NFL Draft 2018 Scouting Report: Derwin James, SS

Die Defensive-Backs der Draft-Klasse 2018 muss sich nicht verstecken. Derwin James, Safety, Florida State, gehört zu den besten Prospects des Jahrgangs. Vorhang auf, für den ersten Scouting-Reports des neuen Jahres.

Allgemeines:

Geburtsdatum: 3. August 1996

Größe: 1.91 Meter

Gewicht: 105 Kilogramm

Klasse: Redshirt Sophomore

Starter seit: 2015

Erfolge: 

  • USA Today All-American (2014)
  • FWAA All-American (2017)

Verletzungen: Knieverletzung 2016 (seitlicher Meniskusriss und Knorpelschaden)

Spiel am College:

Derwin James galt schon früh als eines der größten Football-Talente der USA. Nachdem er seine High-Schoolzeit in Haines City, Florida, hinter sich brachte, entschied sich der Five-Star Recruit für die Universität von Florida State. Der Defensive Back konnte dem Hype um ihn und die Erwartungen in ihn sehr schnell erfüllen, startete er doch schon in der vierten Woche der Saison 2015. James konnte sich einen Namen machen, spielte neben Jalen Ramsey und DeMarcus Walker und beendete seine erste Uni-Saison mit 91 Tackles, 4.5 Sacks, zwei erwzungenen Fumbles (zwei Recoveries) und vier abgelenkten Pässen. Eine unglaublich starke Freshman-Saison, die man so nicht häufig zu sehen bekommt.

Die Erwartungen in sein zweites College-Jahr stiegen dementsprechend in die Höhe, James Saison verlief wegen einer Knieverletzung aber alles andere als nach Plan. Im September musste er sich operieren lassen, er kam nur zu zwei Einsätzen und elf Tackles bei einer Interception. 2017 sollte er wieder an alle Spielen der Regular Season teilnehmen und auf 84 Tackles, einen Sack sowie zwei Interceptions und elf abgelenkte Pässe kommen. Den Independence-Bowl zum Ende der Spielzeit ließ er aus, da er kein Verletzungsrisiko im Hinblick auf den NFL-Draft eingehen wollte.

Stärken:

James ist wie gemacht für seine Position und damit auch für die NFL. Seine physischen Gegebenheiten sind nahezu fantastisch, mit 1.91 Metern und 105 Kilogramm (die zum Combine sicherlich noch weiter nach oben steigen werden) muss er sich vor niemanden verstecken. Er hat einen sehr starken Speed, kann im Grunde genommen mit jedem Gegner mithalten. Deshalb wurde er auch häufig als Returner eingesetzt.

Zudem ist er ein unglaublich harter Tackler, der auch im offenen Feld den entscheidenden Hit setzen kann. Trotzdem ist James aber brauchbar in der Coverage, er kann dank seiner Schnelligkeit auch als Free Safety spielen und versteht es seine Hüften zu bewegen, also die Richtung sofort zu ändern. Seine Range ist unglaublich stark ausgeprägt. Im 1 gegen 1, bei kritischen Bällen muss er sich also nicht verstecken.

Als Blitzer funktioniert er hervorragend, kann an den Gegenspielern vorbeikommen und so den Quarterback unter Druck setzen. Sein Skillset ist so ausgeprägt, dass er als sowohl auf beiden Safety-Postionen spielen kann, als auch als Linebacker (im Grunde genommen auf jeder Position) oder sogar als EDGE-Rusher einsetzbar ist. Dank seiner langen Arme und seiner Stärke in Kombination mit seiner Explosivität kann er gegnerische Tackles umgehen.

Schwächen:

Die schwere Knieverletzung ist sicherlich das größte Problem in James Karriere. Seit der Operation scheint James in manchen Situationen zögerlich, er hat sich nach und nach erst wieder hineingespielt. Durch dieses Zögern kam es zu einigen missed-Tackles die schwer bestraft wurden und vermeidbar gewesen wären.

Seine Instinkte sind nicht schlecht, aber auch nicht überdurchschnittlich gut. Er verlässt sich noch zu sehr auf seinen Speed um ein entstandenes Loch zu schließen. Hier hat er sicherlich noch Luft nach oben, wenn er sich aber schon auf einem guten Niveau befindet.

Einzig seine Interception Ausbeute (drei Picks bei 17 breakups) sind nicht wirklich überragend. Teilweise unnötige Drops. Da ging noch mehr.

Erinnert an:

Kam Chancellor (Sean Taylor)

Derwin James hat sehr vieles von Kam Chancellor in sich. Er ist ein unglaublich athletischer Spieler, der alles mitbringt um in der NFL erfolgreich zu sein. Dank seines harten Stils wird er gerne auch mit Sean Taylor verglichen, ein sicherlich großer, aber nicht unpassender Vergleich.

Fazit:

Ohne die Knieverletzung wäre James ein sicherer Kandidat für die Top-5 gewesen. So wird er in den Top-15 spätestens ausgewählt werden. Seine Situation ist der von Malik Hooker nicht unähnlich, der schließlich bis an die fünfzehnte Stelle fiel. James kann jeder Defensive sofort weiterhelfen, spannend wäre aber ein Team, dass weiß wie man ihn einsetzt. Wenn man vergangenes Jahr von der Vielseitigkeit eines Jabrill Peppers gesprochen hat, muss man James definitiv höher einschätzen. Er kann – zumindest defensiv – alles besser als Peppers. Es gibt einige Teams die Verstärkung in der Secondary benötigen – eine sehr spannende Adresse wäre beispielsweise Los Angeles (Chargers) oder die Washington Redskins. Man darf sich aber auch nicht wundern, wenn James beim Combine vollends überzeugt am schlussendlich doch mit einem der ersten Picks des Drafts gezogen wird.

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