NFL Woche 5: einer bleibt übrig

Hoyer liefert Show – Luck gewinnt das Spiel

Die Indianapolis Colts feiern trotz kurzer Woche (Rückflug aus Europa) einen 29:23 Sieg gegen die Chicago Bears. Und da gibt’s einiges zu bereden:

Wer ist denn nun nächste Woche QB bei den Bears? Das steht jetzt noch nicht fest. Und das heißt schon gehörig was! Brian Hoyer spielt derzeit die Spiele seines Lebens. Der Backup für Jay Cutler hat in seinen drei Spielen bisher immer über 300 Yards gepasst. Keine Interception. Ein Sieg mehr als Cutler (letzte Woche gegen die Lions). Spricht eigentlich noch irgendetwas gegen Hoyer als Starter? Nun ja, Ian Rapoport berichtete, Hoyer sollte das Spiel gegen die Colts gewinnen um den Job zu behalten. Aber er warf für 397 Yards (33/43 Pässen)! Der hat derzeit absolut keine Nervenschwäche. Cutlers Tage könnten wirklich gezählt sein.

Bears-Runningback-Backup Jordan Howard funktioniert einwandfrei. Der Rookie lief für 118 Rushing-Yards bei 16 Versuchen, zusätzlich kam er noch auf 45 Receing-Yards und einen Touchdown. Es dürfte also auch hier zu einem Kampf um den Satrting-Job kommen, sobald Jeremy Langford wieder fit ist.

Der Runningback gegenüber wird nach seiner Karriere in der Hall Of Fame wiederzufinden sein. Frank Gore überholte mit seinen 75 Rushing-Yards Jim Brown in der All-Time-Rushing Bilanz. Mit 12.368 Yards liegt er auf Platz neun dieser Liste. Auch wenn schon 33, Gore wird nicht müde.

Andrew Luck hatte wieder einmal einen richtig guten Tag: 322 Yards (28/39 Pässen), zwei TDs, keine Interception. Er bediente hauptsächlich T.Y. Hilton (171 Yards – ein TD). Auch wenns “nur” gegen diese Bears Defensive war, ein Sieg ist ein Sieg.

Das Duell der schlechten Defensive (Bears) gegen die miserable O-Line (Colts) ging eindeutig an die Defensive. Luck wurde fünf mal gesacked. Beschützt den Jungen doch endlich!

Mariota “”explodiert” – endlich!

Die Tennessee Titans gewannen 30:17 bei den Miami Dolphins. Dabei fiel vor allem auf: die O-Line der Titans funktioniert. Letztes Jahr hatte Mariota eine der schlechtesten Lines, er wurde 38 mal gesacked. Heuer traf es ihn sieben mal, allerdings schaffen es seine Mannen vor ihm, sehr große Löcher für das Laufspiel aufzumachen. DeMarco Murray lief für 121 Yards, Mariota für 60 und Rookie Derrick Henry für 54 Yards. Mariota kam auf 163 Passing Yards (20/29 Pässen) und drei TDs. Schaut nicht so schlecht aus, allerdings tut er sich immer noch schwer seine Ziele zu finden bzw. genau anzuspielen.

https://twitter.com/nflnetwork/status/785210627903983616

Bei den Dolphins sollten langsam alle Alarmglocken läuten. Ryan Tannehill liefert Woche für Woche eine Grottenleistung ab, gegen die Titans kam er auf 191 Yards (12/19) und zwei Interceptions. Mit diesen Receivern muss da mehr gehen. Defensiv läuft’s auch nicht besser. Die Dolphins sollten eigentlich bei 0-5 stehen, den einen Sieg schenkten ihnen die Cleveland Browns. Zu Unrecht.

Steelers ohne Mühe gegen Jets

Die Pittsburgh Steelers konnten die New York Jets mit 31:13 besiegen. Ben Roethlisberger hatte mit der Secondary der Jets seinen Spaß: 380 Yards (34/47 Pässe), vier Touchdowns. Receiver Sammie Coates hatte erheblichen Anteil am Erfolg, er kam auf einen 72-Yard Touchdown und insgesamt 139 Yards (inkl. einem zweiten TD). Allerdings ließ er wieder einmal einige Pässe fallen. Coates dürfte aber hinter Antonio Brown Nummer zwei Receiver sein.

Le’Veon Bell bleibt der beste Runningback der Liga. In seinem zweiten Spiel kam er auf 66 Rushing- und 88 Receiving-Yards. Diesem Jungen auf die Füße zu schauen, macht unendlich viel Spaß.

Die Jets kommen nicht richtig in die Gänge. Oder besser: Ryan Fitzpatrick. Der QB ist von seiner Form von 2015 so weit entfernt, wie die Browns vom Super Bowl. Gegen die Steelers gab es keine Interception, dafür einen TD und 255 Passing Yards. Eric Decker fehlte den Jets, Brandon Marshall übernahm die Arbeit mit 114 Yards und einem Touchdown. Mehr gibt’s dann aber auch nicht.

Broncos geschlagen

Dass die Atlanta Falcons derzeit gut drauf sind bewiesen sie mit dem 23:16 Sieg gegen die Denver Broncos. Bei den Broncos gab Rookie Paxton Lynch sein Starting-Debüt, nachdem Trevor Siemian noch nicht fit wurde. Lynch überwarf viele seiner Ziele, kam auf 223 Yards (23/35 Pässen), ein TD und eine Interception. Lynch hatte es auch nicht unbedingt leicht, seine Line ließ ihn gestern im Stich. Vick Beasley kam auf 3.5 Sacks, Dwight Freeney auch noch auf einen. Donald Stephenson fehlte als Right Tackle. Ansonsten dürfte Siemian bald wieder übernehmen.

https://twitter.com/NFL/status/785217691099336704

Die Offensive der Falcons lasst Football-Herzen höher schlagen. Das Backfield um Devonta Freeman und Tevin Coleman ist mehr als effektiv, es führt die Liga mit 1.026 Yards an. Beide Backs ergänzen sich perfekt: der eine (Freeman) kann immer Yards machen, auch wenn ein paar Spieler an ihm dran sind, der andere (Coleman) lässt die Defensive dank seiner Schnelligkeit verzweifeln. Bälle können sie zudem auch noch fangen. Man würde gern Matt Ryan sein, der QB hat genug Optionen. Was die Vikings in der Defensive, sind die Falcons offensiv: absolut dominant.

Elliott, Elliott, Elliott

Die Dallas Cowboys gewinnen zu Hause gegen die Cincinnati Bengals mit 28:14. Es war abermals die große Show von Rookie Ezekiel Elliott. Der Runningback kam auf 134 Rushin-Yards und zwei Touchdowns. Sein 60 Yard TD ist stellvertretend für seine Leistung – genial. Elliott wird nicht schlechter werden, gegnerische Teams müssen sich schnell etwas einfallen lassen, will man den Läufer stoppen.

Nicht nur Elliott sticht bei den Texanern heraus, sein Rookie Kollege Dak Prescott ebenso. Wir sind in Woche fünf und reden zu selten über den Quarterback, zu vertraut scheint er uns schon zu sein. Prescott kam auf 227 Yards (18/24 Pässe) und zwei Touchdowns (ein Pass-, ein Rushing-TD). Mit ihm konnten die Cowboys vier Spiele gewinnen, man führt die NFC East an. Tony Romo muss sich warm anziehen.

Die Cincinnati Bengals hatten einen katastrophalen Tag, es ging beinahe nichts. Man war 28:0 in Rückstand als man im vierten Viertel endlich langsam aufwachte. Dalton kam zwar noch auf 269 Yards und zwei Touchdowns, ansonsten war das absolut gar nichts. Klassisch Bengals.

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