Preseason Woche 4: Was wir mitnehmen können

Die Preseason ist vorbei! Endlich. Was waren die Erkenntnisse der vierten Woche?

Niemand braucht die vierte Woche der Preseason. Niemand! Wirklich niemand! Starter werden geschont, es bleiben nette Trainingsspiele über.

Dennoch, das hat man mitnehmen können:

Colin Kaepernick gibt Lebenszeichen

Im Spiel zwischen den San Francisco 49ers und den San Diego Chargers spielte mit Colin Kaepernick wenigstens ein bekanntes Gesicht (Christian Ponder zählt nicht). Kaep kniete zunächst bei der Hymne nieder, wurde dabei von seinem Teamkollegen Eric Reid unterstützt. Der Quarterback wurde von den Fans der Chargers lauthals ausgebuht, antwortete aber mit einem 15-Play Touchdown-Drive. Nach einem weiteren Drive für ein Field Goal, war dann auch schon wieder Schluss. Kaepernick kam auf 103 Yards (11 von 18 Pässen) und gab ein kräftiges Lebenszeichen zwecks Kaderplatz ab.

Blaine Gabbert dürfte für die 49ers starten, dahinter dürfte Kaepernick und auch Christian Ponder einen Platz im Kader erhalten. Ponder spielte ein gutes viertes Viertel.

Noch was zur Hymnensache: auch Jeremy Lane von den Seattle Seahawks saß bei der Hymne im Spiel gegen die Oakland Raiders auch demonstrativ auf der Bank.

Bill Belichick macht was Bill Belichick eben macht

Wenn alle anderen Teams ihre Starter schonen, kommt Bill Belichick daher. Der Head Coach der New England Patriots überraschte, als er Quarterbacksuperstar Tom Brady die gesamte erste Hälfte im Spiel gegen die New York Giants spielen ließ. Vermutlich haben die beiden die Super Bowl Niederlagen gegen die Giants immer noch nicht wirklich verdaut, auf jeden Fall ging auch dieses Spiel verloren. Brady war nicht der einzige Starter auf Seiten der Patriots, vor allem im ersten Viertel standen auf beiden Seiten immer wieder bekannte Gesichter in den Startreihen.

Brady spielte unkonstant, war 166 Yards (16 von 26 Pässen), einen Touchdown und eine Interception. Auf die Frage warum Belichick Brady spielen ließ, antwortete dieser: “Spieler spielen Football. Ich weiß nicht wie man besser wird, wenn man nicht Football spielt. Man kann den ganzen Tag herumstehen und über Football reden, aber das macht Spieler nicht besser. Irgendwann muss man aufs Feld gehen und spielen.” Brady verpasst die ersten vier Wochen der Regular Season auf Grund des “Deflategate-Skandals” und konnte somit gestern das letzte mal für fünf Wochen den Ball auf einem NFL-Feld werfen.

Jared Goff droht Backup-Job zu verlieren

Des #1 Pick des diesjährigen Drafts hat immer noch gröbere Probleme ins Spiel zu kommen. Gegen die Minnesota Vinkings kam der Rookie-Quarterback auf 67 Passing Yards (6 von 16 Pässen), einen Touchdown und eine Interception. Nach dem Spiel soll Rams Head Coach Jeff Fisher lautstark darüber nachgedacht haben, mit Sean Mannion als Backup-QB in die Saison zu gehen. Goff braucht also noch längere Zeit um in der NFL spielen zu können. Goff beendete die Preseason mit 232 Passing Yards (45% der Pässe kamen an), zwei Touchdowns, zwei Interceptions sowie Fumbles. Dabei wurde er viermal gesacked.

Paxton Lynch macht Hoffnung

Nachden Denver Broncos Head Coach Garry Kubiak verkündete, mit Trevor Siemian in die Saison zu starten, spielte gegen die Arizona Cardinals ausschließlich Rookie Paxton Lynch. Und der machte seine Sache ganz gut: 214 Passing Yards (13 von 22 Pässen), zwei Touchdowns und eine Interception, konnten schlussendlich auch nicht die 38:17 Niederlage gegen Arizona verhindern. Lynch dürfte diese Saison definitiv starten.

Langzeitverletzte mit gutem Tag

Kevin White von den Chiacgo Bears und Breshad Perriman von den Baltimore Ravens hatten gelungene Auftritte. White konnte endlich sein Potential zeigen und fing alle seiner vier Pässe für 57 Yards, Perriman gab gestern sein Profi-Debüt und fing die ersten beiden Bälle für 25 Yards. Es wäre den beiden Firstround Receivern des NFL Drafts 2015 nur zu wünschen, wenn sie sich in der NFL einen Namen machen können.

Derrick Henry – der neue Beast Mode

Heisman Trophy Gewinner Derrick Henry fühlt sich in der NFL offenbar sichtlich wohl. Im Spiel gegen die Miami Dolphins lief der Runningback zu 62 Yards und einem Touchdown bei sieben Versuchen. Zusammen mit DeMarco Murray und Marcus Mariota existiert in Tennessee eines der spannendsten Trios der Liga. Wird ein spannendes Backfield!

Thomas Rawls ist zurück

Bei den Seattle Seahawks spielte Christine Michael eine nicht unwesentliche Rolle in der Preseason. Der Runningback überzeugte Head Caoch Pete Carroll, womit ihm ein Kaderplatz sicher sein sollte. Der eigentliche Starting-Runningback Thomas Rawls kehrte im Spiel gegen die Oakland Raiders nach langer Verletzung wieder zurück und rushte in zwei Versuchen für sieben Yards.

Probleme bei den New York Jets Backups

Bryce Petty spielte eine sehr solide Preseason und setzte Geno Smith im Kampf um den Backup-QB-Platz gehörig unter Druck. Im letzten Preseason-Spiel verletzte sich Petty nach sechs Würfen an der Schulter und konnte nicht mehr am Spiel teilnehmen. In seinen sechs Würfen kam der QB auf 87 Yards. Danach spielte Rookie Christian Hackenberg und zeigte eine unglaublich schlechte Leistung mit mageren 54 Passing Yards in satten 31 Versuchen! 1.7 Yards pro Versuch ist sicher nicht das, was sich die Jets von ihrem Zweitrunden-Pick erwarten.

Weiterer Vikings-QB verletzt

Undrafted Rookie Joel Stave ist nach der Verletzung von Teddy Bridgewater hinter Shaun Hill zweiter Quarterback. Deshalb spielte er auch gegen die Los Angeles Rams. Stave verletzte sich im zweiten Viertel an der Hand, nachdem er einige Sacks einstecken musste. Später übernahm dann der neu verpflichtete Brad Sorensen.

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