NFL Draft Scouting Report: John Ross, WR

Die Wide-Receiver-Klasse ist extrem breit aufgestellt. John Ross könnte in der NFL für Furore sorgen.

Allgemeines:

Geburtsdatum: 27. November 1994

Größe: 1.80 Meter

Gewicht: 86 Kilogramm

Klasse: Redshirt Junior

Starter seit: 2013

Erfolge: 

  • First-Team All-Pac-12 (2016)[1]
  • AP Pac-12 Player of the Year (2016)[2]

Verletzungen: 

Kreuzbandriss & Meniskusriss 2015 (verpasste ganze Saison)

Spiel am College:

Im Gegensatz zu anderen Receivern dieser Draftklasse ist John Ross vor dieser Spielzeit nicht unbedingt ein großer Name gewesen. Zwar startete Ross in seinem ersten Jahr gleich in allen 13 Spielen (16 Fänge, 208 Yards, ein Touchdown), dennoch kam er nie so wirklich auf große Zahlen: im zweiten Jahr standen 17 Fänge für 371 Yards und vier Touchdowns zu Buche. Dass er sich dann auch noch in der Vorbereitung auf die Saison 2015 das Kreuzband riss, machte die Sache für ihn nicht leichter. Doch der junge Receiver kam stärker denn je zurück, drückte dem Spiel 2016 seinen Stempel auf und avancierte zum unumstrittenen #1-Receiver der Washington Huskies: 72 Receptions, 1.071 Yards, 16 Touchdowns inklusive Erreichen der College Play-Offs.

Stärken:

Schnelligkeit. Ross ist enorm schnell und eine Waffe für tiefe Spielzüge. Er nimmt sofort nach dem Snap Fahrt auf und kann sich so von Gegenspielern absetzen. Das ist sein größtes Plus im Offensivspiel. Er kann sowohl außen als auch in der Slot aufgestellt werden und kann als Returner agieren.

Athletik. Mit Geschwindigkeit kommt in der Regel auch Athletik, Ross bildet hier keine Ausnahme. Er ist sehr versiert in Körpertäuschungen und linkt seine Gegner damit. Deshalb ist er nicht nur stark bei rein-vertikalen Spielzügen sondern auch bei kurzen Spielzügen und fast allen Routen. Obwohl er nicht über die ideale Größe verfügt ist er auch ein Ziel in der Endzone, da er sich eben schnell Raum verschaffen kann. Hier vernascht er Cornerback-Prospect Adoree Jackson vom feinsten:

 

Hände. Ross verfügt über gute Hände, er ist sehr ballsicher. Er fängt den Ball auch in Zonen in denen er das eigentlich nicht tun muss (vom Körper weg) und verbreitert so seine Fangspanne.

Run-after-catch. Ähnlich wie Corey Davis kann Ross nachdem er den Ball unter Kontrolle gebracht hat für enorm viel Raumgewinn sorgen. Seine Vision ist sehr gut ausgeprägt, er weiß wohin er sich bewegen muss um das Maximum herauszuholen.

Schwächen:

Größe. Als Receiver, vor allem als outside-Passfänger ist er eigentlich zu klein. Er könnte vielleicht mit Stärke diese Causa lösen, eher dürfte er aber in der Slot eingesetzt werden. Blocken ist nicht wirklich seine Stärke, ist aber auch wenig verwunderlich wegen seinen physischen Voraussetzungen.

Coverage. Am College spielt er mitunter gegen sehr angenehme Verteidigungen, die es ihm nicht schwer machten Profit daraus zu schlagen. Wie auch Corey Davis muss er sich erst noch mit Press-Coverages anfreunden und man wird sehen, wie er gegen Cornerbacks abschneidet wenn sie mit ihm mitlaufen und um den Ball kämpfen. Das heißt auch: eins-gegen-eins Duelle werden so oder so schwerer in der NFL da die Gegenspieler größer sind und er seine Stärke (Speed) noch besser ausspielen muss.

Drops. Wieder eine Parallele zu Davis, auch Ross lässt den ein oder anderen Ball zu viel fallen. Nur um ein Beispiel zu geben, Ross läuft die Route perfekt, verlädt seinen Gegenspieler, kann den Ball aber nicht unter Kontrolle bringen; das muss er natürlich verbessern:

Verletzungen. Ross hat zwei schwere Knie-Verletzungen hinter sich, deshalb wird sein Draft-Value etwas nach unten gedrückt.

Erinnert an:

Brandin Cooks/Will Fuller:

Ross ist ähnlich schnell wie die beiden genannten, wenn auch nicht so schnell wie Fuller. Cooks ist noch etwas kleiner als Ross (1.78 Meter), das hindert ihn aber nicht am Erfolg in der NFL. Fuller hat im ersten Viertel der Saison aufzeigen können, ehe er von seinen QBs im Stich gelassen wurde. Cooks und Fuller wurden beide in der ersten Runde ihres NFL-Drafts gewählt.

Fazit:

John Ross hat das beste aus seiner College-Karriere gemacht und seine herausragende Arbeitseinstellung mit einer sehr guten Saison untermauert. Auch wenn er wie sein ganzes Team im CFB-Halbfinale gegen Alabama chancenlos war, zeigte Ross immer wieder, was er drauf hat. Er dürfte auch in der NFL Erfolg haben.

Seine Geschwindigkeit, seine Moves und seine Fangfähigkeiten lassen nichts anderes als einen Firstround-Pick zu. Auch wenn einige Teams nicht mit ihm gehen werden (Knie), Ross wird Mitte der ersten Runde oder mit viel Pech an den Anfang der zweiten Runde fallen.

 

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