NFL Woche 7: Patriots siegen im Super Bowl Rückspiel

In der siebten Runde der aktuellen NFL-Saison kam es wieder einmal zu spektakulären Spielen. Die New England Patriots trafen im Nachtspiel auf die Atlanta Falcons, die Los Angeles Rams und die Arizona Cardinals waren in London zu Gast. Und Cleveland sowie San Francisco bleiben auch weiterhin ohne Sieg. Das können wir von den dreizehn Spielen mitnehmen:

Patriots gewinnen nicht nur im Februar

Die New England Patriots bleiben wie schon im Super Bowl vergangenen Februar gegen die Atlanta Falcons erfolgreich. Im dichten Nebel konnte man einen 23:7 Heimsieg einfahren. Quarterback Tom Brady kam auf 249 Yards (21/29) und zwei Touchdowns. Er wird nicht alt, er wird nicht schwächer. Ok, er hatte Glück, dass einige schlechte Bälle wegen Strafen nicht zählten – aus dem selben Grund wurden aber auch die besten Würfe zurückgenommen. Drei Bälle wurden von seinen Receivern fallen gelassen. Bester Passfänger war Chris Hogan mit 71 Yards, Brandin Cooks fing vier von fünf Bällen für 65 Yards und einen Touchdown – Rob Gronkowski kam auf 51 Yards.

Defensiv konnte man einen kleinen Schritt in die richtige Richtung machen: man beendete die Serie der 300-Yard Spiele. Malcolm Butler ließ zwar fünf von sechs Pässen zu, allerdings nur für 44 Yards. Er konnte einen Ball ablenken, wurde aber am Ende von Julio Jones vernascht. Trey Flowers führt seine gute Entwicklung weiter fort, er kam auf drei Run-Stops und konnte sich auch als Pass Rusher auszeichnen.

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Matt Ryan warf für 233 Yards (23/33) und einen Touchdown, die Offensive des vergangenen Jahres sucht man aber weiterhin vergeblich. Julio Jones (99 Yards) und Devonta Freeman (72-Rushing-Yards) versuchten vieles, kamen aber auch zu kurz. Atlanta sieht derzeit nicht spektakulär aus, der Wurm ist eindeutig drinnen.

Bears-Defensive sorgt für Sieg gegen Panthers

Die Chicago Bears konnten sich zu Hause gegen die Carolina Panthers mit 17:3 durchsetzen. Es war vor allem die Leistung von Rookie Eddie Jackson, der einen Fumble aufnehmen und Cam Newton zusätzlich einmal picken konnte und so für zwei Touchdowns sorgte. Dadurch musste die Offensive relativ wenig machen, Bears Head Coach John Fox ließ sich nicht dazu hinreißen irgendwelches Risiko aufzunehmen und ließ Rookie Quarterback Mitch Trubisky am Ende nur sieben mal werfen (vier Completions). Raumgewinn dabei: 107 Yards. Trubisky wurde vier mal gesacked.

Das Laufspiel – oder auch die Lebensversicherung – der Bears funktionierte auch nur bedingt gut. Jordan Howard bekam 21 mal den Ball in die Hände, er lief für einen Raumgewinn von 65 Yards. Rookie Tarik Cohen wurde einmal als Passfänger tief angespielt und konnte am Ende 70 Receiving-Yards beisteuern.

Die Defensive hielt sehr gut, man konnte Newton fünf mal zu Boden reißen. Vor allem Linebacker Danny Trevathan hatte einen sehr guten Tag, er war nahezu überall anzufinden. Trevathan kam auf einen Sack und konnte auch in der Coverage (ein abgelenkter Pass, eine Interception) als auch im Laufspiel (drei Stopps) überzeugen. Zudem ließ er nur drei Fänge für 19 Yards zu. Neben Eddie Jackson, dem der Abend zweifellos gehörte, konnte auch Adrian Amos überzeugen. Der Safety ließ über das Passspiel einen Raumgewinn von -zwei Yards zu, konnte selbst einen Ball ablenken. Im Laufspiel mit sechs Tackles eine Macht.

Cam Newton hatte keinen guten Tag, kam am Ende auf 211 Yards (21/34) und zwei Interceptions plus einem Fumble. Die Panthers hätten in der zweiten Hälfte durchaus noch einmal zurückkommen können (tatsächlich fiel in Hälfte zwei kein einziger Punkt), seine zweite Interception verhinderte aber ein Comeback. Newton selbst war der beste Läufer der Panthers, er kam in neun Versuchen auf 50 Yards. Jonathan Stewart bekam 14 mal den Ball (48 Yards), Christian McCaffrey sieben mal (zehn Yards). Auch über die Luft ging nicht viel, Kelvin Benjamin führte die Einheit mit 65 Yards an. Die Defensive versuchte dagegenzuhalten. In Abwesenheit von Luke Kuechly kam man auf vier Sacks, vor allem Kawann Short (ein Sack, Stops im Laufspiel) zeigte sich gut. Aber es war nicht mehr drin an diesem Tag.

Bills siegen in knappen Spiel

Buffalo bleibt eine Mannschaft der Stunde: die Bills konnten sich gegen die Tampa Bay Buccaneers mit 30:27 durchsetzen. Es war eine sehr enge Angelegenheit, die zunächst ganz anders verlaufen hätte können: Bills Runningback LeSean McCoy (91 Yards, zwei Touchdowns) fumbelte den Ball zehn Minuten vor Schluss, die Bucs konnten dadurch zur erstmaligen 27:20 Führung kommen (Mike Evans). Die Bills antworteten mit einem Touchdown durch McCoy, ehe Rookie Cornerback Tre’Davious White wieder einmal eine Talentprobe abgab und Bucs-QB Jameis Winston zweieinhalb Minuten vor Ende zu einem Fumble zwingen konnte. Die Bills spielten anschließend gut mit der Zeit, Stephen Hauschka sorgte mit einem Field Goal für die entscheidenden Punkte.

Tayrod Taylor warf für 268 Yards (20/33) und einen Touchdown. Er fand in Deonte Thompson seine beste Anspielstation, der alle vier Bälle in seine Richtung für 107 Yards fangen konnte. Es war ein guter Mix aus Pass- und Laufoffensive. Und zeigte wieder einmal: man muss mit den Bills rechnen. Vor allem auch, weil man defensiv immer wieder für big plays sorgen konnte. Neben White sorgte mit Matt Milano ein weiterer Rookie für Furore: der Linebacker kam auf eine Interception und konnte auch im Laufspiel den Panthers seinen Stempel aufdrücken. Safety Micah Hyde konnte einen Ball ablenken und vier Tackles setzen.

Die Buccaneers und Jameis Winston hatten eigentlich keinen schlechten Tag. Der junge Spielmacher kam auf 384 Yards (32/44) und drei Touchdowns bei einer Interception bzw. einem Fumble. Er setzte erstmals in dieser Saison auf Rookie-Tight End O.J. Howard, der sechs Bälle fangen konnte und mit zwei Touchdowns bei einem Raumgewinn von 98 Receiving-Yards fast zum Gamewinner mutierte. Mike Evans konnte sieben von zehn Bällen in seine Richtung fangen und kam auf 88 Yards sowie einen Touchdown. Runningback Doug Martin kam zwar nur auf 49 Yards bei 20 Versuchen – sein Spiel sieht aber sehr gut aus.

Defensiv war Lavonte David mit 14 Tackles und einem forced Fumble eine Macht. Auch wenn einige Tackles mehr oder weniger ungeblockt zu Stande kamen, konnte er das Spiel – durch den Fumble an McCoy – fast in die Richtung der Bucs lenken. Cornerback Vernon Hargreaves hatte nach den schwachen letzten Wochen wieder einmal ein sehr gutes Spiel, er ließ keinen Pass zu. Auf dieser Leistung sollte er aufbauen!

Tennessee mit Mühe

Die Tennessee Titans taten sich bei den Cleveland Browns sehr schwer, man setzte sich erst in Verlängerung mit 12:9 durch. Das Ergebnis lässt es schon vermuten – es war ein Field Goal-Festival, das Ryan Succop schlussendlich für seine Mannschaft entscheiden konnte.

Bei den Browns startete wieder Rookie DeShone Kizer der auf einen Raumgewinn von 114 Yards (12/20) und zwei Interceptions kam. Zu viel für Hue Jackson, er setzte den Spieler in der zweiten Halbzeit für Cody Kessler auf die Bank. Kessler (121 Yards, 10/19, eine Interception) machte die Sache nur bedingt besser. Die Quarterback-Position bleibt – auch wegen den ständigen Wechseln – das ganz große Sorgenkind der Browns. Beide Spielmacher konnten nicht überzeugen, was auch nicht weiter verwundern soll: Konstanz ist nicht gegeben.

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Offensiv geht derzeit nicht viel, einzig Duke Johnson ist der größte Faktor bei den Browns. Er kam auf sieben Carries für 26 Yards und 45 Receiving-Yards. Es wäre noch mehr drinnen gewesen, seine Mitspieler sorgten aber mit vielen unnötigen Strafen dafür, dass der Raumgewinn wieder zurückgenommen wurde (insgesamt zwölf Strafen für 81 Yards). In der Defensive kam Myles Garrett abermals auf einen Sack, wie auch Jamie Collins. Linebacker Joe Schobert kam auf sieben Defensivstops.

Eine Serie ging leider zu Ende: Joe Thomas verpasste nach unglaublichen 10.363 Snaps auf Grund einer Trizeps-Verletzung die ersten Spielzüge seiner Karriere.

Die Titans zeigten sich nur bedingt besser als die Browns. Marcus Mariota kam auf 203 Yards (21/34). Das war’s dann schon wieder. Aber man muss ihm auch zu Gute halten: er ließ den Ball niemals in Gefahr kommen, wurde mit vier gedroppten Bällen von seinen Passfängern im Stich gelassen. Er tat genug um den Sieg einfahren zu können. Safety Kevin Byard konnte jede einzelne Interception verzeichnen (drei!), war damit natürlich der große Matchwinner der Titans.

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