NFL Draft 2018 Scouting Report: Rashaad Penny, San Diego State, RB

In einer enorm tiefen Runnigback-Klasse finden sich neben Saquon Barkley noch zahlreiche weitere talentierte Ballträger. Einer davon ist Rashaad Penny, Runningback, San Diego State.

Allgemeines:

Geburtsdatum: 02. Februar 1996

Größe: 1.80 Meter

Gewicht: 100 Kilogramm

Team: San Diego State Aztecs (2014-2017)

Klasse: Senior

Starter seit: 2017

Erfolge: 

  • Consensus All-American (2017)

Verletzungen: –

Background:

Rashaad Penny wuchs in Norwalk, Kalifornien auf, wo er auch die High School besuchte. Schon früh zeigte sich sein Talent, Penny lief allein in seinem Abschlussjahr für 2.504 Yards und 41 Touchdowns bei 216 Carries. Insgesamt kam er auf 5.124 Rushing-Yards, 103 Touchdowns (80 Rushing-TDs) bei 496 Carries. Logischerweise rissen sich viele namhafte Colleges um ihn (Boise State, Colorado State, Fresno State, Nevada, San Jose State and Utah State), er entschied sich aber für San Diego State und damit die ehemalige Universität von Marshall Faulk.

Spiel am College:

Als Drei-Sterne-Rekrut musste sich Penny lange mit der Rolle des Backup-Spielers zufrieden geben. Hinter Donnel Pumphrey (Viertrundenpick der Philadelphia Eagles, der nach einem Jahr Verletzungspause zurückkommt und das Backfield der Eagles sicherlich noch besser macht) war er meistens nur als Returner fix am Feld. Sollte man ihn aber offensiv eingesetzt haben, zeigte er seine ganze Klasse und produzierte ab seinem Junior-Jahr sehr brauchbare Zahlen: 1.018 Rushing-Yards 2016 (elf TDs, 7.5 Yards pro Carrie) bzw. 2.248 Rushing-Yards 2017 (23 TDs, 7.8 Y/C) womit er der erfolgreichste Läufer der abgelaufenen Spielzeit im gesamten Land war.

Stärken:

Rashaad hat die perfekten Maße für die NFL, eine sehr gute Balance und einen – für diesen Körperbau untypischen – Speed. Er erreicht zwar nicht wie andere große Backs (Leonard Fournette) die Spitze der Geschwindigkeit am Ende des Laufs, schafft es aber Fahrt aufzunehmen und das Tempo zu halten. Er kann die Richtung schnell ändern und sich so gegen Verteidiger durchsetzen.

Penny kann Löcher erkennen und die Defensive lesen, wodurch er sich logischerweise einen Vorteil verschafft und so zu Erfolgen kommt. Er ist ein sehr aggressiver Spieler, der immer die Herausforderung sucht und sich gegen jeden noch so großen Gegenspieler durchsetzen und noch einige Yards draufpacken will. Er bewegt seine Füße immer weiter, gibt niemals auf und kämpft um jeden Zentimeter Raumgewinn.

Seine Vision ist wie gesagt gut, er kann improvisieren wenn das Play zusammenbricht und behält eine gute Portion Geduld hinter der Line. Dann explodiert er in der Regel – auch wenn nicht immer der große Raumgewinn herausschaut. Er scheut nicht die Löcher zu hitten und schafft es oft mehr Yards zu holen, als die Line eigentlich freiblockt. Penny trifft in der Regel immer die richtige Entscheidung – was sich in seinen Yards per Carry-Zahlen herausheben lässt. Zudem gilt Penny als einer der besten Returner der vergangenen Jahre.

Herausstechend ist seine Balance. Er hat einige Moves, versteht es diese blitzschnell einzusetzen und somit die Richtung zu ändern. Auch wenn Verteidiger an ihm dran sind bleibt er in der Regel auch nach dem Kontakt stehen. Somit holt er viele Yards nach dem Kontakt und schafft es seine Läufe erfolgreich zu beenden. Zudem nur drei Fumbles im vergangenen Jahr bei 327 Versuchen (Rushing-, Receiving-, Returning-Versuche).

Als Passfänger überzeugt er ebenfalls: Er hat gute Hände, kann sogar am Spielfeldrand aufgestellt werden und ist agil genug um als Receiver eine Option zu sein. Als Blocker ist er engagiert.

Ohne ernsthafte Verletzung durchs College gekommen zu sein, hinterlässt bei NFL-Coaches und Scoutes ein erleichtertes Grinsen.

Schwächen:

Trotz der drei Fumbles kann seine Ball Security ein Problem werden. In einigen Situationen hält er den Ball an der falschen Körperseite bzw. nicht mit beiden Händen. Das kann in der NFL ins Auge gehen.

Penny ist ein sehr eifriger Spieler – in manchen Situationen zu übereifrig. Er versucht immer mehr Yards herauszuholen, kann dabei aber einen kleinen Raumgewinn in einen Raumverlust verwandeln, da er oft den einen Cut zu viel setzt. Manchmal fehlt ihm auch die Sekunde mehr Geduld, wenn das Loch in der Mitte noch nicht offen ist versucht er es über die Außenseite, was am College vielleicht noch funktionieren mag, in der NFL aber eher eine Ausnahme bleiben dürfte.

Seine Pass Protection ist wie erwähnt engagiert, aber noch nicht wirklich gut. Im Sinne von wirklich, wirklich nicht gut. Hier muss er die meiste Arbeit leisten um in der NFL ein Three-Down-Back zu werden. Die Technik und die Füße bzw. die Stärke hätte er schon dafür, jetzt gilt es Blitze zu erkennen. Ein NFL Coach sollte das in der Regel hinbekommen.

Zudem scheint er sich zu sehr auf das Spiel zu fokussieren und dabei die Leichtigkeit zu verlieren. In den Trainings des Senior Bowls war er deutlich verkrampft.

Erinnert an:

David Johnson

Wie auch David Johnson dürfte Penny in der dritten Runde des NFL Drafts gezogen werden. Beide sind ähnlich gebaut und verfügen über ein sehr vergleichbares Skillset. Wenn er Penny sein Blocking in den Griff bekommt, kann er einen ähnlichen Impact haben.

Fazit:

Rashaad Penny wird sicherlich seinen Weg in die NFL finden. Als Returner könnte er sofort für Furore sorgen, als Runningback in der Rotation sicherlich auch. Das Potential zum Starting-RB hat er sicherlich auch, hier gilt es in der Pass Protection noch besser zu werden. Mit ihm wird man zwar erst am zweiten Tag rechnen dürfen (vermutlich dritte Runde), er kann sich aber in die Reihe der Kareem Hunts, Jordan Howards und Alvin Kamaras einreihen.

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