NFL Draft 2018 Scouting Report: Harold Landry, Boston College, EDGE

Wie jedes Jahr sind Pass Rusher äußerst gefragt. Neben Bradley Chubb gilt Harold Landry als bester der Klasse: 

Allgemeines:

Geburtsdatum: 5. Juni 1996

Größe: 1.91 Meter

Gewicht: 113 Kilogramm

Team: Boston College Eagles (2014-2017)

Klasse: Senior

Starter seit: 2015

Erfolge: –

Verletzungen: Knöchelverletzung 2017/18

Background:

Harold Landry wuchs in North Carolina auf und besuchte die Pine Forest High School in Fayetteville. Er konnte sich in den Fokus von vielen namhaften Colleges spielen, brachte er es doch allein in seiner Abschlusssaison auf 96 Tackles (15 for Loss) und 17 Sacks. Clemson, Auburn, Ohio State, Florida State wollten Landry im Team haben, er entschied sich aber für das Boston College.

Spiel am College:

Landry fand schnell den Weg auf’s Spielfeld und kam in allen 13 Partien seiner Freshman-Saison zum Einsatz (elf Tackles). Ein Jahr später sollte er Starter werden und auf 60 Tackles (15.5 for loss) und 4.5 Sacks bei drei erzwungenen Fumbles kommen. Sein bestes Jahr folgte 2016, als er alle Pass Rusher des Landes mit 16.5 Sacks anführte und damit auch einen neuen Schulrekord aufstellte. Insgesamt kam er auf 51 Tackles (22 for loss) und weitere sieben forced Fumbles. Landry wäre damit schon im vergangenen Jahr früh vom Board gegangen, er entschied sich aber noch ein Jahr länger am College zu bleiben. Durch eine Knöchelverletzung – durch die er die Hälfte der Saison als auch den Senior Bowl verpasste – und durch gute Vorbereitung der Gegner, kam Landry in seinem Abschlussjahr auf 38 Tackles (8.5 for loss) und fünf Sacks. Diese fünf Sacks brachte er aber in sechs Spielen zu Stande.

Stärken:

 

Landrys größte Stärke ist seine enorme Schnelligkeit. Er hat einen hervorragenden First Step und explodiert von Beginn an. Das hebt ihn im Grunde genommen von allen Pass Rushern dieser Klasse ab und hilft seinem Draft-Stock enorm. Er kann mit dieser Explosivität Duelle gewinnen, bevor sie überhaupt begonnen haben, da er schon an den Offensive Tackles vorbei ist, wenn sich diese erst richtig aufgestellt haben.

Er hat einen soliden Körperbau und eine gute Länge. Seine Balance ist sehr gut, er kann sich auf den Füßen halten, auch wenn er gedoppelt wird oder er Tight Ends bzw. Runningbacks als Gegenspieler vor sich hat. Landrys Schnelligkeit hilft ihm sich auch gegen den Lauf behaupten zu können und die Lücke zum Ballträger rasch zu schließen. Hier kann er größere Blocker hinter sich lassen, da sie mit ihm in der Regel nicht mitkommen.

Wie man den Ball attackiert, weiß Landry ebenso, hat er doch in den vergangenen Jahren am College zahlreiche Fumbles erzwungen. Landry hat sehr gute Instinkte, weiß wo er hin muss um dem Gegner weh zu tun. Bei den Eagles wurde er zwar nicht häufig in der Coverage eingesetzt, man hat aber schon erahnen können, dass er sich hier wohl fühlt und seine Aufgaben erfolgreich erfüllen kann.

Er weiß wie man am Tackle vorbeikommt, kann sich gut von außen beugen und kann seine Gegenspieler so oftmals aus der Balance bringen. Sein Dip & Rip-Move sucht seinesgleichen.

Schwächen:

Mehr als Geschwindigkeit gibt es beim Pass Rusher Landry nicht. Wenn er seine Gegenspieler nicht mit Speed schlägt, war’s das auch schon wieder. Das sah man spätestens in der abgelaufenen Spielzeit, als sich viele Mannschaften dem Plan verschrieben haben, Landry aus dem Spiel zu nehmen. Er hat im Grunde genommen nur diesen einen Trick. Er braucht also noch ein breiteres Moveset.

Er könnte noch ein wenig größer und vor allem schwerer sein – gerade in der NFL, wo er deutlich kräftigeren Tackles begegnet braucht er noch mehr Kraft. Das gilt auch für NFL-Runningbacks, die ihn derzeit noch zu leicht zu Boden bekommen dürften. Zudem fiel er im vergangenen Jahr einige Spiele aus und konnte nicht sein bestes Spiel zeigen.

Erinnert an:

Bruce Irvin

Landry und Irvin haben nahezu die identischen Maße und ein ähnliches Skillset. Irvin wurde in der ersten Runde auf Platz 15 ausgewählt, das dürfte Landry auch blühen.

Fazit:

Harold Landry dürfte am besten als 3-4 Outside Linebacker aufgehoben sein, der einen five-technique Defensive End vor ihm hat und ihm somit die Blocks erspart. Er kann aber auch als 4-3 End spielen. Landry hat eine unglaubliche Explosivität und sehr gute Instinkte und ist deshalb sicherlich bei den Teams beliebt. Irgendwie ist Landry noch raw, irgendwie auch schon sehr weit. Er benötigt mehrere Moves – sowohl im Pass Rush als auch gegen den Lauf – und noch ein paar Kilogramm mehr. Wenn er nur die Hälfte der Produktion seiner College-Ausbeute in der NFL zu Stande bringen kann, ist er ein enormer Gewinn für jede Defensive. Er wird in der ersten Runde vom Board gehen (vielleicht sogar in den Top 10) – und spätestens Fans der Detroit Lions viel Freude bereiten!

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