NFL Draft 2020 Scouting Report: Xavier McKinney, S

Die Safeties – immer noch die Könige der Verteidigung. Xavier McKinney will auch in der NFL seine Fähigkeiten unter Beweis stellen.

Allgemeines:

Geburtsdatum: 08. August 1999

Größe: 1.85 Meter

Gewicht: 91 Kilogramm

Klasse: Junior

Team: Alabama Crimson Tide (2017-2019)

Starter seit: 2018

Erfolge:

  • First Team All-SEC (2019)
  • 2018 CFP National Championship

Verletzungen: –

Background:

Xavier McKinney wuchs in Roswell, Georgia auf und begann auch hier an der High School seine Football-Karriere. In seinem letzten Schuljahr verzeichnete er 82 Tackles sowie sieben Interceptions. Nach Besuchen an den Universitäten von Georgia, Clemson sowie Ohio State, entschied er sich schlussendlich für die Universität von Alabama. In den kommenden drei Jahren sollte er für die Crimson Tide auflaufen.

Spiel am College:

Als Freshman kam spielte McKinney in der Rotation und als Special-Teamer eine Rolle. Ein Jahr später musste er eine größere Aufgabe übernehmen, nachdem die Crimson Tide auf Spieler wie Trevon Diggs verletzungsbedingt verzichten mussten. McKinny startete in jedem Spiel und wurde zu einem der wichtigsten Spieler in der Secondary Alabamas. Mit zwei Interceptions, zehn unterbrochenen Pässen und zwei forced Fumbles bei 74 Tackles und drei Sacks konnte er eine starke erste volle Saisonleistung zeigen. In der abgelaufenen Saison konnte er satte 95 Tackles, drei Sacks, vier erzwungene Fumbles, drei Interceptions sowie fünf Break Ups bei einem Touchdown auf sein Statboard bringen. Unweigerlich wurde er ins SEC-First Team gewählt.

Stärken:

Vielseitigkeit. McKinney kann in sehr viele Rollen schlüpfen und lief auf verschiedenen Positionen auf. Ob als Safety tief im Feld, als Verteidiger in der Slot oder an der Line of Scrimmage – er hat gezeigt, dass er auf College-Niveau überall spielen kann, wo er gebraucht und vorgesehen ist. Durch seine Physis schafft er den Wechsel zwischen den einzelnen Positionen.

Größe und Speed. Mit einer Größe von 1.85 Metern hat er perfekte Maße um auch in der NFL bestehen zu können. Was bei ihm auffällt ist sein Speed, er ist praktisch auf dem ganzen Feld zu finden und scheint den Ball magnetisch anzuziehen – jedenfalls ist er enorm schnell dort, wo auch das Ei ist.

Instinkte und IQ. Er liest das Spiel schnell, fällt binnen weniger Augenblicke nahezu immer die richtige Entscheidung und hat maßgeblichen Anteil am Stop der Offensive. McKinney wählt die Angles so, dass er davon profitiert. Sein Speed hilft ihm auch hier.

Coverage und Tackling. In der Zone-Coverage gibt es vermutlich keinen besseren Prospect als McKinney. Er kann es mit den besten Receivern des Landes aufnehmen – seine Technik und die Geschwindigkeit lassen ihn mit den Passfängern mitlaufen und sie auch aus dem Spiel nehmen. Er gibt alles bis zum Umfallen, was, man auch in seinem Tackling sieht. Er scheut es nicht seinen Körper in Gegenspieler hineinzuwerfen und will den Angreifer um jeden Preis stoppen. Sollte ein Spieler einmal durchkommen bzw. einen tiefen Ball fangen, wird McKinney nicht hektisch sondern schließt zunächst auf und setzt zumeist im richtigen Moment den Tackle. Er hat in vielen Partien für den Unterschied sorgen können und echte Clutch-Plays produzieren können.

Blitz. Seine Aggressivität, sein Speed und seine Instinkte machen ihn zu einem sehr gefährlichen Blitzer. Mit sechs Sacks in zwei Jahren konnte er in der SEC schon auf sich aufmerksam machen.

Run-D. Um es noch einmal zu betonen: McKinney kommt extrem schnell zum Ballträger und schmeißt sich dann in den Tackle. Sehr häufig mit dem Kopf durch die Wand, was in diesem Fall nicht negativ ausgelegt werden soll. Theoretisch kann man ihn dank seiner Statur auch als Strong Safety aufstellen.

Production. 177 Tackles, je sechs Sacks und forced Fumbles, fünf Interception und 15 verteidigte Pässe in drei Jahren am College und der besten Conference des Landes. Kann man machen.

Schwächen:

Wirkliche Schwächen gibt es nicht. Er zieht in manchen 1 gegen 1-Situationen im Tackling den Kürzeren und kann auch im offenen Feld geschlagen werden, weil er den Tackle zu hoch ansetzt oder zu aggressiv ins Geschehen geht.

Einige sind sich noch nicht sicher, ob der Speed auch in der NFL für ein Dasein als Single-High Safety reicht. Er ist schnell, aber nicht Tyreek-Hill-schnell. Aber wie so oft bleibt nur zu sagen: Wer ist das schon?

Erinnert an:

Malcolm Jenkins

oder auch Tyrann Mathieu. Wie Letztgenannter kann McKinney auf vielen Postionen eingesetzt werden und sich dort auch behaupten. McKinney erinnert in seinem Spiel und nach seiner College-Karriere extrem an Jenkins, die Ausbeute beider Spieler und der Stil ähneln sich sehr. Jenkins ging 2009 in der ersten Runde an 14. Stelle vom Board.

Fazit:

Xavier McKinney gehört mit Grant Delpit zu den besten Safety-Prospects dieser Klasse und dürfte dank seiner Vielseitigkeit und seiner Fähigkeiten in der Zone-Coverage und auch in der Lauf-Verteidigung enorm spannend für die meisten NFL-Teams sein. Als Strong Safety dürfte er in der Profi-Liga auf jeden Fall Fuß fassen können. Von einer Auswahl in der ersten Runde ist auszugehen.

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