NFL Woche 2: Sensationen und Favoritensiege

Es fullert weiter

Beim 19:12 Sieg der Houston Texans über die Kansas City Chiefs konnte sich Rookie Will Fuller wieder auszeichnen: der Receiver kam auf 104 Receiving-Yards und war damit wieder ein zentraler Baustein der Texans Offensive. Fuller ist der erste Passfänger in der Geschichte der Texans der in seinen ersten beiden Karriere-Spielen auf über 100 Yards kam. DeAndre Hopkins kam zusätzlich auf 113 Yards und einen Touchdown. Das ist schon eine ziemlich Ansage aus Houston.

Die Chiefs hatten offensiv ordentlich Probleme: QB Alex Smith und RB Spencer Ware fumbleten den Ball in der ersten Hälfte satte drei mal und kamen überhaupt nicht ins Spiel. Smith und seine Offensive kamen auf keinen Touchdown – da geht deutlich mehr.

Defensiv gabs auf beiden Seiten herausragende Akteure: Marcus Peters fing zwei Bälle von Brock Osweiler für seine ersten Saison-Interceptions ab, J.J. Watt kam auf Seiten der Texans auf zwei Sacks.

Über 100 Punkte? Einigen wir uns auf 29!

Vom Offensivspektakel zwischen den New York Giants und den New Orleans Saints war lange gar nichts gesehen. Beim 16:13 Sieg der Giants fielen im ersten Viertel kurioserweise gar keine Punkte. Aus Giants-Sicht lag das vor allem an der sehr guten Defensive: die vielen Neuzugänge scheinen sich auszuzahlen, die D-Line steht wie ein Einser, die Secondary kann plötzlich mehr und mehr big plays verhindern. Man darf nicht vergessen, gegen wen man hier spielte: wer Drew Brees unter 300 Yards hält und nur einen Touchdown zulässt, der weiß, dass er auf dem richtigen Weg ist.

Aber auch für die Giants gilt: Ball festhalten, so gut es geht. Gleich dreimal fumbelten die Giants-Offensive, die Saints konnten aber nie etwas daraus brauchbares machen. Neben der Defensive gibts auch ein Plus für das Special-Team: die Giants konnten ein Field Goal blocken und zum Touchdown returnen.

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Und offensiv hätte Odell Beckham Jr. einen Touchdown beisteuern können, allerdings konnte er den Ball nach einem schönen Pass von Eli Manning nicht unter Kontrolle bringen. Die Receiver der Giants werden aber weiterhin für viel Wirbel sorgen – Victor Cruz und Rookie Sterling Sheppard sind immer Anspiel-Stationen.

Die Saints gehen Secondary-technisch am Zahnfliesch. New Orleans ging mit nur vier (!) Cornerbacks in die Regular Season. Delvin Breaux fällt mit einem gebrochenen Bein aus. P.J. Williams, Sterling Moore, DeVante Harris und Rookie Ken Crwaley (übrigens undrafted) heißen die neuen Cornerbacks, die nicht wirklich überzeugen konnten. Die Giants hätten also durchaus noch mehr Punkte machen können. Von Bell, New Orleans Second-Round-Pick, spielte erstmals auf der Safety-Position und kam auf neun Tackles. Das macht etwas Hoffnung.

Die Giants stehen also bei 2-0, die Saints bei 0-2. Aus New Orleans Sicht machen die knappen Ergebnisse Hoffnung – man ist nicht weit entfernt von einem Sieg. Kaufen kann man sich davon aber auch nichts.

Patriots gehen die Quarterbacks aus

Jimmy Garoppolo – Backup QB für den gesperrten Tom Brady, verletzte sich beim 31:24 Sieg der New England Patriots über die Miami Dolphins im zweiten Viertel an der Schulter und konnte nicht mehr weiterspielen. Rookie QB Jacoby Brissett musste einspringen, konnte aber nicht am Scoreboard anschreiben. In der zweiten Hälfte lief LaGerrette Blount hauptsächlich – er kam am Ende auf 123 Yards und einen Touchdown und konnte damit Brissett entlasten.

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Das tat Garoppolo zu Beginn schon ausgiebig, er kam auf 234 Yards und drei Touchdowns in 25 Minuten, beim Stand von 21:3 kam es zum folgenreichen Tackling. Noch steht nicht fest, wie lange bzw. ob Garoppolo ausfällt.

Die Dolphins müssen irgendwann einmal eine Defensive installieren, das war gerade am Anfang überhaupt nichts. Gut, danach kam von Seiten der Patriots nichts mehr. Hätte Garoppolo durchgespielt, die Dolphins wären noch ärger unter die Räder gekommen. Auf der anderen Seite ließen die Patriots die Dolphins in der zweiten Hälfte gefährlich nahe kommen, fast hätte es sich noch gerächt. Ryan Tannehill konnte aber nicht mehr für den entscheidenden Touchdown zum Ausgleich sorgen.

Premierensieg für Prescott

Die Dallas Cowboys gewannen ihr erstes Saisonspiel bei den Washington Redskins mit 27:23. Prescott führte dabei seine Cowboys wie ein alteingesessener QB über das Feld. Elliot, Morris und Prescott selbst sorgten für die Touchdowns. Prescott fühlte sich in der Pocket wohl und bewies in diesem Spiel, dass die Chemie zwischen ihm und Receiver Dez Bryant (102 Yards) stimmt. Das könnte so weitergehen.

Kirk Cousins auf der Gegenseite hatte seine Probleme mit einer gut eingestellten Dallas-Defensive. Zwischen ihm und seinen Receivern stimmt die Abstimmung noch nicht wirklich, auch wenn er einmal Rookie Josh Doctson schön in Szene setzen konnte.

Dez Bryant spielte übrigens gegen Cornerback Josh Norman. Die 102 Yards sprechen eine deutliche Sprache. Allerdings spielte Norman nur in den kritischen Plays gegen Bryant und dort rettete er einmal in einer brenzligen Situation, als er Bryant noch den Ball aus den Händen schlug. Ein Forced Fumble komplettierte den Tag des Star-Cornerbacks. Die Cowboys stehen also bei 1-1, die Redskins bei 0-2.

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Klarer Sieg für Broncos

Im ersten Duell zwischen den Denver Broncos und den Indianapolis Colts in der Post-Manning Ära konnte sich der Super Bowl Sieger aus Denver mit 34:20 durchsetzen. Das liegt an mehreren Faktoren:

Die Colts haben ein ziemliches Lazarett. Schon geschwächt in die Partie gegangen, verletzten sich während des Spiel Antonio Cromartie sowie Darius Butler und Rashaan Melvin. Vor allem Butlers Verletzung kam im denkbar schlechtesten Moment, als er Denver QB Trevor Siemian interceptete und eigentlich für einen Touchdown retournieren konnte. Allerdings spielte der Oberschenkel nicht mit und Butler kam nur bis zur Spielfeldmitte. Es wird nicht leichter für die Colts, vor allem gegen Mannschaften mit starkem Pass Rush wie Denver eine ist, werden Luck und Co. meist das Nachsehen haben. Die O-Line der Colts kann solchen Teams noch nicht standhalten, QB Luck kann einem wirklich Leid tun. Cool ist aber immer noch Frank Gore: der 33.Jährige ist mobiler und agiler denn je und bleibt eine wichtige Stütze in der Colts Offensive.

Von Miller ist jetzt schon wieder in Super Bowl Form – gegen die Colts kam er auf drei Sacks und er zwang Luck zu einem Fumble den Denver Linebacker Shane Ray zum endgültig spielentscheidenden Touchdown returnen konnte. DeMarcus Ware verletzte sich im dritten Viertel und kam nicht mehr zurück, wird spannend wie’s da weiter geht.

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