NFL Draft 2018: Dezember Mock

Die Regular Season der aktuellen NFL-Saison nähert sich mit großen Schritten ihrem Ende. Auch wenn es noch viel zu früh ist und nicht einmal die Draft-Reihenfolge feststeht, wollen wir einen ersten Blick auf April und das größte Event der Offseason werfen. Wie immer nur Spekulation und noch ohne Wissen über die Vorgänge während der Free-Agency-Phase, soll hier ein kleiner Überblick zu Stande kommen. Aja – hier wird nicht getradet!


#1 Cleveland Browns – Josh Rosen, QB (UCLA)


Was brauchen die Browns?

QB, S, WR, EDGE, RB

Die Überlegung:

Die Cleveland Browns sind drauf und dran den Negativ-Rekord der Detroit Lions aus der Saison 2008 einzustellen und eine Spielzeit über keinen Sieg einzufahren. Konsequenterweise gibt es in der NFL für das schlechteste Team den ersten Pick im Draft. Nachdem man in der vergangenen Woche General Manager Sashi Brown vor die Tür setzte und Head Coach Hue Jackson weiterhin das Vertrauen schenkte (ein immer noch sehr verwerflicher Move), konnte man wenigsten mit John Dorsey einen neuen und fähigen Mann für den Posten des GMs verpflichten. Dorsey sieht die Probleme seiner neuen Mannschaft und wählt mit dem ersten Pick Quarterback Josh Rosen aus. Rosen gilt als herausragendes Talent, auch wenn er am College verhältnismäßig wenig Unterstützung vorfand. Bei den Browns kann er den in Ungnade gefallenen Deshone Kizer beerben und zeigen, dass man bei den Browns auch als Spielmacher erfolgreich sein kann. Auch wenn das bisher noch kein Quarterback dort geschafft hat. Einziges Problem mit Rosen: er gilt als umstrittener Spieler, war nicht sehr beliebt bei seinen Mitspielern am College und zeigte auf Grund von einigen persönlichen Konflikten mit Medien auf. Aber sein Talent, sein Arm und seine Entscheidungen auf dem Feld lassen ihn sicherlich ein Kandidat für den ersten Pick werden.


#2 New York Giants – Lamar Jackson, QB (Louisville)


Was brauchen die Giants?

QB, OL, RB, WR

Die Überlegung:

Auch in New York wird alles neu. Noch wissen wir nicht, wer neuer Head Coach oder neuer General Manager der G-Men wird, von der Ausrichtung ist also noch nicht viel zu erkennen. Fest steht aber: man hat sicherlich einen Top-Pick. Unabhängig von der zukünftigen Rolle Eli Mannings, wird man sich um seine Nachfolge kümmern müssen. Wir gehen davon aus, dass sich Sam Darnold (Quarterback der USC Trojans) nicht für den Draft aufstellen lässt – die Angst vor einen Engagement bei den Browns scheint ihm zu groß zu sein, kein Witz! Darnold wäre sicherlich das Objekt der Begierde der Giants, durch sein Fehlen wählt man Lamar Jackson, den Heisman Trophy Winner des vergangenen Jahres. Jackson ist ein unglaublicher Athlet und der vermutlich beste Quarterback-Läufer seit Michael Vick. In der abgelaufenen Spielzeit konnte er auch mit seiner Stärke aus der Pocket überzeugen wodurch er seinen Stock steigern konnte. Sicherlich, die Möglichkeit nach hinten zu traden ist absolut gegeben und scheint realistisch – aber ein Mock Draft hat ohnehin nie den Anspruch der Vollständigkeit.


#3 San Francisco 49ers – Saquon Barkley, RB (Penn State


Was brauchen die 49ers?

WR, OL, RB, CB

Die Überlegung:

Auch hier scheint ein Trade nach hinten nahezu aufgelegt, wissen wir doch seit April diesen Jahres, wie General Manager John Lynch so tickt. Sollte man aber bleiben, dürfte man sich die Dienste von Saquon Barkley nicht entgehen lassen. Der Runningback ist eines der größten Talente der letzten Jahre, führt viele Big Boards – insbesondere auch meinem – an und kann auf dem Feld praktisch alles. Jimmy Garoppolo scheint bei den 49ers gesetzt zu bleiben, man stellt ihm also einen Franchise-Runningback zur Seite. Die Receiver-Klasse in diesem Jahr ist nicht wirklich stark, man würde also mit einem Engagement Barkleys das gute, aber auch sehr verletzungsanfällige Laufspiel von Carlos Hyde ersetzen/ergänzen.


#4 Denver Broncos – Quenton Nelson, G (Notre Dame


Was brauchen die Broncos?

QB, OL, RB, DT, TE

Die Überlegung:

Die Denver Broncos sind mitten drin im Offensiv-Rebuild. Natürlich braucht man einen Quarterback, diesen zu finden wird oberste Priorität. John Elway dürfte diese Cause aber vermutlich in der Free Agency adressieren und wohl nach Kirk Cousins, Tyrod Taylor angeln. Man braucht einen Spielmacher der sofort spielen kann und nicht einen weiteren Paxton Lynch, der zunächst noch lernen soll. Deshalb geht man hier mit einem O-Liner, Quenton Nelson von Notre Dame, dem dominantestem Guard seit langer Zeit. Die O-Line-Klasse ist im Gegensatz zum letzten Jahr besser, die Latte lag aber auch nicht besonders hoch…


#5 Indianapolis Colts – Bradley Chubb, DE (N.C. State)


Was brauchen die Colts?

OL, EDGE, LB, RB

Die Überlegung:

Ich weiß, Colts-Fans werden den Pick zunächst hassen, die Probleme der O-Line sind einfach zu groß um sie schon wieder zu ignorieren. Quarterback Jacoby Brissett wird am häufigsten gesacked, sollte Andrew Luck wieder kommen, muss man ihn auch schützen. Aber auch hier dürfte man in der Offseason anderweitig nachlegen, vermutlich sogar aus Brissett Kapital schlagen können…Bradley Chubb ist einer der besten Pass Rusher der Klasse, besticht durch Größe, Kraft und Speed. Kein Myles Garrett aber sicherlich der Heilsbringer für den Pass Rush der Colts.


#6 Chicago Bears – Calvin Ridley, WR (Alabama)


Was brauchen die Bears?

WR, OL, CB

Die Überlegung:

Mitch Trubisky hat niemanden zu dem er den Ball werfen kann. Deshalb muss man etwas tun. Die Klasse der Wide-Receiver hat im Grunde genommen nicht die Stärke vergangener Klassen, zumindest nicht was offensichtliche gute Spieler anbelangt. Calvin Ridley bildet die Ausnahme, ist ein hervorragender Route-Runner und erinnert an seinen ehemaligen Teamkollegen Amari Cooper. Wäre ein wichtiger Baustein im Team der Bears.


#7 Cleveland Browns (von Houston) – Minkah Fitzpatrick, DB (Alabama)


Die Überlegung:

Einen Quarterback hat man schon gefunden, dank des Trades im vergangenen Jahr mit den Texans und der Verletzung von Deshaun Watsons (so bitter das aus Texans-Sicht ist) hat man einen zweiten Top-Pick zur Verfügung. Man wählt Minkah Fitzpatrick, einen Defensivback, der sowohl als Cornerback als auch als Safety spielen kann. Fitzpatrick hat die perfekte Größe und sehr starke Coverage-Anlagen, dürfte den Browns also weiterhelfen können.


#8 Tampa Bay Buccaneers – Derwin James, S (Florida State)


Was brauchen die Bucs?

DE, S, LB, CB, RB, OL

Die Überlegung:

Wo fängt man bei den Bucs an? Nahezu überall benötigt man ein Upgrade, wir beginnen bei der Safety-Position. Derwin James ist hervorragend: Speed, Größe, Skills – alles da, alles fantastisch. Einzig seine Verletzungshistorie lässt ihn hinter Fitzpatrick fallen. Bleibt aber in Florida und wird dort für viel Freude sorgen.


#9 Cincinnati Bengals – Mike McGlinchey, T (Notre Dame)


Was brauchen die Bengals?

OL, LB, S, QB, WR

Die Überlegung:

Die Bengals haben keine O-Line und unabhängig wie es mit Andy Dalton weitergeht, wird man den Spielmacher aber beschützen wollen. Mike McGlinchey wäre im vergangenen Draft vermutlich als bester Tackle eingestuft worden, er entschied sich aber noch einmal für sein Senior-Jahr an die Universität zurückzukehren. Mit mäßigem Erfolg, in der abgelaufenen Saison hatte er durchaus auch schwache Spiele gezeigt, eine Tatsache, die ihn als Left Tackle vermutlich nicht sofort spielen lassen wird. Wir gehen davon aus, dass er auf der rechten Seite eingesetzt wird, dort sollte er dominant spielen können.


#10 Arizona Cardinals – Denzel Ward, CB (Ohio State)


Was brauchen die Cardinals?

QB, CB, G, WR

Die Überlegung:

Auch die Cardinals müssen früher oder später die Zukunft von Carson Palmer klären, dürften aber eher wieder auf dem Free-Agent-Markt zuschlagen, wenn die Zeit so weit ist. Diesmal geht man das Problem des zweiten Cornerbacks neben Patrick Peterson an: Mit Denzel Ward bekommt man zwar keinen Marshon Lattimore, wohl aber dessen Nachfolger an der Universität und einen weiteren hervorragenden Cornerback aus der Riege Eli Apple, Lattimore, Gareon Conley…Ward kann nahezu alles, hat einen guten Speed, gute Athletik und gute Fähigkeiten die Route zu lesen und mitzugehen.


#11 New York Jets – Josh Allen, QB (Wyoming)


Was brauchen die Jets?

QB, OL, DE, OLB

Die Überlegung:

Josh Allen ist ein Härtefall in dieser Klasse. Wir Couch-Experten sehen in ihm nicht viel, was es wert wäre, ihn in der ersten Runde zu wählen. Seine Anlagen, vor allem körperlich sind mit 1.96 Meter und 109 Kilogramm, fantastisch. Sein Spiel am College, vor allem gegen stärkere Defensiven war allerdings alles andere als gut. Aber NFL-Front-Offices lieben einen solchen Körperbau, vor allem mit solch einer Armstärke wie sie Allen mitbringt. Er wird noch nicht sofort starten können und wieder warten – Dinge die Jets-Fans schon gewohnt sind und weshalb sie mich verfluchen werden. Einige Draft-Insider wollen aber wissen, dass die Jets sich an Allen einen Narren gefressen haben. Vielleicht geht’s ja diesmal gut…


#12 Washington Redskins – Vita Vea, DT (Washington)


Was brauchen die Redskins?

DL, WR, RB, (QB)

Die Überlegung:

Die Redskins haben zu wenig Power in ihrer D-Line. Vita Vea wird das ändern. Schon vergangenes Jahr verliebte man sich sofort in sein Spiel, dieses Jahr hob Vea das Level noch einmal an. Gegen den Lauf hat nahezu kein Spieler eine Chance gegen ihn. Groß, breit, stark und mit einer gehörigen Portion Speed ausgestattet – wird schwer für seine Gegenspieler…


#13 Miami Dolphins – Billy Price, G/C (Ohio State)


Was brauchen die Dolphins?

OL, TE, RB, CB

Die Überlegung:

Billy Price deckt zwei Needs ab: Guard und Center. Egal wo er spielt, er wird der Line der Fins deutlich weiterhelfen können und Ryan Tannehill schützen. Stark im Blocking, sowohl gegen den Rush, als auch für das eigene Laufspiel. Kann gut werden neben bzw. mit Laremy Tunsil.


#14 L.A. Chargers – Orlando Brown, T (Oklahoma)


Was brauchen die Chargers?

OL, S, LB, QB

Die Überlegung:

Orlando Brown ist neben Mike McGlinchey der beste Tackle der Klasse und dürfte auch sofort starten können. Bei den Chargers – die ohnehin erst später ziehen werden, weil sie ja noch in die Playoffs einziehen – wird er der Line helfen können. Russell Okung dürfte ja nicht mehr lange dabei sein…


#15 Dallas Cowboys – Roquan Smith, LB (Georgia)


Was brauchen die Cowboys?

S, CB, LB, OG, WR

Die Überlegung:

Sean Lee wird nicht jünger, was mit Anthony Hitchens passiert, steht noch nicht fest und Jaylon Smith ist noch nicht ganz auf der Höhe. Roquan Smith ist ein hervorragender Inside-Linebacker, er fliegt über das Feld, tacklet gut, hart und viel und ist auch in der Pass Coverage zu gebrauchen. Das könnte hier passen.


#16 Oakland Raiders – Rashaan Evans, LB (Alabama)


Was brauchen die Raiders?

DL, LB, OL

Die Überlegung:

Defensiv geht bei den Raiders neben Khalil Mack wenig bis gar nichts. Die Raiders brauchen vor allem einen Spieler, der es mit gegnerischen Tight Ends aufnehmen kann und auch das Laufspiel eliminiert. Man wählt deshalb Evans, von dem General Manager Reggie McKenzie begeistert sein soll. Es würde passen, vor allem neben Na’Vorro Bowman.

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