Spektakel zu Thanksgiving

Antonio Browns große Show

Die Pittsburgh Steelers schlugen im letzten Spiel des Abends die Indianapolis Colts deutlich mit 28:7. Es war die große Show des Antonio Brown, der drei Pässe von Ben Roethlisberger zu Touchdowns umwandelte.

Der Receiver hatte mit seinem Gegenspieler Vontae Davis eine unglaubliche Freude, gewann jedes Duell für 91 Yards und fast noch einen vierten Touchdown. Brown führt die Receiver jetzt vorerst mit zehn Touchdowns an. Die Verbindung zwischen ihm und Big Ben sucht ihresgleichen. Rothlisberger warf insgesamt für 221 YArds (14/20) und drei Touchdowns. Insgesamt muss man der O-Line der Steelers ein Kompliment aussprechen, sie verhalf Ben zur nötigen Zeit und öffnete abermals die Löcher für Le’Veon Bell der wieder einmal eine herausragende Partie absolvierte (120 Yards, ein Touchdown). Der Mix aus Lauf- und Passspiel funktioniert langsam aber sicher. Tight End Ladarius Green war mit 67 Receiving-Yards erstmals ein Faktor in der Offensive.

Tolzien alles in allem brav

Scott Tolzien, Ersatzmann für Andre Luck (Gehirnerschütterung), spielte eine ordentliche Partie: 205 Yards (22/36), ein Touchdown aber auch zwei Interceptions (tiefe Bälle). Die Zahlen mögen zwar anderes suggerieren, Tolzien vertrat Luck aber bestmöglich. Was ihm sicherlich nicht gut tat und wofür er auch nichts kann, sind die Bälle, die seine Receiver nicht fangen konnten. So lässt man seinen QB dann auch einfach sterben.

Prinzipiell sieht man aber, dass Luck das Herz dieser Offensive ist. Ohne ihren Franchise-QB funktioniert das Laufspiel nicht, die Line wirkte extrem schwach. Frank Gore, das Workhouse schlechthin erzielte 28 Yards bei 15 Versuchen. Was die Sache natürlich nicht einfacher machte, waren die Ausfälle von Rookie Center Ryan Kelly und Guard Denzelle Good. T.Y. Hilton und Vontae Davis (der von Antonio Brown so vernascht wurde) fielen ebenfalls aus. Es stand also ein ziemliches Lazarett auf dem Feld, das Coach Pagano dazu zwanf, einfallsreich zu werden: man spielte vierte Versuche aus und ging für einen Fake Punt, der auch funktionierte.

Defensiv Licht und Schatten

Die Defensive der Steelers konnte die Line und den Quarterback der Colts enorm unter Druck setzen. Man sackte Tolzien insgesamt drei mal. Obwohl Cam Heyward verletzt raus musste, stieg mit Rookie Javon Hargrave ein neues Gesicht hervor. Der Nose Tackle verzeichnete einen Sack und fünf Tackles. Überhaupt standen auf Seiten der Steelers verhältnismäßig viele Rookies auf dem Feld, Sean Davis und Artie Burns kamen ebenfalls auf fünf Tackles. Die Interceptions steuerten ein starker William Gay (zusätzlich noch ein Forced Fumble) und Mike Mitchell bei.

Die Colts brauchen dringend Verstärkung für den Pass Rush, den gibt es so nämlich derzeit nicht. Die Coverage von Davis haben wir hier schon angesprochen, defensiv ist noch viel Luft nach oben.

Und jetzt?

Die Steelers gewinnen ihr zweites Spiel in Folge und sind damit wieder an den Baltimore Ravens dran. Die Playoffssind logischerweise noch ein Thema, die kommenden Wochen (vor allem die Partie gegen die Giants und deren starker Defensive) dürfte mehr Aufschluss über den aktuellen Stand der Dinge geben.

Die Colts müssen einen leichten Rückschlag hinnehmen, haben aber das Glück in der vermeintlich schwächsten Division dieses Jahres zu spielen, in der das Playoff-Rennen eher dem eines Schneckenrennens gleicht. Kommt Luck wieder zurück, geht auch wieder deutlich mehr.

 

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