NFL Draft: Big Board September

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Die College-Football-Saison hat wieder begonnen. Damit einher geht auch die Vorbereitung auf den NFL Daft im kommenden April.

Grund genug jetzt schon ein erstes Big Board aufzustellen: die folgende Tabelle zeigt die 25 Spieler dieStand jetzt die besten Chancen auf eine frühe Auswahl im Draft hätten. Das Board ist natürlich nicht allwissend sondern soll dem Leser auch als Hilfe bei etwaigen College-Football-Spielen dienen. Zu Saisonbeginn hat ein Board noch nicht viel Aussagekraft – die Meisterschaft beginnt schließlich erst. Dennoch hier ein erster Blick auf die 25 Namen, die er im September zumindest näher betrachten solltet:

Rang
SpielerPositionUniversitätPositions-Rang
1Derwin JamesSFlorida State1
2Sam DarnoldQBUSC1
3Josh AllenQBWyoming2
4Arden KeyDE/OLBLSU1
5Josh RosenQBUCLA3
6Minkah FitzpatrickS/CBAlabama2
7Saquon BarkleyRBPenn State1
8Mike McGlinchleyTNotre Dame1
9Derrius GuiceRBLSU2
10Harold LandryLBBoston College1
11Calvin RidleyWRAlabama1
12Vita VeaDTWashington1
13Nick ChubbRBGeoriga3
14Connor WilliamsTTexas2
15Lamar JacksonQBLouisville4
16Christian KirkWRTexas & M2
17Christian WilkinsDTClemson2
18Denzel WardCBOhio State2
19Tarvarus McFaddenCB Florida State3
20Sam HubbardDEOhio State2
21Malik JeffersonLBTexas2
22Cameron SmithLBUSC3
23Deon CainWRClemson3
24Bo ScarboroughRBAlabama4
25Jaire AlexanderCBLousiville3

Derwin James, S – FSU

Untypischerweise steht hier keiner der drei gehypten Quarterbacks ganz an der Spitze – ganz im Gegenteil, mit Derwin James ein Safety der im vergangenen Jahr nur zwei Spiele absolvierte. Danach verletzte sich James schwer am Meniskus. Dennoch muss man ihn ganz oben auf der Liste haben: in seinem ersten Jahr bei FSU kam der Defensive Back auf 91 Tackles, 9.5 Tackles for loss, 4.5 Sacks und er erzwang zwei Fumbles. Sollte er nur annähernd an dieses Niveau herankommen führt kein Weg an ihm vorbei. Gleich in Woche eins kann er sich gegen das wohl beste College-Team – Alabama – beweisen.

Sam Darnold, QB – USC

Der Auserwählte. Zumindest kommt man an diesem Namen seit einigen Wochen nicht mehr vorbei. Darnold geht technisch gesehen erst in seine zweite College Saison (erste Saison Redshirt), konnte im vergangenen Jahr absolut überzeugen und begeisterte nahezu jeden der ihn spielen sah. Der Quarterback trifft schnell gute Entscheidungen, ist sehr genau und deshalb schon für viele der absolute Topfavorit auf den ersten Overall-Firstround-Pick im kommenden Draft. Allerdings gilt es Ruhe zu bewahren: Darnold ist noch sehr jung und startete erst zehn Spiele in seiner Karriere. Er muss seine Leistungen beweisen. Der Druck dürfte sehr groß sein.

Josh Allen, QB – Wyoming

Jeder der Fan von Patrick Mahomes ist, wird auch Allen unglaublich gerne auf die Füße schauen. Ähnlicher Arm, ähnlich unorthodoxe Spielweise. Er ist noch sehr raw aber sein Talent ist nicht zu übersehen. Für ihn dürfte es eine schwere Saison werden, einige gute Mitspieler sind nicht mehr im Team. Für ihn startet die Saison gegen Iowa, was schon einen echten Test darstellt.

 

Arden Key, EDGE – LSU

Ein unglaublicher Pass Rusher. Key ist unglaublich schnell, kam in den vergangenen beiden Jahren auf 17 Sacks – zwölf davon alleine im vergangenen Jahr. Gegen den Lauf hat er aber noch Luft nach oben. Key kehrt nach einer Schulter-Operation zu LSU zurück, verpasst deshalb aber noch die ersten College-Meisterschaftsspiele.

Josh Rosen, QB – UCLA

Ähnlich wie Darnold erging es Rosen nach seiner fantastischen Freshman-Season 2015. Vergangene Saison fiel er leicht zurück, er konnte auf Grund von einer Schulterverletzung nur an sechs Spielen teilnehmen ehe er den Rest der Saison aussetzen musste. Sollte er an seine Form von der ersten Spielzeit anknüpfen können, wird Rosen ein heißer Kandidat auf die Heisman-Trophy werden.

Minkah Fitzpatrick, DB – Alabama

Ach, Defensive Backs von Alabama – sie funktionieren am College so gut und in der NFL dann so schlecht. Fitzpatrick ist der nächste der diese alte Bauernweisheit ausmerzen kann. Der universal-einsetzbare Defensive Back (Safety, Corner) kam auf acht Interception in den vergangenen zwei Jahren (vier Pick-Six!). Ein sehr großes Talent!

Saquon Barkley, RB – Penn State

Ein unglaublicher Athlet. Barkley gilt wieder einmal als nächster David Johnson/Le’Veon Bell. In seiner ersten Saison kam er auf 1.076 Yards (sieben TDs) im vergangenen Jahr auf 1.496 Rushing Yards (18 TDs). Zudem ist er ein sehr starker Passfänger, also genau jener Spielertyp, den NFL-Teams in ihren Reihen haben möchten.

Mike McGlinchley, T – Notre Dame

Dieser Typ ist einfach nur riesig (2,07 Meter, 141 Kilogramm) – wer soll gegen solch eine Wucht bestehen können? Seit 2016 spielt McGlinchley als Left Tackle (Nachfolger von Ronnie Stanley) und überzeugt auf ganzer Linie. Er ist groß, relativ schnell und beweglich und kann gegen Pass Rusher bestehen. Der geht ganz, ganz früh im Draft.

Derrius Guice, RB – LSU

Guice machte sich bei LSU einen Namen – und das obwohl er hinter Leonard Fournette spielte. Als sich der Runningback-Superstar (zumindest auf College-Ebene) immer wieder verletzte, schlug die Stunde von Guice. Und diese nützte er eiskalt aus, brach sogar Schulrekorde die Fournette erst kürzlich aufstellte. Guice’ Stil ist nur brutal, ohne Angst vor Verlusten geht es direkt in den Mann. “The angriest runner in the game”.

Harold Landry, LB – Boston College

Hätte sich Landry schon in diesem Jahr aufstellen lassen, er wäre vermutlich spätestens früh an Tag zwei vom Board gegangen. Landry führte das gesamte Land in der Sack-Statistik an (16.5) und kam zusätzlich auf unglaubliche 22 Tackles for loss. Sollte er das wiederholen können geht’s in die Top 5.

Calvin Ridley, WR – Alabama

Ridley ist unglaublich schnell und hat sehr gute Hände. 14 Touchdowns in zwei Spielzeiten schauen zwar nicht nach unbedingt der grüßten Ausbeute aus, dennoch kam er auf 161 Catches – eine unglaublich starke Zahl. Hat er sich einmal von seinem Gegenspieler losgelöst war’s das auch für diesen. Das Matchup Ridley-James in Woche eins wird richtig, richtig stark!

Vita Vea, DT – Washington

Als Defensive Tackle muss man nicht unbedingt zu den schnellsten Spielern gehören. Vea hat aber eine gewisse Spritzigkeit und Explosivität die seiner Position nur gut tut. Deshalb scheint er schon so früh auf. Ein sehr spannender Spieler.

Nick Chubb, RB – Georgia

Chubb kehrt doch noch einmal an seine Universität zurück, viele rechneten mit einer Anmeldung für den Draft 2017. Chubb gehört zu den besten Runningbacks des Landes und wäre sicherlich auch heuer schon früh vom Board gegangen – trotz der ganzen starken Konkurrenz. Einziges Wermutstropfen: 2015 verletzte sich Chubb sehr schwer (ich empfehle niemanden mit schwachem Nervenkostüm seine Verletzung auf Youtube nachzusehen). Er kam aber wieder zurück und will noch einmal voll angreifen.

Connor Williams, T – Texas

Die Tackle-Klasse ist allein schon wegen Williams deutlich besser als jene in diesem Jahr. Williams ist ein starker Athlet, lässt sich nur ganz schwer wegdrücken, steht nahezu immer seinen Mann. Ein Left-Tackle wie er im Buche steht – schon jetzt sehnen sich Fans der Nw York Giants nach genau so einem Spieler.

Lamar Jackson, QB – Louisville

Auch zu meiner Überraschung steht Jackson nun doch in diesem Big Board. Der Grund: er ist der aktuelle Heisman-Trophy-Winner und verdient es zumindest hier aufzuscheinen. Die Diskussion ob er ob seines Spielstils in der NFL bestehen kann wird uns das ganze Jahr begleiten. Viele glauben, dass er auf Wide Receiver wechseln wird. Er dürfte wieder einmal einer von jenen QBs sein, die ein ganz bestimmtes System brauchen um bestehen zu können. Sein Spielstil ist spektakulär keine Frage, man kann ihm nur wünschen, dass er sich nicht zu sehr übernimmt und sich schwer verletzt.

Christian Kirk, WR – Texas A&M

Wie schon Ridley ist auch Kirk ein extrem schneller Receiver und hervorragender Returner. Er kommt nahezu auf die gleichen Zahlen wie Ridley (163 Catches, 16 TDs) hat aber zusätzlich noch für den ein oder anderen Punt-Return-TD sorgen können. Er brilliert vor allem nach dem Fang (576 Yards after Catch im vergangenen Jahr).

Christian Wilkins, DT – Clemson

Der neue John Allen, Solomon Thomas. Wilkins attackiert innen als auch außen, kann sowohl in einer 3-4 als auch in einer 4-3 Defensive spielen. Vergangenes Jahr kam er auf 13 Tackles for loss (48 Total Tackles) und 3.5 Sacks.

Denzel Ward, CB – Ohio State

Vom Potential her muss Ward in diese Liste – auch wenn er im vergangenen Jahr keine Interception vorweisen konnte (was auch schwierig war ob seiner Mitspieler Marshon Lattimore, Gareon Conley und Malik Hooker). Er hat aber sehr großes Talent und sehr gute Instinkte. Ohio State weiß wie man Cornerbacks produziert. Und schon im ersten College-Spiel bewies er alles: eine Interception und gleich fünf abgelenkte Bälle. Wenn das so weiter geht – oh boy…

Tarvarus McFadden, CB – Florida State

Seit vergangenem Jahr Starter, kam er auf acht Interceptions. McFadden ist ein sehr großer Corner (187 Meter bei einem Gewicht von 90 Kilogramm) und bringt damit alles mit was man in der NFL braucht. Auch er trifft mit FSU gleich zu Beginn auf Ridley und Alabama. James und McFadden gegen Ridley – gibt schlechtere Matchups.

Sam Hubbard, DE – Ohio State

Hubbard ist ein weiterer sehr großer Spieler, zumindest auf seiner Position (1.95 Meter) und weiß das auch einzusetzen. Vergangenes Jahr kam er auf 3.5 Sacks und acht Tackles for loss. Er spielt neben dem Bruder von Joey Bosa – Nick – in der D-Line der Buckeyes.

Malik Jefferson, LB – Texas

Jefferson ist einer der spannendsten Prospects des kommenden Jahres: mit 62 Tackles (8.5 for loss) und 5.5 Sacks machte er sich noch einmal einen Namen (in seiner Freshman-Saison wurde er als Big 12 Defensive Freshman of the Year ausgezeichnet). Er dürfte in jedes System passen – ihn sollte man genauer ansehen.

Cameron Smith, LB – USC

Smith spielte 2016 sein erstes Jahr am College und zerstörte so gut wie alles: 78 Tackles, drei Interceptions inklusive Pick-Six, ein Sack, sechs unterbrochene Pässe, einen Fumble recovered. Logischerweise wurde er am Ende der Saison in das All-American-Freshman Team of the Year gewählt. Wenn er das bestätigen kann, kommt man um ihn nicht herum.

Deon Cain, WR – Clemson

Und der nächste WR-Speedster: Cain wird eigentlich nur schneller wenn er läuft, hat sehr starke Hände und mit 1.85 Meter eine gute Größe. Jetzt gilt es noch das Route-Running zu verbessern (oder einzuführen?!), dann wird das auch was.

Bo Scarborough, RB – Alabama

Er heißt Bo und er läuft auch wie sein berühmter Namensvetter (Jackson). Eigentlich erinnert alles ein Jackson, außer das rote Alabam-Dress. Scarborough wäre der perfekte Nachfolger für Marshwan Lynch bei den Raiders. Vom Spieltyp identisch.

Jaire Alexander, CB – Lousiville

Ein sehr kluger und instinktiver Cornerback, das beweist ein Blick auf seinen Ausbeute aus dem vergangenen Jahr: fünf Interceptions und ein Punt-Return-Touchdown. Er ist zwar noch schmächtig (1.80 Meter, 77 Kilogramm), aber daran kann er noch arbeiten.

Damit hätten wir das erste Board des Jahres durch. Ich hoffe der Leser hatte Spaß. Und jetzt ab in die Kommentare (Facebook oder Twitter) und diskutieren.

Titelbild: Open Grid Scheduler / Grid Engine – flickr.com

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