Preseason Woche 3: Was wir gelernt haben

Detroit Lions – Baltimore Ravens

Joe Flacco ist zurück: nach überstandenem Kreuzbandriss gab der Super Bowl MVP sein Comeback gegen die Lions. Flacco kam auf 94 Yards (11 von 16 Pässe) und zeigte schon wieder gute Mobilität, dauert aber noch ein wenig bis er komplett fit ist. Zudem stand Terrell Suggs wieder auf dem Platz, zwei große Comebacks also bei den Ravens.

Baltimores Preseason-Verletzungsfluch hält weiter an: Tight End Neuzugang Benjamin Watson verletzte sich an der Achilles-Ferse und fällt die gesamte Saison aus. Man hat damit noch Crockett Gilmore und noch drei weitere Tight Ends. Die Cuts stehen bevor, wer die Nase vorne hat weiß wohl nur Head Coach John Harbaugh. Zudem fällt Rookie-RB Kenneth Dixon mehrere Wochen aus. Sehr bitter.

Bei den Lions kamen die zuletzt verletzten Spieler Ameer Abdullah (RB) und DeAndre Levy (Linebacker) wieder zurück. Ein großer Schritt für die Lions, beide gehören zu den wichtigsten Bausteinen der Lions.

Philadelphia Eagles – Indianapolis Colts

Die Colts sind auch ein Team mit massiven O-Line Problemen: nicht weniger als neun Offensive-Linemen drafteten die Colts in den vergangenen vier Jahren. Dennoch wurde QB Andrew Luck mit am öftesten gesacked bzw. wurde am öftesten gehitted. Seitdem Luck bei den Colts spielt, gab es nur ein Spiel mit mehr als 100-Rushing Yards. Im Spiel gegen die Eagles verletzte sich Left Guard Jack Mewhort. Er fällt mit einer Knieverletzung mindestens zwei Wochen aus. Luck kam dennoch auf 134 Passing-Yards (13 von 18 Pässen) und dürfte eher an die 2014er als an die 2015er Saison anknüpfen können.

Robert Turbin dürfte der Baclup-RB von Frank Gore bleiben. Er ist einfach produktiver als Josh Ferguson.

Die Receiver der Philadelphia Eagles sind so eine Sache. Nelson Agholor, Chris Givens und Josh Huff spielten mit der Einser-Garnitur. Agholor ließ einen leicht fangbaren Ball fangen und führte damit zu einer Interception, während Huff mit einem schönen 38 Yard Touchdown das Momentum auf seine Seite ziehen konnte. Neuzugang Dorial Green-Beckham dürfte eine ähnliche Rolle spielen, wie schon in Tennessee: Red-Zone Target. Chris Givens wurde übrigens schon gecutted.

https://twitter.com/NFL/status/769688308184068096

New York Giants – New York Jets

Derbytime in Big Apple (oder zumindest kurz davor). Die Giants konnten nach dem Katastrophenspiel vergangene Woche einen Sieg feiern. Aber wirklich gut war das vor allem in der Offensive noch nicht. Eli Manning kam oder war nicht wirklich im Spiel, Odell Beckham jr. tat sich gegen Darrelle Revis schwer (Interception), nur das Comeback von Victor Cruz kann man definitiv positiv sehen. Das Playcalling muss in der Regular Season deutlich besser werden!

Rookie Christian Hackenberg kam zu seinem ersten Einsatz. Und der Quarterback spielte ein nichts-aussagendes Spiel. Bleibt beim “boom or bust”, wie schon bei Penn State. Ich denk er kann ein sehr guter QB werden, es muss halt alles stimmen. Die Jets sehen ihn als Projekt, im Spiel gegen die Giants kam er auf  105 Yards und einen Touchdown sowie eine Interception bzw. Pick Six. Geno Smith dürfte Backup QB bleiben, obwohl Bryce Petty sehr vernünftig gespielt hat. Hackenberg braucht mindestens noch ein Jahr.

Matt Forte wurde untypisch oft eingesetzt. Ganze zehn mal bekam er den Ball, er lief für 28 Yards. Forte wird ein großer Teil der Jets-Offensive sein und sich gut einfinden.

Aus dem nichts kommt Wide Receiver Robby Anderson. Der undrafted Rookie macht seine Sache mehr als ordentlich, kam in den drei Preseason-Spielen auf insgesamt 203 Yards (meiste in der Preseason) und drei Touchdowns. Sieht gar nicht schlecht aus für einen Kaderplatz, auch wenn mit Bradon Marshall, Eric Decker und Quincy Enunwa drei Spieler gesetzt sind. 

Tennessee Titans – Oakland Raiders

Good old Andre Johnson dürfte also doch eine Rolle in der Offensive der Titans spielen. Der Veteran Receiver kam auf drei Fänge zu 65 Yards. Bleibt abzuwarten was passiert wenn Kendall Wright zurückkommt. Tajae Sharpe und Rishard Matthews sind gesetzt, vor allem Sharpe überzeugt Woche für Woche.

Das Backfield der Titans hyped mich: DeMarco Murray und Derrick Henry – das wird richtig cool. Dazu noch Marcus Mariota, ach was, ich bin einfach ein wenig verliebt. Coole Offensive.

Bei den Raiders kam Rookie-Runningback DeAndre Washington zu einigen Snaps und zeigte mit 55 Rushing-Yards und einem Touchdown sein Talent. Zusätzlich kam der andere RB-Rookie Jalen Richard zum Einsatz. Richard gab ebenfalls eine Talentprobe ab und kam auf 35 Yards bei sieben Versuchen. Hinter Latavius Murray herrscht also reges Treiben um Raiders-Backfield.

https://twitter.com/NFL/status/769756421806170112

Los Angeles Rams – Denver Broncos

Die Entscheidung dürfte in den kommenden Tagen fallen, abzusehen ist aber, dass Trevor Siemian Starting-QB der Broncos werden dürfte. Ein Siebtrunder-Starting- QB beim aktuellen Super Bowl Sieger – das gabs noch nie. Gary Kubiak war mit Siemians Leistung gegen die Rams äußerst zufrieden: 122 Passing Yards (10 von 17 Pässe), ein TD und eine Interception. Siemian scheint sich von Woche zu Woche verbessern, Mark Sanchez hingegen dürfte die Broncos zeitnah verlassen. Die Broncos sparen sich ca. fünf Millionen an Salary und einen Siebtrundenpick. Paxton Lynch also als Backup-QB. Zumindest zu Beginn der Saison.

Rookie-Runningback Devontae Booker spielt Ronnie Hillman ins aus. Booker dürfte hinter C.J. Anderson zweiter RB sein. Auf der Tight End Position dürfte Virgil Green die Nase vorne haben.

Die Rams und QB Jared Goff hatten ziemlich wenig Zeit. Allerdings hat Pharoh Cooper für den spektakulärsten Catch gesorgt.

Tavon Austin hat zudem noch einen neuen Vertrag unterschrieben. Der Wide Receiver bleibt weitere vier Jahre bei den Rams und erhält bis zu 52 Millionen Dollar.

https://twitter.com/NFL/status/769719857193508864

San Diego Chargers – Minnesota Vikings

Nach einer Woche Pause kehrte Teddy Bridgewater wieder zurück und machte eine ordentliche Partie: 12 von 16 Pässe kamen an, 161 Yards ein Touchdown. Man sieht wie wohl sich Bridgewater im neuen Stadion fühlt. Seine Armstärke ist wirklich außergewöhnlich, seine Fähigkeit in der Pocket die Ruhe zu bewahren schon sehr beeindruckend.

Laquan Treadwell stand zwar oft auf dem Feld, konnte sich aber nicht freilaufen (zumindest nicht gegen die gestandenen Cornerbacks). Erst in der zweiten Hälfte fing er eine 2pt-Conversion, wohlgemerkt gegen einen Backup-Defensiveback. Treadwell wird aber weiterhin viel auf dem Platz stehen und mit Stephon Diggs ein sehr gefährliches WR-Duo bilden.

Rookie Mackenzie Alexander spielte abermals groß auf und kam auf back-to-back Interceptions. Gutes Zeichen.

Melvin Gordon ist in guter Form, er konnte wieder einen schönen Touchdown beisteuern. Es wäre ihm zu wünschen, dass er das auch in der Regular Season zeigen kann, denn dort wartet er immer noch auf seinen ersten Score. Die Chargers verloren mit Brandon Oliver einen weiteren RB wegen einer Achillessehnen-Verletzung.

Arizona Cardinals – Houston Texans

Carson Palmer hat ein Interception-Problem. Zwei von seinen drei Drives endeten beim Gegner. Natürlich spielten nicht seine üblichen Receiver, allerdings ist das für einen Veteran wie Palmer untypisch. Aber immer noch Preseason.

Dem gegenüber steht Texans QB Brock Osweiler, der erstmals zeigte, warum die Texans in ihm ihren Franchise-QB sehen: Osweiler warf 146 Yards (11 von 13 Pässen) und einen Touchdown. Vor allem mit Rookie Will Fuller hat er sich schon gut verstanden. Aber auch DeAndre Hopkins und Rookie Braxton Miller kamen auf einige Yards. Die Receiver, gepaart mit RB Lamar Miller: das kann richtig gut werden. Rookie RB Tyler Ervin dürfte Lamar Millers Backup RB werden. Er bekommt weiterhin sehr viele Snaps.

Die Cardinals müssen auf CB Mike Jenkins verzichten. Er verletzte sich am Knie und fällt für unbestimmte Zeit aus.

https://twitter.com/NFL/status/770049448332365824

Cincinnati Bengals – Jacksonville Jaguars

A.J. Green schockte die Fans der Bengals als er sich am Knie verletzte und das Feld verlassen musste. Wie sich herausstellte ist die Verletzung nicht weiter schlimm. Aufatmen also. Die Offensive der Bengals läuft schon ganz gut. Dalton, Hill und Bernard harmonieren immer noch sehr gut.

Bei den Jaguars lief es zunächst gar nicht. Die Offensive wollte nicht so recht in Fahrt kommen. In der Line kommt langsam Klarheit: Kelvin Beachum spielt wieder als Left Tackle, Luke Joeckel geht auf die Guard Position. Man muss sich noch darauf einstellen.

https://twitter.com/NFL/status/770063105732780032

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