Preseason Woche 2: was wir mitnehmen können

Arizona Cardinals – San Diego Chargers

Carson Palmer mag die Preseason nicht. Anders ist sein Auftreten nicht zu erklären. Zugegeben: die Chargers haben sensationelle Defensiv-Leute. Brandon Flowers interceptete Palmer einmal und scorte für einen Pick Six. Mit Casey Heyward und Jason Verrett haben die Chargers wirklich ein sehr gutes Backfield. Das kann spannend werden. Sonst war nichts los.

Carolina Panthers – Tennessee Titans

Die Titans spielten diese Woche ganz anders als vergangene: statt auf das Lauf-Duo Henry/Murray zu setzen war diesem Quarterback Marcus Mariota gefragt. Und der spielte trotz einer Interception ein sehr gutes Spiel. Neun von zehn Pässen kamen für 104 Yards und einen TD an, der einzige nicht angekommene Pass war die Interception. Tennessee dürfte also versuchen, sowohl ein geordnetes Laufspiel als auch ein explosives Passspiel zu etablieren.

Nach dem Abgang von Dorial Green-Beckham in Richtung Phildelphia ist Tajae Sharpe ein neues Ziel für Mariota. Der Rookie Receiver spielte eine sehr gute Partie gegen die Panthers, kam auf 68 Yards und fing alle seine sechs auf ihn geworfenen Pässe. Dass er was drauf hat, bestätigte sich im Camp, wo er ebenfalls überzeugt. So sehr, dass für Green-Beckham kein Platz mehr im Kader war. Nicht schlecht.

Cam Newton und Ted Ginn Jr. scheinen sich schon wieder aufeinander abgestimmt zu haben. Der schöne 61-Yards Touchdown sah schon sehr nach Regular Season aus.

https://twitter.com/NFL/status/767224747247538178

New York Giants – Buffalo Bills

Puh die Ginats sind noch im Urlaub. Da gibt’s eigentlich nicht viel positives mitzunehmen. Die Offensivsarter waren vier Drives am Spielfeld und konnten nur ein First-Down produzieren, dafür aber gleich drei Strafen. Die O-Line war nicht existent. Defensiv wars auch nichts, obwohl auch dort die Starter ran durften. Immer noch kein Weltuntergang, aber ein bisschen ernst nehmen kann man das Ganze schon. Und wie gesagt, wenn sich Eli Manning verletzt, kann man bei den Giants zusperren. Nassib kann den niemals ersetzen.

Auf der anderen Seite schauts schon besser aus. Die Bills um Tyrod Taylor spielten sehr diszipliniert. Taylor mit guter Vorstellung und teilweise sehr schönen Spielzügen, wie jenen auf TE Clay. LeSean McCoy hat zwar in fünf Laufversuchen keinen einzigen Yard erlaufen, allerdings fing er vier Pässe für 58 Yards. McCoy als Passfänger könnte man noch öfter sehen.

https://twitter.com/buffalobills/status/767125118577283073

Baltimore Ravens – Indianapolis Colts

Andrew Luck ist wieder da. Der derzeit bestbezahlte NFL Spieler stand erstmals nach seiner Verletzung wieder auf dem Feld und brachte alle seine acht Pässe für 69 Yards an. Netter Start.

Defensive Tackle T.Y. McGill spielt kämpft wie ein Löwe um einen Kaderplatz bei den Colts. Der DT kam auch in diesem Spiel auf einen Sack und setzte abermals ein Ausrufezeichen.

Es gibt langsam Auflösung im Ravens Backfield: Justin Forsett dürfte weiterhin die Nummer eins sein, dahinter kommt Bucky Allen. Terrance West und Rookie Kenneth Dixon folgen.

Tampa Bay Buccaneers – Jacksonville Jaguars

Man hört sie schon laut lachen. Jene, die sich immer noch über Tampas Zweitrundenpick Roberto Aguayo schlapplachen. Einen Kicker in Runde zwei zu picken kommt schließlich nicht jedes Jahr vor (eigentlich gar nicht). Der muss also was können? Ja natürlich. Dass er in der Preseason jetzt schon zwei Field Goals bzw einen PAT verkickt hat, schaut natürlich nicht gut aus. Sind die Bälle in der NFL anders als am College? Dort hat er nämlich niemals ein FG innerhalb von 40 Yards verschossen. Nein, sofern man nicht gegen Tom Brady spielt, sollten die Bälle gleich sein. Was aber einen Unterschied machen kann, neben dem größeren Druck und der Nervosität, ist die Umstellung auf seine neuen “Mitspieler”, also seinen Ballhalter (Holder) und seinen Longsnapper. Das wird sich schon noch einspielen. Kicken kann der Junge zweifelsohne. Und hey, andere haben auch länger gebraucht (Gostkovski). Wer sich trotzdem noch an den Kopf über Tampas-Pick greift, wird spätestens dann an Aguayo glauben, wenn er des Lachers präferiertes Team am Ende mit einem Field Goal besiegt.

Warum Vernon Hargreaves III mein Lieblings-Rookie Cornerback ist, hat er schon gestern gezeigt. Zwei Interceptions. Auch wenn nur Preseason, dass darf so weitergehen.

Jameis Winston tat sich gegen die Jaguars etwas härter als noch vergangene Woche gegen die Philadelphia Eagles. Winston brachte nur drei seiner zehn Pässe an und konnte gar von den ersten sechs keinen Pass anbringen. Die Interception hätte auch nicht sein müssen, allerdings zeigte er mit seinem wunderschönen TD-Pass auf Mike Evans sein Können. Ziemlich ähnlich wie bei Mariota, beide werden ein starkes Jahr haben.

Auf Seiten der Jaguars überzeugte Blake Bortles mit zwei Touchdowns. Weder die Jaguars noch die Buccs dürften viel schlechter werden diese Saison, vor allem Bortles schaut schon jetzt sehr überzeugend aus.

Wer wird Starting-Runningback bei den Jaguars? Eher schaut es nach Neuzugang Chris Ivory aus. T.J. Yeldon bekommt zwar auch noch seine Snaps und konnte einen Touchdown beisteuern, später dürfte man dann aber Ivory dem Vorzug geben.

New Orleans Saints – Houston Texans

Das Spiel gehörte Jadaveon Clowney. Was so eine verletzungsfreie Vorbereitung ausmachen kann. Der Nummer eins Pick des Drafts 2014 zeigt sich in bestechender Form und könnte heuer endlich den ganz großen Durchbruch schaffen. Schon vergangenes Jahr spielte er sehr gute Spielzüge, heuer soll die Zange mit ihm und J.J. Watt sämtliche O-Lines und QBs zur Verzweiflung bringen.

Brock Osweiler gab seine Touchdown-Premiere in Texas, kam auf 124 Yards und eine Interception. Den Touchdown fing Rookie Will Fuller, der seine Schnelligkeit unter Beweis stellte. Fuller kam auf 73 Yards, sein Rookie Kollege Braxton Miller auf 34. Die Wide Receiver neben DeAndre Hopkins dürften feststehen. Sah schon deutlich besser aus, als noch vergangene Woche.

Auf Seiten der Saints gibts überhaupt nichts zu berichten.

https://twitter.com/NFL/status/767217665144336384

San Francisco 49ers – Denver Broncos

Die Quarterbacks der Denver Broncos wollen offensichtlich nicht zum Starter erklärt werden. Weder Mark Sanchez noch Trevor Siemian konnten überzeugen, allerdings konnten sie auf Grund des kuriosen Spielverlaufs (fünf Fumbles) auch nicht wirklich was dafür. Paxton Lynch durfte auch ran und kam auf 113 Yards, zwei Touchdowns und eine Interception.

Zaire Anderson macht dort weiter, wo er letzte Woche aufgehört hat. Wieder big plays, diesmal forced Fumbles gegen die 49ers. Langsam aber sicher könnte er in den Roster rutschen.

Hinter C.J. Anderson wirds doch wieder spannend. Rookie Devontae Booker spielte mehr als Ronnie Hillman und auch besser. Das bleibt spannend!

Wer bei den 49ers als QB übernimmt steht noch in den Sternen. Colin Kaepernick trainiert wieder, Blaine Gabbert spielte durchschnittlich. Tight End Vance McDonald scheint auf jeden Fall eine Option in dieser Saison zu sein.

Kansas City Chiefs – Los Angeles Rams

Alex Smith spielte und er spielte eine gute Partie. Vor allem fand er in Chris Conley einen Wide Receiver, der neben Maclin für viel Wirbel in der Offensive sorgen könnte. Ansonten gab Nick Foles nach seinem Aus bei den Rams seine “Rückkehr”. 133 Yards, solides Spiel.

Jared Goff steuerte einen Touchdown bei, fumbelte aber auch zwei mal in seinen ersten beiden Spielzügen. Todd Gurley gab sein Preseason-Debüt und wird den Rams-Fans auch heuer viel Freude machen. Der ist schon bärenstark!

https://twitter.com/NFL/status/767204867798474752

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