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Preseason Woche 3: Was wir gelernt haben

Nur noch zwei Wochen bis zum Start der Regular Season. Die Teams biegen also in die Zielgerade der Vorbereitungen. Spieler müssen aus den Kadern gestrichen werden. Die letzten Positionen werden vergeben. Hier sind die Auffälligkeiten der dritten Preseason Woche:

Atlanta Falcons – Miami Dolphins

Die Miami Dolphins scheinen sich langsam aber sich auf ihren neuen Head Coach Adam Gase einzustellen. Gerade in der Offensive gelingt den Dolphins immer mehr. Dass Gase aus Quarterbacks das letzte herausholen kann, hat er in Chicago in Form von Jay Cutler schon gezeigt. In Miami soll nun Ryan Tannehill zu neuer Stärke finden. Im Im Spiel gegen die Falcons sah man viel von Gase Vorstellungen einer neuen Offensive: No Huddle-Spielzüge inklusive satter 29 Pässe von Tannehill in Halbzeit eins. Die Receiver der Dolphins gehören mit zum besten der Liga, Tannehill scheint wirklich einen Schritt nach vorne machen zu können. Gase aka der Quarterbackflüsterer.

Wer übernimmt denn jetzt wirklich das Backfield der Dolphins? Sowohl Jay Ajayi als auch Arian Foster kamen zu Snaps mit dem First-Team. Die Tendenz geht langsam Richtung Foster, der mit einem schönen Cut und anschließendem Touchdown die Defensive der Falcons linkte. Zudem konnte sich Foster auch als Passfänger präsentieren. Was das Laufspiel allgemein betrifft, gab Gase diesem in diesem Spiel wohl nicht die höchste Priorität. Die Line bestand quasi ausschließlich aus Tackles, die das Passspiel beschützen sollten. Für die Runningbacks taten ich also keine Löcher auf.

Ndamukong Suh und Jelani Jenkins mussten das Spiel mit Knöchelverletzungen frühzeitig beenden. Sollte aber wieder ok sein.

Der ehemalige Wide Receiver der New Orleans Saints, Kenny Stills, macht wirklich das Beste aus der Preseason. Wieder einmal war Stills das Hauptziel von Tannehill. Damit stehen die Chancen gut, dass Stills neben Jarvis Landry in die Saison geht. DeVante Parker und Tight End Jordan Cameron könnten an Einsatzzeit verlieren (letzterer auf Grund von vermehrten Drops).

Matt Ryan scheint weiterhin Probleme zu haben. Wie schon letzte Saison verpasste es der QB Drives fertig zu spielen. Gerade in der Red-Zone ist Ryan zu unkonzentriert. So auch im Spiel gegen Miami – eine Interception war die Folge.

Pass Rush bei den Falcons ist so eine Sache. Vic Beasley hatte einen ruhigen Tag, DE Adrian Clayborn fällt mit einer Schulterverletzung aus und Rookie Keanu Neal musste das Feld mit einer Knieverletzung verlassen. Neal muss sich einer kleinen Operation unterziehen und fällt rund vier Wochen aus. Seine Rolle soll Free Agent Dashon Goldson übernehmen.

Dallas Cowboys – Seattle Seahawks

Die Cowboys scheinen die Aufmerksamkeit in der Preseason zu genießen. Anders ist die wöchentliche Schow und anschließende Debatte nicht zu erklären. Diese Woche sind wir um einiges schlauer geworden: Rookie-Runningback Ezekiel Elliot dürfte auch in der NFL dasselbe Biest sein, als auf seinem College. Im Spiel gegen Seattle zeigte Elliot sein ganzes Repertoire an Können: Schnelligkeit, Kraft, die Fähigkeit sich von Gegenspielern zu trennen und Blocking. Dass das ein ganz spezieller Runningback ist, musste auch Seahawks-Safety Kam Chancellor spüren: Elliot lief ihn einfach über den Haufen. Mit dieser Line kann Elliot und Dallas großes erreichen (zumindest was die Rushingzahlen betrifft).

Tony Romo ist out. Nein, dass ist keine vorgezogene Headline aus Woche 10. Schon in der Preseason verletzte sich Romo, diesmal brach er sich Knochen am Rücken. Mindestens die Hälfte der Saison ist damit schon jetzt beendet. Romos Verletzungsanfälligkeit ist seit langem sein größter Feind. Laut Medien verpasst Romo 6-10 Wochen, die Cowboys hoffen auf 4-6 Wochen. Und Head Coach Jason Garrett hat eine Rückkehr Romos bisher immer noch nicht für das Eröffnungsspiel gegen die Giants ausgeschlossen. “Er wird einen Rückenschutz tragen und wir werden von Tag zu Tag schauen, wie es geht”, sagt Garrett.

Des einen Leid, des andren Freud: Dak Prescott könnte also seine schnulzige Geschichte gleich auf professionellem Niveau weiterführen. Gegen die Seahawks zeigte der Rookie wie schon gewohnt (in der Preseason) keine Nerven und spielte auch gegen Seattle sehr anständig. Die Nummern haben wieder gestimmt. Bis jetzt hält Prescott bei 454 Yards (78% angekommene Pässe), 5 TDs und keiner Interception. Schön in der Preseason, diese Zahlen in der Regular Season und ich spring auch auf den Hype Train.

Russell Wilson macht Russell Wilson-Sachen. Auch wenn seine zwei Touchdowns nicht gegen die erste Garnitur der Cowboys-Defensive erzielt wurden, zeigte er sich schon jetzt in bestechender Form. Wilson band alle Receiver ein und zeigte einmal mehr, warum er einer der intelligentesten QBs der Liga ist. Zwingt man Wilson zum Improvisieren, wird’s noch gefährlicher. Sein zweiter Touchdown zeigt das.

Auch bei den Seahawks könnte ein Duell im Backfield immer realistischer werden. Christine Michael überzeugt weiterhin, diesmal mit 59 Yards bei sieben Versuchen. Starter Thomas Rawls ist noch nicht fit genug um zu spielen und dürfte sich langsam aber sicher nur noch den Runningback-Posten mit Michael teilen.

Die herzerwärmende Rückkehr von Brandon Browner zu den Seahawks dürfte bald schon wieder beendet sein. Browner spielt nur in Seattles dritter Garnitur ist damit ein heißer Kandidat auf eine Entlassung.

New England Patriots – Carolina Panthers

Backup-Quarterback Jimmy Garoppolo tut sich weiterhin etwas schwer. Nur ein First-Down konnte er aus seinen ersten vier Drives erreichen. Wie schon in den vergangenen Spielen stockt die Offensive um Garoppolo noch ein wenig. Tom Brady gab sein Preseason-Debüt und zeigte der Welt, warum er zum besten der Welt gehört. Dennoch müssen die Patriots vier Spiele mit Garoppolo spielen. Vieles hängt von seinen Targets ab, so schlecht bzw. unspektakulär Garoppolos Zahlen auch sind, jetzt in der Preseason kann man noch einiges ausprobieren. Beim schweren Opener gegen die Cardinals zählts dann wirklich erst.

Defensive End Trey Flowers macht sich in der Preseason einen Namen. Der Rookie vom vergangenen Jahr konnte gegnerische QBs bisher drei mal zu Boden bringen und dürfte seine neue Rolle gefunden haben

Cam Newton hatte keinen guten Tag. Der MVP warf viele Pässe ungenau, wurde intercepted und schien noch mehr in Urlaubsstimmung zu sein. Gerade die Kommunikation mit seinem Nummer eins Receiver Kelvin Benjamin war alles andere als gut. Newton beruhigte nach dem Spiel: “It’s only preseason”.

Und Luke Kuechly?

Buffalo Bills – Washington Redskins

Wenn ein Team das Prädikat “Verlierer der Preseason” verdient, dann sind es die Buffalo Bills. Gegen die Redskins ließ man quasi die geasmte Starting-Defensive pausieren und auch LeSean McCoy und Charles Clay wurden geschont. Dennoch musste Rex Ryan wieder zwei schwerverletzte Spieler beklagen. Tight End Chris Gragg und Defensiveback Jonathan Dowling fallen mit Kreuzbandrissen aus. Fans der Bills machen sich schon Sorgen, ob die Bills überhaupt 53 Mann für den Saisonstart zusammenbekommen.  Zu allem Überdruss ließ Head Coach Ryan auch noch QB Tyrod Taylor spielen, nur um mitanzusehen, dass Taylor hart getackled wurde und einiges einstecken musste. Nach zwei Serien war dann aber auch Schluß für Taylor, schonen war angesagt. Als Bills-Fan würd ich den Kollegen ziemlich viel Luftpolster-Rolle schicken und Taylor und Sammy Watkins damit einhüllen.

Bei den Redskins braucht man dringend einen Runningback. Matt Jones fällt für die Preseason aus, Chris Thompson wurde geschont und der dritte Mann Keith Marshall verletzte sich gegen die Bills am Ellbogen. Wird schwer in der Regular Season.

Auch wenn Buffalo nur die Bachup-Defensive spielen ließ: Kirk Cousins zeigt was er kann. Drei Touchdowns im zweiten Viertel und 188 Yards bei 23 Versuchen. Cousins kann schon!

Pittsburgh Steelers – New Orleans Saints

Sammy Coates kam bei zwei Fängen auf satte 66 Yards und einen Touchdown. Damit spielt er sich wieder in den Fokus. Als Slot-Receiver fungierte abermals Eli Rogers, der diese Rolle neben Antonio Brown und Marcus Wheaton woll innehaben wird. Big Ben Roethlisberger gab auch sein Preseason-Debüt, komplettierte zwölf seiner siebzehn Pässe für 148 Yards und zwei Touchdowns.

Auf Seiten der Saints gibt’s endlich was über C.J. Spiller zu berichten. Schon zum zweiten mal in Folge spielte der Runningback mit der ersten Mannschaft, hauptsächlich wird er als Passempfänger eingesetzt. Das könnte gut funktionieren.

Undrafted Rookie Tommylee Lewis klopft mächtig für einen Kaderplatz an. Der Returner und Wide-Receiver überzeugt in seinen Plays und könnte sich als Steal herausstellen.

Cleveland Browns – Tampa Bay Buccaneers

Kicker Roberto Aguayo hatte endlich einen perfekten Tag, traf alle seine sechs Field Goals (drei PATs, 48y, 27y, 21y) und dürfte damit wieder Selbstvertrauen getankt haben.

Jamies Winston dürfte eine richtig gute Saison vor sich haben. Wie schon in den vergangen Spielen überzeugte der Quarterback, diesmal mit 259 Yards (16 von 25 Pässen) und zwei Touchdowns. Langsam aber sicher kann man das Potential das in der Paarung Winston-Evans liegt auch ausschöpfen. Vincent Jackson ist auch noch dort. Tampas Offensive könnte spektakulär werden.

Hallo Josh Gordon! Der Wide Receiver fand erstmals nach seiner schier endlosen Sperre wieder die Endzone, als QB Robert Griffin III die Bälle nur so raushaute. Die Receiver der Browns könnten zu den besten der Liga gehören: Rookie Corey Coleman und Terrelle Pryor können für viele Fänge und Scores sorgen.

Was die Browns aber immer noch nicht haben und auch nicht so schnell bekommen dürften, ist eine vernünftige O-Line: die Buccs kamen auf satte acht (!) Sacks. Jaquis Smith kam auf zwei Sacks, Kwon Alexander und Rookie Noah Spence auf jeweils einen.

Green Bay Packers – San Francisco 49ers

Ein Spiel in dem sich irgendwie alles um Quarterback Colin Kaepernick drehte. Zu Beginn weigerte er sich während der Hymne aufzustehen, blieb demonstrativ sitzen, da er sich für ein Land nicht erheben könne, dass “Schwarze unterdrückt”. Kaepernick will das auch in den kommenden Wochen so weiterführen. Die 49ers haben damit kein Problem.

Auf dem Spielfeld zementierte Kaepernick Blaine Gabbert als Starting-Quarterback. Kaepernick konnte ebensowenig überzeugen wie Gabbert, deshalb gibt es keinen Grund den QB zu tauschen. Einst hatte Kaep das beste Spiel seiner Karriere gegen die Packers, in seinem ersten Spiel nach seiner Verletzung kam er gerade mal auf 14 Passing Yards und 18 Rushing Yards. Ein ganzes Viertel durfte er spielen. Passiert kein Wunder im vierten Spiel, bleibt Gabbert Starter.

Den 49ers gehen auch die Receiver aus: nachdem sich schon Eric Rogers, DeAndre Smelter und Bryce Treggs verletzten, erwischte es jetzt auch noch Bruce Ellington mit einer Oberschenkelverletzung.

Auf Seiten der Packers sah man Aaron Rodgers. Und man sah ihn herrlich kombinieren mit Randall Cobb und mit Neo-Packer Jared Cook. Der Tight End dürfte unter Rodgers zu neuen Höhen finden. Runningback Eddie Lacy überlegt derweil ob er sich die Haare schneiden soll. Im Spiel gegen die 49ers wurde er des Öfteren an seinen Dread-Locks gezogen. Schmerzhaft und eigentlich verboten.

Kansas City Chiefs – Chicago Bears

Ok, langsam schauen die Bears wirklich, wirklich, wirklich schlecht aus. Auch wenn’s nur die Preseason ist, jetzt wird’s dann halt auch stressig da Ordnung reinzubekommen. Jay Cutler konnte die Offensive nicht führen, wurde gleich vier mal “three & out” geschickt und konnte nicht ins Spiel finden. Alshon Jeffrey konnte ebensowenig überzeugen wie Kevin White. Einzig Runningback Jeremy Langford war halbwegs bei der Sache. Die Bears brauchen dringend eine O-Line, die vielen Verletzen machen sich spürbar bemerkbar. Das Spiel gegen die Chiefs ist zum Vergessen.

Auf Seiten der Chiefs kann man mal klatschen: Alex Smith fühlt sich immer noch sichtlich wohl bei den Chiefs, kam auf 181 Yards, führte seine Offensive übers Feld und erwies sich als regelrechter Albtraum für die Bears. Immer noch Preseason, aber schon nicht schlecht!

Eric Berry trainiert ab dieser Woche wieder mit. Berry spielt 2016 unter dem Franchise Tag, nachdem man sich nicht über einen langfristigen Vertrag einigen konnte.

Detroit Lions – Baltimore Ravens

Joe Flacco ist zurück: nach überstandenem Kreuzbandriss gab der Super Bowl MVP sein Comeback gegen die Lions. Flacco kam auf 94 Yards (11 von 16 Pässe) und zeigte schon wieder gute Mobilität, dauert aber noch ein wenig bis er komplett fit ist. Zudem stand Terrell Suggs wieder auf dem Platz, zwei große Comebacks also bei den Ravens.

Baltimores Preseason-Verletzungsfluch hält weiter an: Tight End Neuzugang Benjamin Watson verletzte sich an der Achilles-Ferse und fällt die gesamte Saison aus. Man hat damit noch Crockett Gilmore und noch drei weitere Tight Ends. Die Cuts stehen bevor, wer die Nase vorne hat weiß wohl nur Head Coach John Harbaugh. Zudem fällt Rookie-RB Kenneth Dixon mehrere Wochen aus. Sehr bitter.

Bei den Lions kamen die zuletzt verletzten Spieler Ameer Abdullah (RB) und DeAndre Levy (Linebacker) wieder zurück. Ein großer Schritt für die Lions, beide gehören zu den wichtigsten Bausteinen der Lions.

Philadelphia Eagles – Indianapolis Colts

Die Colts sind auch ein Team mit massiven O-Line Problemen: nicht weniger als neun Offensive-Linemen drafteten die Colts in den vergangenen vier Jahren. Dennoch wurde QB Andrew Luck mit am öftesten gesacked bzw. wurde am öftesten gehitted. Seitdem Luck bei den Colts spielt, gab es nur ein Spiel mit mehr als 100-Rushing Yards. Im Spiel gegen die Eagles verletzte sich Left Guard Jack Mewhort. Er fällt mit einer Knieverletzung mindestens zwei Wochen aus. Luck kam dennoch auf 134 Passing-Yards (13 von 18 Pässen) und dürfte eher an die 2014er als an die 2015er Saison anknüpfen können.

Robert Turbin dürfte der Baclup-RB von Frank Gore bleiben. Er ist einfach produktiver als Josh Ferguson.

Die Receiver der Philadelphia Eagles sind so eine Sache. Nelson Agholor, Chris Givens und Josh Huff spielten mit der Einser-Garnitur. Agholor ließ einen leicht fangbaren Ball fangen und führte damit zu einer Interception, während Huff mit einem schönen 38 Yard Touchdown das Momentum auf seine Seite ziehen konnte. Neuzugang Dorial Green-Beckham dürfte eine ähnliche Rolle spielen, wie schon in Tennessee: Red-Zone Target. Chris Givens wurde übrigens schon gecutted.

New York Giants – New York Jets

Derbytime in Big Apple (oder zumindest kurz davor). Die Giants konnten nach dem Katastrophenspiel vergangene Woche einen Sieg feiern. Aber wirklich gut war das vor allem in der Offensive noch nicht. Eli Manning kam oder war nicht wirklich im Spiel, Odell Beckham jr. tat sich gegen Darrelle Revis schwer (Interception), nur das Comeback von Victor Cruz kann man definitiv positiv sehen. Das Playcalling muss in der Regular Season deutlich besser werden!

Rookie Christian Hackenberg kam zu seinem ersten Einsatz. Und der Quarterback spielte ein nichts-aussagendes Spiel. Bleibt beim “boom or bust”, wie schon bei Penn State. Ich denk er kann ein sehr guter QB werden, es muss halt alles stimmen. Die Jets sehen ihn als Projekt, im Spiel gegen die Giants kam er auf  105 Yards und einen Touchdown sowie eine Interception bzw. Pick Six. Geno Smith dürfte Backup QB bleiben, obwohl Bryce Petty sehr vernünftig gespielt hat. Hackenberg braucht mindestens noch ein Jahr.

Matt Forte wurde untypisch oft eingesetzt. Ganze zehn mal bekam er den Ball, er lief für 28 Yards. Forte wird ein großer Teil der Jets-Offensive sein und sich gut einfinden.

Aus dem nichts kommt Wide Receiver Robby Anderson. Der undrafted Rookie macht seine Sache mehr als ordentlich, kam in den drei Preseason-Spielen auf insgesamt 203 Yards (meiste in der Preseason) und drei Touchdowns. Sieht gar nicht schlecht aus für einen Kaderplatz, auch wenn mit Bradon Marshall, Eric Decker und Quincy Enunwa drei Spieler gesetzt sind. 

Tennessee Titans – Oakland Raiders

Good old Andre Johnson dürfte also doch eine Rolle in der Offensive der Titans spielen. Der Veteran Receiver kam auf drei Fänge zu 65 Yards. Bleibt abzuwarten was passiert wenn Kendall Wright zurückkommt. Tajae Sharpe und Rishard Matthews sind gesetzt, vor allem Sharpe überzeugt Woche für Woche.

Das Backfield der Titans hyped mich: DeMarco Murray und Derrick Henry – das wird richtig cool. Dazu noch Marcus Mariota, ach was, ich bin einfach ein wenig verliebt. Coole Offensive.

Bei den Raiders kam Rookie-Runningback DeAndre Washington zu einigen Snaps und zeigte mit 55 Rushing-Yards und einem Touchdown sein Talent. Zusätzlich kam der andere RB-Rookie Jalen Richard zum Einsatz. Richard gab ebenfalls eine Talentprobe ab und kam auf 35 Yards bei sieben Versuchen. Hinter Latavius Murray herrscht also reges Treiben um Raiders-Backfield.

Los Angeles Rams – Denver Broncos

Die Entscheidung dürfte in den kommenden Tagen fallen, abzusehen ist aber, dass Trevor Siemian Starting-QB der Broncos werden dürfte. Ein Siebtrunder-Starting- QB beim aktuellen Super Bowl Sieger – das gabs noch nie. Gary Kubiak war mit Siemians Leistung gegen die Rams äußerst zufrieden: 122 Passing Yards (10 von 17 Pässe), ein TD und eine Interception. Siemian scheint sich von Woche zu Woche verbessern, Mark Sanchez hingegen dürfte die Broncos zeitnah verlassen. Die Broncos sparen sich ca. fünf Millionen an Salary und einen Siebtrundenpick. Paxton Lynch also als Backup-QB. Zumindest zu Beginn der Saison.

Rookie-Runningback Devontae Booker spielt Ronnie Hillman ins aus. Booker dürfte hinter C.J. Anderson zweiter RB sein. Auf der Tight End Position dürfte Virgil Green die Nase vorne haben.

Die Rams und QB Jared Goff hatten ziemlich wenig Zeit. Allerdings hat Pharoh Cooper für den spektakulärsten Catch gesorgt.

Tavon Austin hat zudem noch einen neuen Vertrag unterschrieben. Der Wide Receiver bleibt weitere vier Jahre bei den Rams und erhält bis zu 52 Millionen Dollar.

San Diego Chargers – Minnesota Vikings

Nach einer Woche Pause kehrte Teddy Bridgewater wieder zurück und machte eine ordentliche Partie: 12 von 16 Pässe kamen an, 161 Yards ein Touchdown. Man sieht wie wohl sich Bridgewater im neuen Stadion fühlt. Seine Armstärke ist wirklich außergewöhnlich, seine Fähigkeit in der Pocket die Ruhe zu bewahren schon sehr beeindruckend.

Laquan Treadwell stand zwar oft auf dem Feld, konnte sich aber nicht freilaufen (zumindest nicht gegen die gestandenen Cornerbacks). Erst in der zweiten Hälfte fing er eine 2pt-Conversion, wohlgemerkt gegen einen Backup-Defensiveback. Treadwell wird aber weiterhin viel auf dem Platz stehen und mit Stephon Diggs ein sehr gefährliches WR-Duo bilden.

Rookie Mackenzie Alexander spielte abermals groß auf und kam auf back-to-back Interceptions. Gutes Zeichen.

Melvin Gordon ist in guter Form, er konnte wieder einen schönen Touchdown beisteuern. Es wäre ihm zu wünschen, dass er das auch in der Regular Season zeigen kann, denn dort wartet er immer noch auf seinen ersten Score. Die Chargers verloren mit Brandon Oliver einen weiteren RB wegen einer Achillessehnen-Verletzung.

Arizona Cardinals – Houston Texans

Carson Palmer hat ein Interception-Problem. Zwei von seinen drei Drives endeten beim Gegner. Natürlich spielten nicht seine üblichen Receiver, allerdings ist das für einen Veteran wie Palmer untypisch. Aber immer noch Preseason.

Dem gegenüber steht Texans QB Brock Osweiler, der erstmals zeigte, warum die Texans in ihm ihren Franchise-QB sehen: Osweiler warf 146 Yards (11 von 13 Pässen) und einen Touchdown. Vor allem mit Rookie Will Fuller hat er sich schon gut verstanden. Aber auch DeAndre Hopkins und Rookie Braxton Miller kamen auf einige Yards. Die Receiver, gepaart mit RB Lamar Miller: das kann richtig gut werden. Rookie RB Tyler Ervin dürfte Lamar Millers Backup RB werden. Er bekommt weiterhin sehr viele Snaps.

Die Cardinals müssen auf CB Mike Jenkins verzichten. Er verletzte sich am Knie und fällt für unbestimmte Zeit aus.

Cincinnati Bengals – Jacksonville Jaguars

A.J. Green schockte die Fans der Bengals als er sich am Knie verletzte und das Feld verlassen musste. Wie sich herausstellte ist die Verletzung nicht weiter schlimm. Aufatmen also. Die Offensive der Bengals läuft schon ganz gut. Dalton, Hill und Bernard harmonieren immer noch sehr gut.

Bei den Jaguars lief es zunächst gar nicht. Die Offensive wollte nicht so recht in Fahrt kommen. In der Line kommt langsam Klarheit: Kelvin Beachum spielt wieder als Left Tackle, Luke Joeckel geht auf die Guard Position. Man muss sich noch darauf einstellen.