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NFL Woche 3: Vikings Defensive dominiert

Die dritte Woche der NFL ist schon wieder vorüber. Das können wir von den Spielen mitnehmen:

Minnesota Vikings – Carolina Panthers

Die Minnesota Vikings mussten in dieser Saison herbe Rückschläge verkrafte: Quarterback Teddy Bridgewater fällt die gesamte Spielzeit mit einem Kreuzbandriss aus, Runningback Adrian Peterson fehlt mit einer Meniskusverltzung. Denkbar schlechte Ausgangsposition möchte man meinen, allerdings gewinnen sind die Vinkings bisher makellos in die Saison gestartet. So auch im Spiel gegen Super Bowl-Teilnehmer Carolina.

Die Defensive der Vikings dominiert die Liga. Gegen die Carolina Panthers konnten die Defensivspezialisten Panthers-QB Cam Newton acht (!) mal sacken, drei mal für eine Interception picken und einen Safety verzeichnen. Michael Oher, Left-Tackle der Panthers und Hauptcharakter des oscarprämierten Films “Blind Side”, wurde von Vikings End Danielle Hunter regelmäßig vernascht. Sein Pendant auf der anderen Seite, Everson Griffin, sackte Newton allein drei mal. Diese Defensive ist mehr als beeindruckend. Anthony Barr und Harrison Smith taten ihr übriges, Newton und seine Line fand keine Antwort auf den permanenten Wikinger-Druck.

Panthers WR Kelvin Benjamin hatte dementsprechend einen harten Tag, wurde nur einmal angeworfen und musste mitansehen, wie die Vikings diesen Ball abfingen. Für den Star der ersten beiden Wochen, war dieses Matchup zum Vergessen, der zurückgekehrte Cornerback Xavier Rhodes hatte etwas gegen einen starken Arbeitstag von Benjamin.

Offensiv lief es bei den Vikings durchschnittlich. Die O-Line ist nicht wirklich gut, das Laufspiel auf Grund des Ausfalls von Peterson quasi nicht existent, dennoch macht QB Sam Bradford seinen Job gut. Vor allem in der zweiten Hälfte konnte er sein Team mit guten und vernünftigen Entscheidungen über das Feld führen. 3-0 nach drei Wochen mit Siegen gegen Green Bay und Carolina: mit den Vikings muss man heuer definitiv rechnen!

Siemian zeigt was er kann

Die Denver Broncos stehen nach einem Sieg gegen die Cincinnati Bengals ebenfalls bei drei Siegen.Auch bei den Broncos stand die Defensive immer wieder im Fokus, im Spiel gegen die Bengals konnte aber QB Trevor Siemian zum ersten mal richtig scheinen. Der junge Spielmacher kam auf 312 Yards (23 von 35 Pässe) und vier Touchdowns. Die Bengals konnten Broncos RB C. J. Anderson gut unter Kontrolle behalten, deshalb musste man vermehrt aufs Passspiel ausweichen. Siemian bewies, dass er auch lange Dinger werfen kann: zwei TDs über 41 bzw. 55 Yards konnte er am Ende beisteuern.

Auf Seiten der Broncos Defensive sei Shane Ray, letztjähriger Erstrundenpick Denvers, nicht unerwähnt. Ray spielte mehr Snaps als Veteran DeMarcus Ware und kam auf ein Karrierehoch mit drei Sacks. Der nächste große Pass Rusher dürfte als in Denver angekommen sein.

Die Bengals konnten in diesem Spiel nur zu Beginn und in Form von RB Jeremy Hill mithalten. Nach seinen 65 Rushing-Yards im ersten Drive war dann aber nicht mehr viel vom Laufspiel zu sehen. Dalton konnte seine Receiver (A.J. Green) nicht in Szene setzen und musste mitansehen, wie Siemian ihm die Show und den Sieg stahl.

Packers holen sich Sieg im Divisionsduell

Die Green Bay Packers konnten gegen die Detroit Lions einen 34:27 Sieg feiern. QB Aaron Rodgers präsentierte sich dabei in Hochform und kam zwar “nur” auf 205 Yards, aber auch auf vier Touchdowns. Vor allem seine Verbindung mit dem wiedergenesenem Receiver Jordy Nelson funktioniert wie eh und je einwandfrei. Nelson kam allein in der ersten Hälfte auf sechs Fänge für 101 Yards und zwei Touchdowns. Die Lions Defensive war deutlich überfordert und konnte den Veteran nicht decken. Rodgers hatte vor allem in Hälfte eins leichtes Spiel und konnte die Packers früh in Führung bringen.

Allerdings sah die Partie in der zweiten Hälfte ganz anders aus. Lions QB Matthew Stafford und seine Offensiv-Kollegen drehten auf und führten die Defensive der Packers immer mehr vor. Vor allem WR Marvin Jones hatte seinen Spaß mit der jungen Defensive und kam am Ende auf 205 Yards und zwei Touchdowns. Er scheint also endgültig in Detroit angekommen zu sein. Eine unterhaltsame Partie, die zu früh entschieden war. Detroit versuchte sich auf zuraffen, kam am Ende aber nicht mehr an die Packers heran. Stafford ist dafür der erste Spieler in der NFL Geschichte, der in seinen ersten 100 Spielen auf 2.300 complete Passes kam.  Und das mit diesem Team.

Palmer bei Niederlage mit rabenschwarzem Tag

Arizona Cardinals QB Carson Palmer hatte bei der 33:18 Niederlage bei den Buffalo Bills einen ultraschlechten Tag, als er insgesamt vier mal intercepted wurde. Palmer kam auf 287 Yards (26 von 50 Pässen) kam aber auf keinen TD. Die gesamte Leistung der Cardinals deutet auf eine ziemliche Berg- und Talfahrt für diese Saison hin: nach dem deutlichen Kantersieg gegen die Tamp Bay Buccaneers vergangene Woche, präsentierte sich die gesamte Mannschaft wie ausgewechselt. Nichts war mehr von der so dominanten Vorstellung von letzter Woche zu sehen.

Einzig RB David Johnson brachte seine Leistung und opferte sich für das Team: 83 Yards bei 19 Versuchen für zwei Touchdowns.

Die Bills hingegen scheinen eventuell ein Erfolgsrezept gefunden zu haben. Namentlich: LeSean McCoy. Der Runningback kam auf zwei TDs und 117 Yards und war der klare Dreh- und Angelpunkt der Bills-Offensive. Diese präsentierte sich nach dem Austausch des Offensive-Coordinators in neuem “Glanz”. Zumindest sah das schon besser aus, als in den vergangenen Wochen.

Man hat mit vielem rechnen dürfen, dieser Ausgang und vor allem die Art und Weise überraschen schon. Wie sich die Cardinals in den nächsten Wochen präsentieren, wird irrsinnig spannend.

Raiders besiegen Titans in offenem Spiel

Nach der knappen Niederlage gegen die Atlanta Falcons vergangene Woche, konnten die Oakland Raiders gegen die Tennessee Titans wieder auf die Siegesstraße zurückkehren. Die Raiders feierten einen 17:10 Sieg. Vor allem QB Derek Carr bewies in diesem Spiel wieder einmal, warum er einer der besten QBs der Liga werden dürfte: Carr versteht es wie nur wenige, sich in der Pocket richtig zu bewegen. Er schafft es den Sacks auszuweichen – Carr wurde in den bisherigen drei Spielen nur zwei mal gesacked. In brenzligen Situationen bewahrt er die Ruhe und kann meist noch einen Pass anbringen. Wirklich beeindruckend, was der junge Mann da Woche für Woche abliefert.

Sebastin Janikowski stellte gestern zusätzlich noch einen Rekord auf:

Defensiv lief es bei den Raiders – der bisher schlechtesten Defensive der Liga – besser: Titans QB Mariota wurde zwei mal gepickt und fumbelte zusätzlich noch einmal den Ball. Das sah langsam besser aus.

Offensiv kam RB DeMarco Murray endlich auf seinen ersten Rushing-TD in dieser Saison. Insgesamt lief er für 114 Yards. Spannend ist auch, dass es Mariota und seine Kollegen den Sieg bis zum Schluss in der eigenen Hand haben. Wie schon gegen die Lions, stand man kurz vor Spielende in der gegnerischen Hälfte. Diesmal aber mit besserem Ausgang für die Raiders. Auch wenn Tennessee das Ding verlor, abschreiben darf man die noch nicht.

Weitere Partien:

Ravens nach Sieg gegen Jacksonville weiterhin ungeschlagen

Die Baltimore Ravens sind nach wie vor makellos in dieser Saison. Nach einem 19:17 Sieg bei den Jacksonville Jaguars, führt man die Tabelle der AFC North allein an. Allerdings war dieser Sieg wieder einmal mehr als kurios. Im vierten Viertel hatten beide Mannschaften die Möglichkeit die Führung auszubauen bzw. wieder in Führung zu gehen. Allerdings kam es gleich zu fünf(!) Turnovers, Jaguars QB Blake Bortles konnte ein Field Goal von Ravens Kicker Justin Tucker nicht mehr aufholen.

Bortles hat heuer überhaupt noch seine Probleme, er schafft es nicht, Spielzüge fertig zu spielen und trifft noch öfter die falschen Entscheidungen. Keine gute Leistung, vor allem wenn man bedenkt, dass er eigentlich an seine gute letzte Saison anknüpfen hätte sollen. Er lässt damit nicht nur Fantasy-Owner im Stich, sondern kann sein Team bisher noch zu keinem Sieg führen.

0-3 für die Jaguars, dagegen 3-0 für die Ravens. Damit hat man vor wenigen Wochen eher nicht gerechnet. Die Jaguars spielen kommende Woche im Divisionsduell gegen die Colts in London um den ersten wichtigen Sieg. Die Ravens glänzen hingegen als einziges ungeschlagenes Team ihrer Division am obersten Tabellenplatz.

Browns schlagen sich wieder einmal selbst

Die Cleveland Browns schrammen haarscharf am ersten Saisonsieg vorbei. Gegen die Miami Dolphins setzte es schlussendlich eine 30:24 Overtime-Niederlage. Dabei hatte man den Sieg in der eigenen Hand bzw. am Fuß: Cody Parykey, Kicker der Browns vergab am Ende der regulären Spielzeit ein Field Goals aus 46 Yards. Parkey wurde erst vergangene Woche als Free-Agent ins Team geholt und vergab im Spiel gegen Miami gleich drei Field Goals. Wahrlich kein guter Einstand.

Was man den Browns aber zugute halten muss, ist ihre Einstellung – diese Mannschaft gibt niemals auf. Im dritten Spiel sahen wir die Quarterbacks drei und vier, namentlich Rookie Cody Kessler und Terrelle Pryor. Pryor, der 2011 von den Oakland Raiders als Quarterback gesigned wurde, spielte im Spiel gegen die Dolphins sowohl als QB als auch als Wide Receiver. Vor allem seine Leistung und sein Einsatz kann den Browns Mut machen. Im wahrsten Sinne des Wortes fand man Pryor überall am Feld, stand entweder als WR oder als QB seinen Mann. An ihm lag es wirklich nicht.

Die Dolphins hingegen gewannen zwar das Spiel, allerdings ist die Offensive immer noch nicht wirklich überzeugend. QB Ryan Tannehill kam wieder auf Interceptions und verschuldete damit auch einen Pick-Six der Browns. Allerdings gehen dann wieder die langen Spielzüge auf, sein 42-Yard-Pass auf Landry war aus offensiver Seite sehr schön designed, wenn auch die Browns defensiv absolut desaströs auftraten (in diesem Play). Jay Ajayi, doch-nicht-Starting-RB-oder-auch-doch, konnte am Ende den entscheidenden Touchdown erzielen. Ein glücklicher Sieg für die Dolphins, in Anbetracht des missed FGs der Browns.

Redskins mit wichtigem Sieg gegen Giants

Die Washington Redskins holen sich den ersten Saisonsieg bei den New York Giants. Aus Sicht der Giants eine sicherlich vermeidbare Niederlage, im letzten Drive traf Eli Manning die falsche Entscheidung und besiegelte damit das Ende des Spiels. Allerdings war das Glück des Tüchtigen den Redskins hold: wer im dritten Quarter einen Fake-Punt ausspielt, hat den Sieg schon ein wenig verdient. Kirk Cousins fand in diesem Spiel langsam zu seiner letztjährigen Form, diese gilt es jetzt zu kompensieren. Die Defensive sieht bis auf wenige Ausnahmen immer noch nicht gut aus.

Das vielbeachtete Duell zwischen Odell Beckham Jr. und Redskins Cornerback Josh Norman verlief verhältnismäßig ruhig. Nur einmal kamen sich die beiden gefährlich nahe, als Norman Beckham nach einem Spielzug quasi aus der Endzone trug. Ansonsten: Beckham kam auf 121 Yards aber keinen Touchdown, Norman bewachte ihn die meiste Zeit.

Die Defensive der Giants ist weiterhin sehr stark. Die Offensive hingegen hinkt noch ein wenig. Eli muss vor allem aus seinen Receivern mehr machen. Das Laufspiel der Giants übernahm diese Woche Sahne Vereen, mit zwei Touchdowns aber auch einem Fumble war er maßgeblich am Spielgeschehen beteiligt.

Ausrufezeichen den Eagles gegen die Steelers

Die Philadelphia Eagles gaben gegen die Pittsburgh Steelers eine starke Vorstellung ab. Mit 34:3 konnte man Ben Roethlisberger und Co nach Hause schicken und damit immer noch ungeschlagen bleiben. Mit so einem Ergebnis musste man nicht rechnen, dachte man doch, dass die Auftaktsiege gegen die Browns und Bears dann doch der schlechten Defensive des Gegners geschuldet waren. Rookie QB Carson Wentz gab abermals eine Talentprobe ab, man sah in diesem Spiel, warum er schon jetzt Starting-QB der Eagles ist: 301 Yards (23 von 31 Pässen) bei zwei Touchdowns und keiner Interception. In keiner Sekunde sah Wentz irgendwie schwach aus. Diese Geschichte schreit nach einer Fortsetzung.

Die Defensive der Eagles hat unter DC Jim Schwartz einen enormen Schritt nach vorne gemacht. Man konnte das Laufspiel über DeAngelo Williams quasi komplett aus dem Spiel nehmen, QB Roethlisberger drei mal sacken und je eine Interception bzw. einen Fumble verzeichnen.

Auf Seiten der Steelers lief fast nichts. Kein Laufspiel, kein gutes Passspiel, schlechte Defensive. Damit war definitiv nicht zu rechnen. Antonio Brown funktionierte noch am Besten, dahinter war gar nichts. LeVeon Bell kehrt nächste Woche zurück, sicherlich kein unwesentlicher Faktor.

Seattle siegt, verliert aber Wilson

Die Seattle Seahawks gewannen gegen die San Francisco 49ers mit 37:18. Ein teurer Sieg, verlor man doch im Lauf des dritten Viertels Star-QB Russell Wilson auf Grund von einer Knieverletzung. Wilson hat damit ziemliche gesundheitliche Probleme, neben dieser neuen Verletzung, quälen ihn auch noch Probleme mit dem Knöchel. Deshalb sahen wir einen weiteren Rookie-Qb in Trevone Boykin. Der undrafted Rookie warf einen Touchdown und später auch noch eine ziemlich unnötige Interception. Wie es um Wilsons Gesundheitszustand genauer steht, weiß man zu diesem Zeitpunkt nicht.

Hello Christine Michael. Der Runningback mit dem eigenwilligen Vornamen dürfte Thomas Rawls zur Verzweiflung bringen. Schon im ersten Viertel kam der RB auf zwei Touchdowns, im gesamten Spiel auf 106 Yards bei 20 Versuchen. Michael macht eine wirklich gute Figur im Backfield der Seahawks und dürfte mehr und mehr Snaps sehen (vor allem wenn man noch nicht weiß, was mit Wilson passiert).

Ok, gut ist was anderes, die 49ers scheinen doch wieder mehr Probleme zu haben. Nachdem man in Woche eins die Rams zu null aus dem Stadion schoss, bekam man in den darauffolgenden Partien 83 Punkte. Und offensiv? Blaine Gabbert scheint immer sicher in die Spiele zu starten, jedoch geht einfach nichts mehr weiter. Punt, Punt, Punt. Carlos Hyde bzw. das Laufspiel war wieder ein Faktor im Offensivspiel (103 Yards, zwei TDs). Es schaut alles noch sehr fragil aus bei den rot-goldenen.

Fitzpatrick katastrophal, Peters genial

Wow. Das war wirklich richtig schlecht. Die New York Jets unterliegen den Kansas City Chiefs mit 24:3. Eigentlich kein dramatisches Ergebnis – da gibt’s deutlich schlimmere – die Art und Weise kann den Jets-Fans aber Sorgen machen. QB Ryan Fitzpatrick warf insgesamt sechs (!) Interceptions und keinen Touchdown. Dazu kamen noch zwei Fumbles, die Jets haben den Chiefs also quasi den Sieg am Präsentierteller übergeben. Alex Smith auf Seiten der Chiefs musste eigentlich nur das nötigste machen. Cornerback Marcus Peters fing abermals zwei Interceptions und darf getrost als Shout-Down Cornerback bezeichnet werden.

Dabei ließ Fitzpatricks Performance der Vorwoche gegen die Buffalo Bills etwas anderes vermuten: dem besten Spiel seiner Karriere sollte das schlechteste folgen. Die Stimmen, die Fitzpatrick in der Offseason gerne nicht verlängert hätten bzw. lieber bei einem anderen Team sehen wollten, dürften wieder lauter werden. Fest steht: jetzt steht der Veteran unter einem enormen Druck. Mit diesem umzugehen, gilt es in den kommenden Wochen zu beweisen. Ach ja: wo ist eigentlich Darrelle Revis???

Die Chiefs mussten wie gesagt nicht mehr viel machen, Tight End Travis Kelce konnte aber dennoch überzeugen und war Smiths größte Waffe im Offensivspiel mit einem Touchdown und 89 Yards.

Luck führt Colts zum Sieg

Wieder ein enges Spiel für die San Diego Chargers, wieder musste man sich am Ende geschlagen geben. Mit einem 26:22 Sieg führte QB Andrew Luck seine Indianapolis Colts zum Erfolg. Luck warf wieder über 300 Yards und kam auf eine Interception bzw. einen Touchdown. Dabei war die Situation gegen Ende hin alles andere als einfach: die ohnehin schon sehr gewöhnungsbedürftige O-Line der Colts musste zwei Ausfälle verkraften, Luck konnte aber die Ruhe und Übersicht bewahren und schlussendlich noch den Sieg heimbringen.

Das lag auch an der Verbindung zu WR T.Y. Hilton, der insgesamt auf 174 Yards und einen Touchdown kam. Das sind Nummern die man gerne sieht. Frank Gore konnte im Laufspiel 82 Yards und einen Touchdown beisteuern.

Die Chargers leben trotz der Ausfälle von Woodhead und Allen immer noch. Rivers kam auf 330 Yards (aber keinen TD), kann aber seine restlichen Receiver füttern. Dennoch keine gute Leistung, ist die Defensive der Colts doch eher eine der schlechtesten der Liga. Natürlich müssen sich Melvin Gordon und Co (Hunter Henry) noch an ihre neuen, erweiterten Rollen gewöhnen. Gegen die Colts hätte aber mehr drin sein müssen. Defensiv läuft es besser: wieder eine Interception, dazu noch ein Fumble der zu einem TD returnt wurde. San Diego wäre eigentlich nicht so schlecht, der Verletzungsteufel macht nur leider nicht vor ihnen Halt. Linebacker Manti Te’O fällt ebenfalls für die gesamte restliche Spielzeit mit einem Achilles-Sehnenverletzung aus.

L.A. mit zweitem Sieg in Folge

Und plötzlich starten die Rams eine Positiv-Serie: nach dem Sieg gegen Seattle, setzte L.A. seinen Lauf fort und gewann bei den Tampa Bay Buccaneers mit 37:32. Das Spiel war ein Beispiel für zwei Mannschaften, die noch nicht wirklich wissen, wo und an welcher Leistung sie sich orientieren sollen. Denn: sowohl die Rams als auch die Buccs haben in dieser Spielzeit schon ihr lächelndes als auch ihr weinendes Gesicht gezeigt. Also gab’s positives als auch negatives zu sehen:

Case Keenum zum Beispiel. Am Beginn schenkte er Kwon Alexander eine Interception zum Pick Six, nur um später mit zwei 40-Yard-Bomben die Rams wieder in Führung zu bringen. Auf der Gegenseite RB Charles Sims, Backup für den verletzten Doug Martin: Fumble für die Rams, TD durch Todd Gurley. Sims lief später zu einem Touchdown. Gurley kam endlich in der neuen Saison an, lief für 85 Yards und zwei Touchdowns. Diese Form gilt es zu behalten, dann haben die Rams irgendwie eine Chance.

Und bei den Buccs sonst? Jameis Winston fing sich nach dem Katastrophen-Spiel gegen die Cardinals und warf für 405 Yards, drei Touchdowns aber auch eine Interception. Allerdings kam wieder kein Sieg dabei raus. Dafür hat er in Tight End Cameron Brate einen neuen Partner, der auch gleich für 46 Yards und zwei TDs fing (der ursprüngliche TE Austin Seferian-Jenkins feiert offensichtlich zu gerne und wurde letzte Woche entlassen). Ein TD ging aber auf Mike Evans:

Dak wirft seinen ersten TD bei Sieg gegen Lazarett-Bears

Die Dallas Cowboys gewinnen gegen die Chicago Bears mit 31:17. Was auffällt: Chicago pfeift auf dem letzten Loch. Brian Hoyer musste den verletzten QB Jay Cutler ersetzen, die Defensive ist sowieso nur noch ein Haufen voller Rookies oder Spielern mit noch wenig Erfahrung. Wo wir gerade dabei sind: Prescott und Elliot auf Seiten der Cowboys machen ihre Sache mehr als gut, spielen wie alt gediente Veteranen und führen ihr Team an. Prescott warf seinen ersten Touchdown, natürlich auf Dez Bryant, und steuerte zu Fuß noch einen bei. Das darf Elliot nicht: er ist für die harte Arbeit zuständig, die TDs machen dann aber die anderen Runningbacks in Form von Alfred Morris und Lance Dunbar. Doch die Cowboys müssen um Bryant bangen, er verletzte sich zu Beginn des Spiels am Knie, spielte aber weiter. Untersuchungen am Montag sollen mehr Aufschluss geben.

So gut es vorne läuft, so schlecht läuft es defensiv. Aber das war eigentlich klar, die vielen gesperrten Spieler gehen dann auch ab. Trotzdem sollte man einen Pass Rush langsam etablieren.

Und die Bears? Hoyer warf überraschend viel (30 von 49 Pässen für 317 Yards und zwei Touchdowns), im Laufspiel wechseln sich Rookie Howard und Jeremy Langford ab. Hoyer scheint mit TE Zach Miller (zwei TDs) auch schon ein Lieblingsziel gefunden zu haben.

Ergebnisse Woche 3:

Houston Texans – New England Patriots 0:27

Arizona Cardinals – Buffalo Bills 18:33
Minnesota Vikings – Carolina Panthers 22:10
Denver Broncos – Cincinnati Bengals 29:17
Detroit Lions – Green Bay Packers 27:34
Baltimore Ravens – Jacksonville Jaguars 19:17
Cleveland Browns – Miami Dolphins 24:30
Washington Redskins – New York Giants 29:27
Oakland Raiders – Tennessee Titans 17:10

San Francisco 49ers – Seattle Seahawks 18:37
L.A. Rams – Tampa Bay Buccaneers 37:32
San Diego Chargers – Indianapolis Colts 22:26
New York Jets – Kansas City Chiefs 3:24
Pittsburgh Steelers – Philadelphia Eagles 3:34

Chicago Bears – Dallas Cowboys 17:31

Highlight-Playlist gibts hier