts vom Board geht. Es kann also durchaus sein, dass der/die Wunschspieler der Jets schon weg ist und sie sich an der dritten Stelle nur noch mit dem “Best of the Rest” begnügen müssen. Allerdings lässt der Tausch vermuten, dass die Jets keinen präferierten Spielmacher haben und wohl mindestens drei QBs als gleich gut betrachten. Die privaten Trainingssessions mit den Prospects haben noch nicht stattgefunden, man weiß also eigentlich gar nicht, wer gut oder schlecht zum Team passt.

Wird es jetzt fix ein QB bei den Jets?

Davon darf man ausgehen, der Preis für einen Spieler auf einer anderen Position wäre deutlich zu hoch. Vor allem für einen Runningback – Saquon Barkley. Hier sollte die Auswahl von Ricky Williams zu den New Orleans Saints von 1999 als abschreckendes Beispiel dienen (die Saints gingen von #12 an #5 hoch, tauschten dafür nahezu den gesamten Draft, also bis auf den Zweitrunden-Pick alle weiteren Picks, an die Washington Redskins und gaben zudem noch den Erst- und Drittrundenpick des kommenden Jahres ab).

Wer ist der Gewinner des Tages?

Sicherlich die Indianapolis Colts, die jetzt neun Picks zur Auswahl haben. Die vielen Baustellen der Mannschaft können also vernünftig angegangen werden, zumal man gleich vier mal in den ersten zwei Runden auswählen darf.

Und: Nicht-QBs fallen zu anderen Teams…

Wer sind die Verlierer?

Denver muss jetzt wohl tief in die Tasche greifen, um sich noch vor den Jets positionieren zu können. Die New York Giants könnten reich an Picks werden, allerdings würde man dann wohl selbst einen möglichen QB-Prospect verlieren. Für Buffalo gilt dasselbe. Der Run auf Spielmacher ist eben ein sehr teurer. Die Fragen auf alle Antworten werden im Grunde erst am 26. April – am Drafttag – geklärt werden können.

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