Steelers souverän – 49ers verdreschen Rams

Die erste Woche der neuen NFL Saison ist vorbei. Die San Francisco 49ers feierten in einem teilweise wirklich schlechten Spiel die Los Angeles Rams einen 28:0. Im Spiel zwischen den Pittsburgh Steelers und den Washington Redskins, konnten sich die Steelers mit 28:16 durchsetzen. Das haben uns die beiden Spiele gezeigt:

Pittsburgh Steelers – Washington Redskins

Wer braucht schon LeVeon Bell, wenn man DeAngelo Williams als Backup-Runningback im Team hat? Der 33-Veteran lieferte wie schon vergangene Saison in Abwesenheit Bells, eine herausragende Leistung im Backfield, kam auf insgesamt 171 Yards und zwei Touchdowns. Und dass gegen eine solide Front-7 der Redskins. Wer im Fantasy Football noch einen RB für die nächsten zwei Wochen sucht, hier ist euer Mann. Williams wird weiterhin big plays liefern.

Überhaupt hat Pittsburgh die Ausfälle von Bell und WR Martavis Bryant (gesperrt) bzw. Marcus Wheaton (verletzt) ohne weitere Probleme kompensiert. Ben Roethlisberger warf für 300 Yards, drei Touchdowns und eine Interception. Antonio Brown – der wahrscheinlich beste Receiver dieser Tage – kam auf 126 Receiving Yards und zwei Touchdowns. Das liegt vor allem daran, weil Pittsburgh ihren Star-Receiver nicht gegenüber von Josh Norman aufstellte. Den Neuzugang der Redskins ignorierte man einfach, der junge Cornerback Breeland war mit Brown überfordert.

Defensiv stach Ryan Shazier heraus: der Firstroundpick vom Draft 2015 verhinderte einen Touchdown auf Redskins Tight End Jordan Reed und kam auf eine Interception. Am Ende des Spiels fand er sich leider auf der Bank wieder – eine kleinere Knieverletzung verhinderte einen Einsatz.

Die Redskins kamen nicht wirklich ins Spiel. Die Yarding-Stats von QB Kirk Cousins lesen sich gut (329 Yards) allerdings kam er auf keinen TD aber zwei Interceptions. Cousins konnte sich mit der Zonen-Verteidigung der Steelers anfreunden und traf oft überhastete Entscheidungen. Tiefe Bälle gab es quasi nicht, obwohl er eine der spannendsten Receiver-Konstellationen zur Verfügung hat. DeSean Jackson kam auf 106 Yards, Tight End Reed auf 64, Crowder und Garcon auf über 50. Wird in den nächsten Spielen wieder besser laufen, dann kommen auch Punkte raus.

Was Sorgen bereitet ist das fehlende Laufspiel. Das gibt es immer noch nicht. Matt Jones kam in sieben Versuchen auf 24 Yards, Chris Thompson auf 23 und einen TD (immerhin in vier Versuchen). Da muss sich immer noch dringend was tun!

Los Angeles Rams – San Francisco 49ers

Einen 28:0 Sieg konnten die San Francisco gegen die Los Angeles Rams feiern. Das kam ziemlich unerwartet. Denn: die 49ers sind besser als gedacht, die Rams deutlich schlechter als vermutet.

Case Keenum ist definitiv nicht die Antwort auf die große Quarterback-Frage in L.A. Keenum kam auf 130 Yards (17 von 35 Pässen) und zwei Interceptions. Zehn Drives endeten mit einem Punt der Rams, zwei mal wurde er gepickt und ein ausgespielter vierter Versuch am Ende des Spiels scheiterte auch. Und das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Head Coach Jeff Fisher deklarierte Keenum als klare Nummer eins, Sean Mannion kommt hinter ihm, Nummer eins Pick Jard Goff ist dritter QB. Wenn Keenum schon so einen schlechten Eindruck macht, was kann man sich dann von Goff erwarten? Das wird spannend, fürs erste soll es bei genannter QB-Ordnung bleiben.

Überhaupt: die Offensive der Rams war – wie das Scoreboard schon vermuten lässt – nicht existent. Runningback-Superstar Todd Gurley kam auf magere 47 Yards. 49ers Quarterback Blaine Gabbert kam in der ersten Hälfte auf 41 Rushingyards, nur zum Vergleich. Wenn die Rams offensiv eine Chance haben wollen, muss man die Line schnell stärken und Gurley den Ball geben. Nächste Woche warten die Seattle Seahawks.

Apropos Line stärken: die 49ers taten das im Draft und in der Offseason. Sowohl in der Offensive als auch in der Defensive konnten die 49ers eklatante Fortschritte machen. Die Defensive ließ nichts zu, die O-Line machte Räume für Mr. Monday Night RB Carlos Hyde. Wie schon vergangene Saison gegen die Minnesota Vikings zerstörte Hyde eine Defensive. 88 Yards und zwei Touchdowns. Hyde muss verletzungsfrei bleiben, dann kann er in der lauffreudigen Offensive von HC Chip Kelly für viel Wirbel sorgen. Auf der QB-Position dürfte es weiter spannend bleiben: Gabbert kann gut laufen, was Kelly in seinen Offensiven gerne sieht, allerdings ist das Passspiel nicht wirklich gut. Für Colin Kaepernick gilt dasselbe: Laufspiel gut, sein ehemals so starker Arm scheint durch die vielen Operationen verschwunden zu sein. Man darf auch hier gespannt sein, wie es weiter geht.

Defensiv kam NaVorro Bowman auf neun Tackles und eine Interception. Nächste Woche gehts gegen die Panthers und Cam Newton. Das wird ein wahrer Gradmesser.

 

 

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