Titans überrollen Jaguars

Die Jacksonville Jaguars stellten für die Tennessee Titans kein Problem dar. Marcus Mariota und DeMarco Murray fuhren über das Team aus Florida einfach drüber. Am Ende gewann man deutlich mit 36:22.

Mariota on fire

Marcus Mariota zeigte sich in bestechender Form. 270 Passing -Yards (18/22! Pässe) und zwei Touchdowns bei keiner Interception. Tennessee hat in vier Spielen in Folge mindestens 26 Punkte erzielt, laut nfl.com gelang dieses Kunststück zuletzt 2003. Mariota scheint sich nach eher mauem Saisonstart immer besser zurechtzufinden. In eben diesen letzten vier Spielen kam er auf 10 Touchdowns bei einer Interception, 949 Passing-Yards und einem durchschnittlichem Rating von 120.7. Kann man so stehen lassen. Nach acht Spielen steht man bei 4-4, schon jetzt eine deutliche Verbesserung zur vergangenen Saison. Die AFC South präsentiert sich heuer abermals alles andere als stark, man könnte aus Titans-Sicht also auch Richtung Divisionstitel schielen.

Apropos Verbesserung: Nachdem Quarterback Mariota 2015 noch sage und schreibe 38 mal gesacked wurde (in zwölf Spielen!), verstärkte man in der Offseason die O-Line. Rookie Jack Conklin funktioniert wie ein Einser, die Line hält, Mariota wurde bisher zwölf mal gesacked. Die Räume die man für DeMarco Murray aufmacht, sprechen zudem Bände.

DeMarco und Derrick im Duo

Der Wechsel weg von den Philadelphia Eagles hin zu den Tennessee Titans war für DeMarco Murray der absolut richtige Schritt. Der Runningback produziert wieder sensationelle Zahlen, gegen die Jaguars kam er wieder auf 123 Rushing-Yards und einen Touchdown. Vieles erinnert dabei an Murrays letzte Saison in Dallas, als er die Liga in Rushing-Yards anführte.

Erstmals in die Touchdown-Bücher eingeschrieben hat sich Heisman-Trophy-Winner Derrick Henry. Der Rookie-Runningback bekam gegen die Jaguars deutlich mehr Versuche als sonst (16) und produzierte auf Anhieb 60 Yards und einen TD. Zudem fing er noch vier Bälle für 34 Yards. Endlich hat man das dynamische Trio Mariota-Murray-Henry mehr in Action gesehen.

Jacksonville katastrophal

So sehr Mariota und das Laufspiel der Titans das Spiel dominierten, so sehr muss man auch die Gegenseite in die Mangel nehmen. Blake Bortles ist drauf und dran zur Enttäuschung des Jahres zu werden. Außerhalb der Garbagetime kommt von ihm nicht viel brauchbares. Natürlich waren und sind die Erwartungen nach vergangener Saison (Franchise-Rekorde) in ihn hoch, Bortles Verunsicherung ist bis hierher nach Österreich zu sehen. Und das muss eigentlich nicht sein, denn letztes Jahr funktionierte es auch. Während die Titans Punkte um Punkte anschrieben (27:0 zur Pause) gelang Bortles nichts. Und die Sache ist: wenn man sich seine Zahlen ansieht, könnte man meinen, alles sei gut (337 Yards, 33/54, drei TDs). Ist es aber nicht, Bortles wirft ungenau und scheint erst dann aufzublühen, wenn er weiß, dass er nichts mehr verlieren kann. Und das ist eben meistens im vierten Viertel, wenn das Spiel schon verloren ist.

Defensive???

Defensiv präsentiert sich Jacksonville ein weiteres mal absolut schrecklich. In der ersten Hälfte ließ man 354 Total-Yards und 27 Punkte zu. Pass Rush? Fehlanzeige? Laufdefensive? Kombinierte 183 Rushing-Yards nur von Murray und Henry. Es gab einige Situationen, da glaubte man wirklich im falschen Film zu sein. Die Jaguars wollen nicht tacklen. Dabei sieht das am Papier so gut aus: Ramsey, Amukamara, Jackson, Jack, Ngakoue, Posluszny, Cyprien…und nichts funktioniert.

Wie lange bekommt Bradley denn noch

Gus Bradley ist der schlechteste Trainer der NFL-Geschichte. Von 55 Spielen gewann er satte 14. Die Siegquote von 0.255 ist die schlechteste in der Super Bowl Ära. Owner Shadid Khan wollte nach dem Spiel nichts von einer Entlassung wissen: “Taten sagen mehr als Worte.” NFL Insider Ian Rapoport berichtete, dass Bradleay sicher noch die restliche Saison weiter wursteln darf, Khan ist nicht der Typ, der unter der Saison personelle Entscheidungen trifft. Wenn das so weiter geht, sollte er das bitte noch einmal überdenken!

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