NFL Woche 1: Im Football-Himmel

Cincinnati Bengals – New York Jets

Die “erste” enge Partie des Spieltags. In einem wahren Krimi bis in die letzten Sekunden konnten sich die Bengals knapp mit 23:22 durchsetzen. Herausragender Mann auf Seiten der Bengals: Receiver A.J. Green. Das Duell der Superstars ging eindeutig an Green, sein Gegenspieler Darrelle Revis blieb in diesem Spiel einsam auf seiner Insel. Grenn kam auf 180 Yards und einen Touchdown. Revis versuchte alles, hatte aber immer das Nachsehen. Zehn mal warf Dalton auf Green, zehn mal fing der Receiver den Ball. Dalton hat ein perfektes Rating wenn er auf Green warf:

Ohne den verletzten Eifert lief fast alles über Green, nach den Abgängen von Marvin Jones und Sanu könnte LaFell als zweiter WR brillieren. Man muss aber auch die Defensive der Bengals loben: das letztes Jahr noch so gefährliche Wide Receiver Duo bestehend aus Brandon Marshall und Eric Decker wurde fast komplett aus dem Spiel genommen, zusammen kam man auf knappe 70 Yards (wobei Decker einen TD beisteuerte).

Unglaublich auffallend und extrem dominant zeigte sich die Defensive der New York Jets. Ganze sieben mal konnte man Bengals QB Andy Dalton zu Boden reißen. Die Offensive bzw. Kicker Nick Foles konnten aber nicht wirklich ihren Teil dazu beitragen. Foles verschoss einen PAT und ein Pflicht-Field-Goal. Die Niederlage wäre zu verhindern gewesen. Matt Forte erwies sich derweil als echte Verstärkung: der Neuzugang aus Chicago kam auf 96 Rushing- und 56 Receivingyards, für einen Touchdown reichte es diesmal nicht. Ryan Fitzpatrick entschied das Spiel Sekunden vor Schluss mit einer Interception, die absolut vermeidbar gewesen wäre. So nehmen die Bengals den Sieg aus New York mit.

Oakland Raiders – New Orleans Saints

Weiter geht es mit den extremen Partien, weiter geht es mit Herzschlagfinali: die Oakland Raiders konnten die New Orleans Saints im Super Dome 35:34 schlagen. Im letzten Viertel spielte man die Saints mit 22:10 an die Wand. Man könnte auch argumentieren, der Mut der Raiders wurde belohnt, schließlich spielte man nach dem Touchdown zum 33:34 eine 2-PT-Conversion aus um auf Sieg zu gehen. Es zeigt wie sehr Head Coach Jack del Rio an seine junge Offensive rund um QB Derek Carr und Amari Cooper glaubt. Carr ließ sich nicht lumpen, zeigte keinerlei Nerven und warf das Ei auf Receiver Michael Crabtree. Der freute sich so sehr, dass die Raiders im Anschluss eine 15 Yard Strafe in Kauf nehmen mussten und New Orleans damit doch noch eine gehörig verbesserte Feldposition vorfanden. Am Ende konnte aber Rookie-Kicker das sehr lange Field Goal – 61 Yards – nicht mehr unterbringen und die Raider gewannen ein eigentlich schon verloren geglaubtes Spiel (14 Punkte Rückstand) schlussendlich doch noch.

Defensiv war das wie erwartet eher mau. Überraschend schlecht präsentierte sich Raider Neuzugang Sean Smith, der zwischenzeitlich sogar gebencht wurde. Bruce Irvin und Reggie Nelson passten sich besser an, Khalil Mack blieb komplett blass. Rookie Jihad Ward zeigte in der ein oder anderen Situation sein Potential. Die Saints hatten viele Tackles, für einen Sack reichte es nicht.

Das Duell jung gegen alt ging eindeutig an Drew Brees. Der 37-Jährige warf für überragende 423 Yards und vier Touchdowns,ging aber am Ende als Verlierer vom Feld. Sein 98 Yard TD auf Brandin Cooks bleibt dennoch eines der Spieltagshighlights. Übrigens: Brees hat zum vierzehnten mal in seiner Karriere ein Spiel mit über 400 Yards abgeschlossen. Damit teilt er sich mit Peyton Manning den Rekord für die meisten 400+ Spiele. Auf Seiten der Raiders explodierte Jalen Richard aus dem nichts: der undrafted Rookie-Runningback zerlegte die Saints offensive und erwies sich als echte Alternative zu Latavius Murray. Man darf gespannt sein, wie diese Geschichte weitergeht.

https://twitter.com/NFL/status/775049704400826368

Green Bay Packers – Jacksonville Jaguars

Zwei Dinge muss man sofort festhalten: Jordy Nelson ist wieder da und die Jaguars noch nicht an ihrem Zenith. Eine unglaublich enge Partie lief in Jacksonville ab, mit dem besseren Ausgang für den Favoriten aus Green Bay. Die Packers rund um Star-QB Aaron Rodgers tataen sich offensiv meist recht leicht, defensiv kamen sie dann aber auch das ein oder andere mal ins Straucheln. Nur um im entscheidenden Moment hundertprozentig zur Stelle zu sein: die junge Secondary der Packers wird heuer noch einige Teams zur Verzweiflung bringen, indem Fall musste vor allem Allen Robinson und Blake Bortles dran glauben. Offensiv agiert die Kombo Nelson-Rodgers schon wieder, als wären sie nie auseinander gewesen. Die O-Line ist unglaublich stark, wer Rodgers so viel Zeit geben kann, wird automatisch zum engsten Favoritenkreis zählen. Und ja, Rodggers ist einfach magisch. Es gibt kein anderes Wort, das ihn beschreibt. Sein TD auf Adams ist für mich jetzt schon Kandidat auf das Play des Jahres. Runningback Eddie Lacy und Clay Matthews zeigten sich wieder stark zurück und dürften wieder ihr gewohntes Level (also vor 2015) spielen.

Die kleine “Fehde” zwischen Rodgers und Rookie Cornerback Jalen Ramsey scheint vorerst beendet zu sein. Ramsey forderte Rodgers im Vorfeld des Spiels dazu auf, bewusst in seine Richtung zu werfen. Er habe keine Angst vor ihm. Die beiden trafen sich auch am Feld, da ging es für Ramsey nicht wirklich gut aus (siehe Video-Tweet weiter untern). Dennoch sagt Ramsey:

Das lassen wir mal so stehen. Die Jaguars hatten also einen alles andere als leichten und schlecht eingespielten Gegner zu Gast. Dennoch konnte man bis in die letzten Sekunden noch um dien Sieg mitspielen. Bortles hat wie Carr bei den Raiders sehr junge Kollegen um ihn herum, die sich so ziemlich alles zutrauen. Vor dem Spiel schied Chris Ivory krankheitsbedingt aus, sein Backup T.J. Yeldon sprang ein und machte seine Sache mehr als gut. Defensiv sah man, dass Prince Amukamara eine echte Verstärkung für die Secondary ist. Auch wenn das gegen die Packers noch nicht klappte: die Jaguars werden heuer Spaß machen.

San Diego Chargers – Kansas City Chiefs

Die Chargers haben eine absolute Hammertruppe wenn alle fit sind. Das sah man in Hälfte eins. Aus dem nichts führte man mit 21:3 bei den Chiefs. Aus dem nichts? Mitnichten! Runningback Melvin Gordon konnte seine gute Preseasonform mitnehmen und endlich seine ersten beiden Touchdowns in der Regular Season bejubeln. Danny Woodhead erwies sich als Hybrid-Back und war Lieblingsanspielstation von QB Rivers. Und Keenan Allen war wieder da. Und dann wieder weg. Mitte des zweiten Viertels musste der hochtalentierte WR vom Feld getragen werden, unter Tränen und mit einer Knieverletzung. Es dürfte sich um einen Kreuzbandriss handeln. Für uns ist Allen der Pechvogel der Woche und wir wünschen gute Besserung! Danach lief bei den Chargers komischerweise nichts mehr. Schade, man sah nur eine Halbzeit lang das ganze Potential dieser Mannschaft.

Ohne Jaamal Charles wissen sich die Chiefs schon seit vergangener Saison zu helfen: Spencer Ware und Charcandrick West übernahmen Charles Stelle und machten einen mehr als guten Job. Auch wenn Charles wieder zurückkehrt, Ware dürfte den ein oder anderen Snap mehr sehen. Am Ende waren die beiden RBs Hauptgrund für den 33:27 Overtime Sieg.

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