Preseason Woche 1: Was wir mitnehmen können

Detroit Lions – Pittsburgh Steelers

Die Lions gewinnen gerne in der Preseason, nur um dann in der Regular Season ziemlich abzustinken (siehe 2008). So schlimm wird und soll es heuer nicht werden, allerdings müssen einige Dinge funktionieren. In erster Linie muss die O-Line auf Linie gebracht werden, im ersten Spiel ging das bisher noch nicht. Rookie Taylor Decker schien etwas überfordert. Ansonsten ließ sich auf Seiten Detroits noch nichts wirklich relevantes ablesen.

Bei den Steelers dreht sich unter anderem alles um die Wide Receiver Plätze hinter Antonio Brown und Marcus Wheaton: Sammy Coates hatte Dank zweier Fumbles einen denkbar schlechten Tag, Darrius Heyward-Bey kam auf einen Touchdown. Bleibt ein spannendes Duell

Daryl Richardson kam auf 44 Yards bei elf Läufen und scheint eine echte Alternative für die Steelers in der Preseason zu sein. Es geht hier um den Platz hinter DeAngelo Williams, der die ersten vier Spiele den gesperrten Le’Veon Bell ersetzt.

https://twitter.com/Lions/status/764282060546736128

Minnesota Vikings – Cincinnati Bengals

A.J. McCarron durfte bei den Bengals übernehmen und machte seine Sache ordentlich. Rookie Wide Receiver Tylor Boyd fing einen Pass für 40 Yards und zeigte sein Können. Dieser Junge gepaart mit A.J. Green dürfte den Bengals überaus Freude bereiten.

Auf Seiten der Vikings bewies Teddy Bridgewater, dass er sich weiter verbessert. Sein 49 Yard-Touchdown-Pass auf Charles Johnson zeigt abermals seine Stärke. Rookie Laquon Treadwell kam in seinem Debüt auf vier Fänge für 41 Yards.

Moritz Böhringer spielte keine Rolle in der Offensive der Vikings. Bleibt trotz spektakulärer Catches im Training schwierig, den Roster zu schaffen.

https://twitter.com/Vikings/status/764256868541825024

Oakland Raiders – Arizona Cardinals

Wer sich die ersten Szenen des Highlight-Videos zwischen Oakland und Arizona ansieht, wird wenig von einem Preseason-Spiel erkennen können. Carson Palmer auf Michael Floyd auf der einen Seite, Dereck Carr auf Michael Crabtree auf der anderen. So beginnt man die neue Saison.

Bei den Raiders konnte RB George Atkinson eine Duftmarke setzen: mit 97 Yards und zwei Touchdowns brachte er den Unterschied. Matt McGloin dürfte schon jetzt Backup-QB von Carr bleiben, seine Leistung in der Preseason ist mehr als ordentlich. Rookie Karl Joseph machte sein Debüt auf der Safety-Position.

Die Cardinals scheinen mit Brandon Williams noch einiges vor zu haben. Und Williams muss auch noch einiges zeigen. Der ehemalige Runningback wird als Cornerback neben Patrick Peterson auflaufen, dennoch tat er sich in seinem ersten Spiel mehr als schwer. Er verlor quasi jedes Duell und muss sich in den kommenden Spielen beweisen.

Seattle Seahawks – Kansas City Chiefs

Christine Michael dürfte eine Rolle im Backfield der Seahawks spielen. Hinter Thomas Rawls – der immer noch nicht bei 100% ist – dürfte er sich als zweiter RB ins Spiel bringen. Im ersten Spiel kam er auf 44 Yards in sieben Läufen.

Undrafted Rookie Trevone Boykin konnte in seinem ersten Spiel überzeugen. Der Quarterback kam auf 188 Yards und einen Touchdown und führte die Seahawks zu einem 17:16 Sieg. Boykin könnte sich die Backup Position hinter Wilson sichern.

Kansas City hat derzeit fünf Quarterbacks im Roster, sicherlich zwei zu viel. Um den dritten Platz gibt es einen Kampf zwischen Tyler Bray, Rookie Kevin Hogan und Aaron Murray. Alle QBs kamen im Spiel zum Zug, keiner konnte überzeugen.

Defensive Rookie Of The Year Marcus Peters zeigt jetzt schon in der Preseason, warum er vermutlich einer der wenigen Shut-Down Cornerbacks der Liga ist. Viele Bälle werden dieses Jahr nicht auf Peters Seite geworfen werden.

Indianapolis Colts – Buffalo Bills

Rookie Cardale Jones kam bei den Bills zum Einsatz und machte seine Sache ordentlich. Jeder weiß um die Stärken des Arms von Jones, er kam auf 162 Yards und einen Touchdown und hätte die Bills soagr zum Sieg geführt, hätte man die 2Pt-Conversion erfolgreich ausgeführt. Hinter Tyrod Taylor, der vergangene Woche einen sechs-Jahres Vertrag mit 90 Millionen garantiert unterschrieb, könnte er sich um die Backup-Position mit E.J. Manuel streiten.

Traurige Gewissheit ist die Verletzung von Rookie Reggie Ragland: der Linebacker muss sich in dieser Woche am Kreuzband operieren lassen und dürfte für die gesamte Saison ausfallen.

Auf Seiten der Colts konnte Scott Tolzien nicht wirklich überzeugen, überwarf viele Pässe, kam aber dennoch auf 140 Yards.

Dallas Cowboys – Los Angeles Rams

Das Heimdebüt der L.A. Rams ist geglückt. Mit 28:24 konnte man die Cowboys besiegen. Allerdings konnte Nummer eins Pick Jared Goff noch nicht überzeugen. Wie gesagt, kein Wunder, auch nicht, dass Head Coach Jeff Fisher Case Keenum als Starter nominierte. Man kann Goff Zeit geben, um sich ans Tempo und die Playbooks der NFL zu gewöhnen. Zu allem Überfluss verletzte sich Goff auch noch leicht an der Schulter, dürfte aber nicht länger ausfallen. Sean Mannion war Mann des Spiels, er warf für 147 Yards, drei Touchdowns und eine Interception.

Jeff Fisher benötigt noch zehn Niederlagen um den Rekord für meisten Niederlagen eines NFL Head Coaches für sich zu beanspruchen. Allerdings hält Fisher auch bei 169 Siegen, was Platz 13 in der ewigen Bestenliste bedeutet. Weiters soll in den kommenden Wochen sein Vertrag bei den Rams verlängert werden.

Auf Seiten der Dallas Cowboys konnte Rookie QB Dak Prescott mehr als überzeugen und legte ein Traumdebüt hin: zehn von zwölf Pässen kamen an, 139 Yards Raumgewinn, zwei Touchdowns. Er könnte Jerry Jones und Head Coach Jason Garrett die Entscheidung abnehmen, ob man noch einen QB-Veteran verpflichtet. Macht er so weiter, braucht es diesen sicher nicht. Noch kurz zur Person: Prescott wurde im März wegen Alkohol am Steuer verhaftet und fiel, obwohl von vielen als besser angesehen, im Draft bis in die vierte Runde. Wie sich herausstellen sollte, war die Anklage ein Fehler, Prescott war zum Zeitpunkt der Fahrt nicht alkoholisiert und wurde folgerichtig freigesprochen. Die Cowboys könnten einen Steal gelandet haben.

Mark Nzeocha konnte sich auch auszeichnen: der Deutsche kam auf fünf Tackles und eine Interception. Gut, wenn man den Roster schaffen will.

San Diego Chargers – Tennessee Titans

Er hat es endlich geschafft: Melvin Gordon steuerte einen Touchdown bei! Soll und darf in der Regular Season gerne so weiter gehen!

Joey Bosa ist immer noch nicht da. Kann noch dauern.

Das Duo DeMarco Murray und Derrick Henry dürfte ziemlich vielversprechend werden. Zusammen kamen die beiden Runningbacks auf 167 Yards und je einen TD. Henry bleibt äußerst spannend, die Figur und Schnelligkeit ist immer noch unglaublich. Gerne mehr davon.

https://twitter.com/NFL/status/764680475176673280

Houston Texans – San Francisco 49ers

Den Abschluss der ersten Preseason-Woche bildeten die Houston Texans gegen die San Francisco 49ers. Das Debüt von Brock Osweiler verlief unspektakulär: nur kurze Pässe, vier von sieben für 27 Yards standen am Ende zu Buche. Noch kann man kein Urteil bilden, man muss die nächsten Wochen abwarten. Selbiges gilt für Lamar Miller der aber schon dreißig Yards bei vier Läufen beisteuern konnte.

Auf Seiten der 49ers spielte QB Blaine Gabbert. Er kam auf 63 Yards, bei vier von zehn Versuchen, mit einem 43-Yard TD-Pass auf Tight End Vance McDonald. Ohne diesen wäre seine Statistik deutlich schlechter. Chip Kelly wird weiterhin abwarten bis Colin Kaepernick fit ist und erst dann entscheiden wer den Starting-Posten bekommt.

https://twitter.com/NFL/status/765039076403662848

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