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Miami Dolphins: im Schatten glänzender Vergangenheit

Die Miami Dolphins genießen auch hier zu Lande eine enorme Beliebtheit. Mag es an dem für Football-Verhältnisse doch eher unüblichen Delphin-Logo liegen oder einfach am Standort in Florida: die Dolphins haben Fans. Und eine sehr prestigeträchtige Vergangenheit. Die Gegenwart hingegen sieht nicht so rosig aus, seit 43 Jahren müssen die Anhänger Miamis auf den ganz großen Wurf warten.

Die frühe Historie der Miami Dolphins liest sich fast wie eine einzige Erfolgsgeschichte: als die Miami Dolphins Mitte der 1960er Jahre gegründet wurden, sollte einer der erfolgreichsten Läufe der Football-Geschichte gestartet werden. Aber der Reihe nach. Schon 1946 gab es in Florida ein Football-Team – die Miami Seahawks. Allerdings spielte man nur eine Saison professionell Football, ehe sich das Team auf Grund von hohen Schulden auflöste. Alle Anhänger der Seattle Seahawks können also durchatmen: die Miami Seahawks haben nichts mit ihren Namenszwillingen aus Washington zu tun. Ganze zwanzig Jahre musste Florida auf eine neue Franchise warten, ehe der Anwalt Joseph Robbie und der Schauspieler Danny Thomas gemeinsame Sache machten und die Dolphins für 7.5 Millionen Dollar 1965 gründeten. Ursprünglich wollte Robbie das Team in Philadelphia ansiedeln, die AFL (die damalige Konkurrenz-Liga der NFL) schlug aber Miami als Standort vor, da es dort wärmer ist, die Stadt boomte und es keine Mannschaft gab. Fans konnten ihre Namensvorschläge einbringen, die Einsendung “Dolphins” fand die größte Zustimmung und wurde als Name bestätigt. Die ersten vier Spielzeiten verliefen für eine neue Franchise verhältnismäßig “gut” (15 Siege, 39 Niederlagen, zwei Unentschieden), ehe Don Shula 1970 als Head Coach übernahm.

Don Shula – der beste Trainer aller Zeiten

Dabei stand die Zusammenarbeit zwischen ihrem neuen Trainer und den Dolphins zunächst unter keinem guten Stern: Shula war zuvor bei den Baltimore Colts als Head Coach in der NFL engagiert und führte das Team 1968 zum Sieg der NFL-Meisterschaft und in den Super Bowl III verlor dort aber gegen Joe Namath und dessen New York Jets. Owner Joseph Robbie führte schon Ende 1969 mit Shula Gespräche als dieser noch Head Coach der Colts war. Das war verboten, unter anderem wegen der Fusion von AFL und NFL und weil die Colts nicht in die Vertragsgespräche miteinbezogen wurden. Die Dolphins verloren daraufhin ihren Erstrundenpick des Drafts 1971 an die Baltimore Colts, Shula konnte aber HC der Dolphins werden. Unter Shula hatten die Spieler der Dolphins wenig zu lachen, er setzte auf vier Trainingseinheiten pro Tag um das Team auf Vordermann zu bringen. Das sollte sich schon in seiner ersten Spielzeit schon auszahlen – die Dolphins zogen mit einem Record von 10-4 erstmals in die Playoffs ein. Die erfolgreichste Zeit Miamis wurde somit eingeleitet.

Shula betonte zwar kein besonderes Erfolgsmittel zu besitzen, seine Philosophie erwies sich aber als äußerst erfolgreich. Eine starke O-Line sollte die nötigen Räume für explosive Runningbacks öffnen, die Quarterbacks sollten mit fangsicheren Receivern zum Erfolg kommen. Was hier und heute absolut logisch und einfach klingt, war damals Prototyp für kommende Trainerphilosophien. Defensiv nannte man Shulas Dolphins die “No-Man Defense”, da er es immer wieder schaffte, mit hauptsächlich durchschnittlichen Spielern eine starke und geschlossene Einheit zu bilden (natürlich gab es auch hier den ein oder anderen herausragenden Spieler).

1971 konnten die Dolphins erstmals in den Super Bowl einziehen, man musste sich aber den Dallas Cowboys mit 24:3 geschlagen geben. Der MVP-Award der Regular Season ging aber nach Miami zu Quarterback Bob Griese.

Die Saison 1972 stellt bis heute einen nie erreichten Rekord dar: die Dolphins gewannen all ihre 14 Regular Season-Spiele und zogen zudem in den Super Bowl ein, den sie mit 14:7 gegen die Washington Redskins für sich entscheiden sollten (das ganze Spiel kann man sich hier ansehen). Kein anderes Team hat bisher eine komplette perfect season spielen können – wenn auch die New England Patriots 2007 den Rekord der Dolphins von 17 Siegen ohne Niederlage verbessern konnten (alle 16 Regular Season Spiele wurden gewonnen, zwei weitere Post-Season Siege sollten folgen, ehe die New York Giants die Serie im Super Bowl beendeten). Das Spiel wäre auch fast als einziger Shutout-Super Bowl-Sieg in die Geschichte eingegangen, ehe ein legendäres Play die Blamage für die Redskins verhinderte.

Der Erfolg der Dolphins ging vor allem auf das Trio um Backfield Miamis: nachdem sich Quarterback Bob Griese in Woche fünf das Bein brach, sprangen Fullback Larry Csonka und die Runningbacks Jim Kiick bzw. “Mercury” Morris ein. Die drei harmonierten perfekt, gönnten sich gegenseitig die Carries (zumindest die meiste Zeit) und gelten für viele bis heute als das beste Backfield der Geschichte der NFL. Csonka kam 1972 auf 1.117 Rushing-Yards und sieben Touchdowns, Kiick steuerte 521 Rushing-Yards und fünf TDs bei und Mercury Morris komplettierte das dynamische Trio mit genau 1.000 Yards und zwölf Touchdowns. Don Shula liebte es, drei starke und unterschiedliche Läufer zu haben, was er auch selbst in einem Interview erklärte.

1973 verlief die Saison ähnlich erfolgreich, man kam auf einen Rekord von 12-2 und konnte den Super Bowl erfolgreich verteidigen: die Dolphins bezwangen die Minnesota Vikings mit 24:7.

1974 zog man mit 11 Siegen und drei Niederlagen wieder in die Playoffs ein, musste sich aber im Divisional Playoff den Oakland Raiders geschlagen geben. Das Spiel ging als “Sea of Hands”- Spiel in die Analen ein, da Raiders RB Clarence Davis den Ball vom im fallen werfenden QB Ken Stabler gegen drei Dolphins in der Endzone fangen konnte.

Zwischen 1975 und 1981 zog man noch drei mal in die Playoffs ein, ehe man in der Saison 1982 abermals den Super Bowl erreichen konnte. Dort konnten sich die Washington Redskins aber für die Niederlage 1972 revanchieren und das Feld mit einem 27:17 Erfolg als Sieger verlassen. Der kurzzeitige Formverlust Mitte der 1970er-Jahre war unter anderem den Abgängen der Runningbacks Larry Csonka, Jim Kiick und Receiver Paul Warfield in die World Football League geschuldet. Csonka und Kiick waren landesweit für ihre Freundschaft und ihren ausschweifenden Lifestyle bekannt: man sah sie quasi immer im Doppelpack und nannte sie in Anlehnung an den Western-Film “Butch Cassidy and the Sundance Kid” ebenso. Es war nicht verwunderlich, dass beide zusammen den Schritt in die WFL wagten, schließlich verdienten sie dort wesentlich mehr Geld und konnten trotzdem zusammen in Memphis spielen. Nachdem sich die WFL aber nicht durchsetzen konnte, ging es für die beiden wieder zurück in die NFL, für Csonka zu den Giants (und später noch einmal nach Miami), für Kiick zu den Denver Broncos und den Washington Redskins.

Die Zeit zwischen 1970 und 1982 brachte insgesamt sechs Hall Of Famer hervor: Quarterback Bob Griese, Fullback Larry Csonka, Center Jim Langer, Guard Larry Little, Linebacker Nick Buoniconti und Wide Receiver Paul Warfield. Zudem gab es zahlreiche individuelle Auszeichungen für die Dolphins: Shula wurde einmal als “Coach of the Year Award” ausgezeichnet, QB Earl Morall und Fullback Csonka gewannen den “Comeback Player of the Year”-Award , Safety Jake Scott und im Jahr darauf Csonka wurden “Super Bowl MVP” und A.J. Duhe gewann 1977 den Titel als “Defensive Rookie of the Year”.

Die Ära Dan Marino

Der Draft 1983 sollte ein historischer werden: ganze sechs Quarterbacks wurden in der ersten Runde ausgewählt, mit John Elway als #1-Pick an der Spitze (Baltimore Colts). Todd Blackledge folgte auf Rang sieben (Kansas City Chiefs), Jim Kelly auf Rang 14 (Buffalo Bills), Tom Eason auf Rang 15 (New England Patriots), Ken O’Brien auf Rang 24 (New York Jets) und schließlich Dan Marino auf Rang 27 (Miami Dolphins). Marino war für viele Experten und Trainer deutlich besser als sein Draftpick suggerieren würde, seine verhältnismäßig “schwache” Leistung im letzten Jahr an der Universität von Pittsburgh und Gerüchte um Drogenkonsum drückten seinen Draftwert aber an die Schlusspicks der ersten Runde. Vor allem die Auswahl von Todd Blackledge, den Marino für schlechter hielt (Blackledge selbst sah das genauso) und die Wahl der New York Jets, ließen den jungen Spielmacher förmlich “krank” werden. Ken O’Brien war Marino überhaupt kein Begriff, weshalb er seinen Agenten während des Drafts fragte, wer denn dieser Typ sei (tatsächlich spielte O’Brien auf einem Division II-College und war vielen nicht geläufig). Don Shula nahm sich dem Lebemensch Marino an und sollte später sagen: “Dan war motiviert es allen Teams zu zeigen, die ihn nicht genommen haben. Er wollte ihnen zeigen, was es für ein Fehler war ihn nicht zu wählen.” Draftexperten waren sich nicht einig, ob dieser Pick erfolgversprechend sein würde. Marino sollte seine gesamte Karriere in Florida verbringen. Für viele gilt Marino auch heute noch als einer der besten, wenn nicht sogar der beste Quarterback aller Zeiten: er stellte Rekorde auf, die teilweise bis heute noch nicht gebrochen wurden und gab den Dolphins in den 1980er und 1990er-Jahre neben Coach Shula ein Gesicht.

Marino wurde schon in seiner ersten Saison eingesetzt, als er in Spiel drei der Saison David Woodley ersetzte. Marino war sofort ein enormer Gewinn für die Offensive der Dolphins, er führte sein Team mit einem Record von 12-4 in die Playoffs und beendete die Regular Season mit 20 Touchdowns bei sechs Interceptions. Logischerweise wurde er als “Offensive Rookie of the Year” ausgezeichnet. In den Playoffs war dann aber gegen die Seattle Seahawks Endstation. Immerhin wurde Doug Betters aber als “Defensive Player of the Year” ausgezeichnet (16 Sacks in 16 Spielen).

1984 sollte die beste Saison der Dolphins im neuen 16-Spiele-Format folgen. Marino und sein Team gewannen die ersten elf Spiele und schlossen die Saison mit einem Record von 14-2 ab. Der Quarterback stellte dabei gleich mehrere Rekorde auf: er durchbrach als erster Spieler in der Geschichte die 5.000-Passing-Yards-Marke (5.084), warf die meisten Touchdowns (48) und erzielte die meisten vollständigen Pässe (362). Die MVP-Auszeichnung war nur die logische Konsequenz. Mit Siegen über die Seahawks und die Pittsburgh Steelers zog man auch in den Super Bowl ein, dort musste man sich aber den San Francisco 49ers um Joe Montana mit 38:16 geschlagen geben.

Auch 1985 sollten die Dolphins eine erfolgreiche Saison spielen. Mit einem Record von 12-4 zog man wieder in die Playoffs ein, nach einem Sieg gegen die Cleveland Browns warteten im Conference Finale die New England Patriots, denen man sich mit 31:14 geschlagen geben musste. Es kam also nicht zum ersehnten Aufeinandertreffen mit den Chicago Bears, die in diesem Jahr über die vermutlich beste Defensive der Geschichte verfügten und den Super Bowl gewinnen sollten. Viele Fans und Experten wünschten sich dieses Duell, da die Bears die einzige Saisonniederlage gegen Marinos Dolphins hinnehmen mussten.

Miami-Dolphins in der Marino-Ära
Jahr Record Anmerkung
1983 12-4 Niederlage Divisional Playoff Seattle Seahawks 27:20
Doug Peters Defensive Player of The Year
1984 14-2 Sieg Divisional Playoff Seattle Seahawks 31:10
Sieg Conference Finale Pittsburgh Steelers 45:29
Niederlage Super Bowl XIX San Francisco 49ers 38:16
Dan Marino Regular Season MVP & Offensive Player of the Year
NFL Passing-Yards-Leader,  NFL Passing-Touchdowns-Leader
1985 12-4 Sieg Divisional Playoffs Cleveland Browns 24:21
Niederlage Conference Finale New England Patriots 31:14
Dan Marino NFL Passing-Yards-Leader, NFL Passing-Touchdowns-Leader
1986 8-8 Dan Marino NFL Passing-Yards-Leader, NFL Passing-Touchdowns-Leader
1987 8-7 Troy Stradford (Runningback) Offensive Rookie of the Year
1988 6-10 Dan Marino NFL Passing-Yards-Leader
1989 8-8
1990 12-4 Sieg Wild Card Kansas City Chiefs 17:16
Niederlage Divisional Playoff Buffalo Bills 44:34
1991 8-8
1992 11-5 Divisional Playoff San Diego Chargers 31:0
Niederlage Conference Finale Buffalo Bills 29:10
Dan Marino NFL Passing-Yards-Leader
1993 9-7
1994 10-6 Sieg Wild Card Kansas City Chiefs 27:17
Niederlage Divisional Playoff San Diego Chargers 22:21
Tim Bowens (Defensive Tackle) Defensive Rookie of the Year
Dan Marino Comeback Player of the Year
1995 9-7 Niederlage Wild Card Playoff Buffalo Bills 37:22
1996 8-8
1997 9-7 Niederlage Wild Card Playoff New England Patriots 17:3
1998 10-6 Sieg Wild Card Buffalo Bills 24:17
Niederlage Divisional Playoff Denver Broncos 38:3
1999 9-7 Sieg Wild Card Seattle Seahawks 20:17
Niederlage Divisional Playoff Jacksonville Jaguars 62:7

1986 verpasste man wegen vieler Verletzungen erstmals seit 1980 die Playoffs, 1987 schloss man die verkürzte Saison (Streik) mit 8-7 ab ehe es 1988 weiter nach unten ging und man mit einem Record von 6-10 die erste negative Saison seit 1976 spielte. Im kommenden 8-8 Jahr konnte man abermals nicht in die Playoffs einziehen. Owner Joseph Robbie verstarb 1989 und wurde von Waynw Huizenga als Mehrheitseigentümer abgelöst.

In die 1990er Jahren konnte man wieder erfolgreicher starten. Vor allem Verpflichtungen in der Defensive ließen die Dolphins zu einem 12-4 Record aufsteigen, ehe man gegen den späteren Super Bowl Teilnehmer Buffalo im Divisional-Playoff den Kürzeren zog. 1991 kam man wieder nur auf eine 8-8 Saison, ehe man 1992 mit einer Siegesserie von sechs Spielen in die Saison startete und am Ende mit 11-5 in die Playoffs einzog. Diesmal war wieder gegen die Bills Endstation, wenn auch im Conference Finale.

1993 verlief zunächst nach Plan: nach sechs Wochen standen die Dolphins bei fünf Siegen aus sechs Spielen, mussten aber im sechsten Spiel einen haarsträubenden Ausfall hinnehmen. Ohne Fremdeinwirkung riss sich Marino die Achillessehne und fiel für die komplette restliche Saison aus. Scot Mitchell und Steve DeBerg übernahmen und führten das Team auf einen 9-7 Record, mit dem man die Playoffs verpasste.

Marino kehrte 1994 wieder zurück und sollte gleich auf Anhieb für Erfolg sorgen. Mit einem Record von 10-6 konnte man den Titel in der AFC East gewinnen und in die Wild-Card-Runde einziehen. Dort warteten die Kansas City Chiefs mit Star-Quarterback Joe Montana. Marino konnte sein Team zu einem 27:17 Erfolg führen und zog ins Divisional-Playoff gegen die San Diego Chargers ein. In diesem Spiel lief lange Zeit alles nach Plan, die Dolphins führten mit 15 Punkten zur Halbzeit und schienen schon mit einem Bein im AFC Conference Finale zu stehen. Die Chargers kamen aber noch einmal zurück und gingen gegen Ende sogar in Führung. Marino führte im letzten Drive des Spiels seine Delphine bis in die gegnerische Hälfte, Kicker Pete Stoyanovich machte sich bereit. Aus 46-Yards konnte er das Ei nicht im Tor unterbringen und die Saison war beendet. Dennoch konnte sich Marino wenigstens mit der “Comeback Player of the Year”-Trophäe trösten.

Die Legenden treten langsam ab

Die Saison 1995 sollte einen Einschnitt in der Historie der Dolphins darstellen. Quarterback den Marino schrieb sich selbst in die Geschichtsbücher ein, als er sämtliche All-Time Rekorde von Frank Tarkenton brach: die meisten Passing-yards (48.841), die meisten Touchdowns (352) und die meisten Completions (3.913). Das half Miami zu einem 9-7 Record und einer Playoff-Teilnahme, in der man sich aber den Buffalo Bills geschlagen geben musste.

Don Shula trat daraufhin als Head Coach der Dolphins nach 25 Jahren zurück. Bis heute hält Shula mit einer Bilanz von 347 Siegen bei 173 Niederlagen (inklusive Post-Season) den besten Record eines Head Coaches in der Geschichte der NFL. Shula blieb seinen Delphinen aber nicht ganz weit entfernt sondern wechselte ins Office, sein Nachfolger als Head Coach sollte Jimmy Johnson werden. Johnson gewann mit den Dallas Cowboys zwei Super Bowls in den frühen 1990er Jahren. 1996 verpasste man die Playoffs mit einem 8-8 Record, 1997 gelang mit einer 9-7 Saison der Sprung zurück in die Postseason, ehe man sich den New England Patriots im Wild-Card-Game geschlagen geben musste. Die kommenden zwei Jahre verliefen erfolgreicher, man zog zwei mal in die Playoffs ein, verlor dort aber entweder gegen den kommenden Super Bowl Sieger aus Denver (1998) oder gegen die Jacksonville Jaguars. (1999)

Das Spiel gegen Jacksonville sollte ein denkbares sein. Nachdem man zuvor im Wildcard-Game die Seattle Seahawks mit 20:17 besiegen konnte, wollte man Dan Marino zum Abschied seiner grandiosen Karriere noch einmal die Möglichkeit eines Super Bowl Triumphs bescheren. Die Dolphins gerieten aber schnell unter die Räder und verloren das Spiel am Ende mit 62:7, der zweithöchsten Post-Season-Niederlage der Geschichte der NFL. Marino verkündete daraufhin seinen Rücktritt. Obwohl einer der besten Quarterbacks, konnte Marino niemals einen Super Bowl gewinnen. Head Coach Johnson nahm ebenfalls seinen Hut.

Alles auf Anfang

Wie immer wenn eine Franchise ihren Franchise-Player verliert, herrscht zunächst meist großes Chaos. Sofern man nicht für den nötigen Ersatz vorgesorgt hat. Die Dolphins hatten nach Marinos Rücktritt logischerweise eine Lücke auf der QB-Position. Füllen sollte diese ausgerechnet Jay Fiedler, der mit seinen Jaguars Marinos Karriere beendete. Head Coach wurde Dave Wannstedt, vormals Head Coach der Chicago Bears (man könnte eine Parallele zu den Dolphins 2016 ziehen). Vor allem Fiedlers Bestellung zum Starting-Quarterback war damals sehr umstritten: Fiedler gab in Jacksonville den Backup QB für Mark Brunell, während man in Miami schon einen geeigneten Nachfolger für Dan Marino parat hatte:Damon Huard. 1999, als Marino verletzungsbedingt für fünf Spiele ausfiel, übernahm der damals 26-Jährige das Team und führte es zu einer 4-1 Serie. Huard wurde am Ende der Saison mit einer Vertragsverlängerung belohnt, schaute aber sicherlich etwas dämlich, als man ihm Fiedler vor die Nase setzte. Funfact: Huard sollte 1999 nur ein Spiel starten – und dieses auch gewinnen – in der darauffolgenden Saison aber zu den New England Patriots wechseln um mit einem gewissen Tom Brady für die Backup-Position hinter Drew Bledsoe zu konkurrieren. Wir alle wissen wie diese Geschichte ausgegangen ist.

Obwohl die Erwartungen Miamis nach Marinos Rücktritt äußerst bescheiden waren, konnte man unter Wannstedt und mit Fiedler direkt in die Playoffs einziehen. Vor allem die starke Performance der Defensive um Jason Taylor, Veteran Trace Armstrong und Zach Thomas half Fiedler und seiner Offensive enorm weiter. Im Wildcard-Game warteten die Indianapolis Colts, die mit 23-17 nach Overtime geschlagen werden konnten. In den Divisional-Finals war dann gegen die Oakland Raiders Schluss, man wurde mit 27:0 vom Platz gefegt. Der Sieg gegen die Colts ist bis zum heutigen Tag der letzte Erfolg in der Postseason.

Die Ära Williams, Parcells, Tannehill

2001 erreichte man noch einmal die Playoffs, ein 11-5 Rekord stand am Ende zu Buche. Im Wildcard-Game verlor man aber gegen die Baltimore Ravens mit 20:3 und man verabschiedete sich für die nächsten sieben Jahre von den Playoffs. In dieser Zeit galt vor allem den weiter oben angesprochenen Defensive End Jason Taylor und Linebacker Zach Thomas die meiste Aufmerksamkeit. Taylor wurde 1997 in der dritten Runde gedrafted und sollte zu einem der besten Dolphins-Spieler der Geschichte werden. Zwischen 1999 und 2007 kam Taylor auf 117 Sacks, 40 Forced Fumbles, sieben Interceptions und 649 Tackles. Sechs mal Pro Bowl, drei mal All-Pro First Team, einmal NFL Defensive Player of the Year.

Zach Thomas spielte schon seit 1996 im Team und drückte, obwohl ein Fünftrundenpick, dem Spiel sofort seinen Stempel auf. Zwischen 1996 und 2007 kam Thomas auf sage und schreibe 1.626 kombinierte und 1.025 Solo Tackles. Sieben mal Pro Bowl, fünf mal All-Pro First Team. Natürlich wollte man diesen beiden Defensiv-Schlüsselspielern auch offensive Unterstützung zukommen lassen. Zur Saison 2002 verpflichtete man deshalb Ricky Williams von den New Orleans Saints.

Williams wurde an der fünften Stelle des NFL Drafts 1999 ausgewählt und galt und gilt bis heute als einer der besten Runningbacks der College-Geschichte. Bei den Saints rushte Williams in seinen ersten drei Jahren für 3.129 Yards und 16 Touchdowns. Kein Wunder also, dass die Dolphins für ihn gleich vier Draftpicks – darunter zwei Firstround-Picks – an New Orleans abgeben mussten. Bei den Dolphins sollte der Runningback sofort explodieren und in seinem ersten jahr für 1.853 Yards und 16 Touchdowns rushen. Auf Grund von Verletzungen von QB Fiedler und der schwachen Performance seines Backups Ray Lucas verpassten die ‘Fins das Playoff mit einem Record von 9-7. Man war sich aber sicher, endlich den nötigen Franchsie-Player in Williams gefunden zu haben und um ihn und Taylor-Thomas ein Team aufzubauen.

2003 lief es defensiv wieder hervorragend, offensiv hatte man aber vor allem Dank einer schwachen O-Line Probleme Williams in Szene zu setzen. QB Fiedler fiel wieder verletzungsbedingt aus und wurde von Brian Griese (dem Sohn des Hall of Famers Bob Griese) mit praktisch keinem Erfolg vertreten. Die Dolphins beendeten die Saison mit einem Record von 10-6, da Fiedler als er wieder übernahm die Spielzeit noch halbwegs retten konnte. Für die Postseason reichte es aber nicht.

2004 kam der große Schock. Nicht nur fielen einige Spieler wegen verschiedener Vergehen aus (Tight End Randy McMichael domestic violence, der neu getradete Receiver David Boston mit einer Verletzung und wegen eines positiven Drogentests), Ricky Williams verkündete aus heiterem Himmel seinen Rücktritt vom aktiven Sport. Wie sich erst später herausstellen sollte, wurde Williams ohnehin von der NFL wegen eines dritten positiven Drogentests (Marihuana) gesperrt und er fühlte sich von Trainer Wennstedt zu oft eingesetzt – sein Körper brauchte eine Pause. Mit diesen Vorzeichen kamen die Dolphins auf nur einen Sieg aus den ersten neun Spielen, was den Rücktritt von Head Coach Wennstedt zur Folge hatte. Unter Interims-Coach Jim Bates schloss man die Saison mit einem 4-12 Record ab. LSU-Coach Nick Saban trat die Nachfolge an.

Saban baute das Team rasch nach seinen Vorstellungen um. Auf der Quarterback-Position wurde Gus Frerotte von den Minnesota Vikings verpflichtet, er sollte sich gegen den zuvor getradeten A.J. Feeley durchsetzen. Im Draft sicherte man sich die Dienste von Runningback Ronnie Brown, der das Loch von Ricky Williams stopfen sollte. Dieser kehrte aber wieder überraschend zum Team zurück, stand aber die ersten vier Spiele auf Grund seiner Sperre nicht zur Verfügung. Mit diesem Backfield und der immer noch starken Defensive kam Miami in Sabans erster Saison auf einen Record von 9-7. Die Playoffs wurden abermals verpasst, dennoch gab man den Dolphins eine realistische Chance auf eine Super Bowl Teilnahme in den kommenden Jahren.

Zur Saison 2006 wurde Ricky Williams von der NFL für die gesamte Saison gesperrt, wieder fiel er durch einen Drogentest. Die Draftpicks Jason Allen (Safety) und Derek Hagan (Wide Receiver) konnten dem Team nicht wirklich weiterhelfen. Auf der Quarterback-Position sollte es zu einer folgenschweren Entscheidung kommen: nachdem man mit Gus Frerotte nicht wirklich zufrieden war, schaute man sich für einen anderen Spielmacher um und stieß auf die Namen Drew Brees und Daunte Culpepper. Brees verletzte sich 2005 an der Schulter und wurde von den San Diego Chargers anderen Teams zu einem Trade angeboten. Weil man sich in Miami nicht wirklich sicher war, ob Brees gesundheitlich voll einsatzfähig ist, tradete man Culpepper zu den Dolphins. Brees ging nach New Orleans und sollte einer der besten Quarterbacks der Geschichte der NFL werden. Culpepper verletzte sich aber früh in der Saison und so war der Weg frei, für den von den Detroit Lions verpflichteten Joey Harrington. Dieser spielte mit unter recht ordentliche Partien, zeigte aber auch katastrophale Leistungen und wurde schlussendlich gegen Cleo Lemon getauscht. Mit diesen drei Quarterbacks reichte es trotz einer starken Saison von Ronnie Brown (1.008 Yards) nur zu einem 6-10 Record. Nach der Saison sollte Saban einen Achtjahresvertrag an der Universität von Alabama unterschreiben und zu einem der besten College-Football-Coaches werden. Cam Cameron, Offensive Coordinator der San Diego Chargers, übernahm für ihn.

2007 waren die Dolphins drauf und dran wieder Geschichte zuschreiben, als man die ersten 13 Spiele in Folge verlor und somit fast das Kunststück geschafft hätte, alle Spiele der Saison zu verlieren (ein Jahr später sollte das den Detroit Lions gelingen). Unter Cameron kam es wieder zu einem Wechsel auf der Quarterback Position: im Draft wählte man in der zweiten Runde Quarterback John Beck, von den Kansas City Chiefs holte man Trent Green, während man mit Cleo Lemon gleichzeitig verlängerte. Den Starting-Job sollte Veteran Green für sich entscheiden, nur um nach wenigen Wochen mit einer Gehirnerschütterung endgültig auszufallen. Lemon übernahm und verlor ebenfalls jedes seiner Spiele. Ab Woche 11 vertraute Coach Cameron auf Beck, der genauso wenig Erfolg hatte und für Lemon in Woche 15 Platz machen musste. Unter Lemon konnte man den einzigen Saisonsieg gegen die Baltimore Ravens (in Overtime) feiern. 1-15 am Ende der Saison, Miami hatte zum zweiten mal in der Geschichte den Overall-Firstround-Pick (1966 hatte man diesen auch, auf Grund der Neugründung). Das desaströse Abschneiden hatte natürlich weitgehende Folgen: man verpflichtete Bill Parcells (zuvor zweimaliger Super Bowl Sieger als Head Coach mit den New York Giants) als Vize-Präsidenten, der es sich nicht nehmen ließ, Cameron und den gesamten Trainerstab zu entlassen. Zusätzlich trennte man sich von den Ikonen Jason Taylor und Zach Thomas. Im Februar 2008 kaufte der Immobilienmogul Stephen Ross die Dolphins und das Stadion für knapp 1.1 Milliarden Dollar und hält seitdem 95% des Teams.

Parcells bestellte seinen ehemaligen Assistenten Tony Sparano als Head Coach, im Draft 2008 wählte man Tackle Jake Long an erster Stelle. Ein damals wie heute eher unüblicher Zug, schließlich rechneten viele damit, sich Matt Ryan als Franchsie-Quarterback zu sichern. In der zweiten Runde wählte man mit Chad Henne dann aber doch noch einen Quarterback, dieser sollte aber noch nicht zum Einsatz kommen, da man von den von den New York Jets entlassenen Chad Pennington nach Florida holte (Pennington wurde 2000 von Parcells zu den Jets geholt, über ihn gebe es noch viel zu schreiben). Mit ihm und ihren beiden Star-Runningbacks Williams und Brown konnten die Dolphins nach einem 0-2 Start die Saison mit einem Record von 11-5 und dem Titel in der AFC East beenden (Tom Brady stand den New England Patriots auf Grund einer Verletzung nicht zur Verfügung). Noch nie schaffte es eine Mannschaft nach einer Saison mit nur einem Sieg, die folgende mit solch einer Bilanz zu schließen. In den Playoffs schied man allerdings schon in der ersten Runde gegen die Baltimore Ravens aus.

Dolphins QBs nach Marino (Anzahl der Spiele)
Jahr QB (Anzahl Spiele)
2000 Jay Fiedler (15) / Damon Huard (1)
2001 Jay Fiedler (16)
2002 Jay Fiedler (10) / Ray Lucas (6)
2003 Jay Fiedler (11) / Brian Griese (5)
2004 A.J. Feeley (8) / Jay Fiedler (7) / Sage Rosenfels (1)
2005 Gus Frerotte (15) / Sage Rosenfels (1)
2006 Joey Harrington (11) / Daunte Culpepper (4) / Cleo Lemon (1)
2007 Cleo Lemon (7) / Trent Green (5) / John Beck (4)
2008 Chad Pennington (16)
2009 Chad Henne (13) / Chad Pennington (3)
2010 Chad Henne (14) / Chad Pennington (1) / Tyler Thigpen (1)
2011 Matt Moore (12) / Chad Henne (4)
2012 Ryan Tannehill (16)
2013 Ryan Tannehill (16)
2014 Ryan Tannehill (16)
2015 Ryan Tannehill (16)
2016 Ryan Tannehill (16)

2009 wurden die Erwartungen rasch gedämpft, als sich Pennington nach zwei Niederlagen an der Schulter verletzte und für die restliche Saison ausfiel. Henne übernahm für ihn und führte das Team zu sieben Siegen bei neun Niederlagen. Miami wurde durch eine Fußverletzung von Ronnie Brown zunächst auch geschwächt, nur um Ricky Williams wieder als Starting-Runningback zu bestimmen: Williams spielte 2009 mit 1.121 Yards seine beste NFL Saison.

2010 kam es wieder zu mehreren Umbrüchen: mit den Verpflichtungen von Wide Receiver Brandon Marshall und Linebacker Karlos Dansby wollte man wieder ein Wörtchen um die Playoffs mitreden. Quarterback bleib Chad Henne, Ronnie Brown kehrte wieder zum Team zurück. Bill Parcells trat im September 2010 von seiner Funktion als Vize-Präsident zurück. Im Draft holte man sich Defensive End Jared Odrick, der sich aber früh verletzte und die gesamte Saison verpasste. Obwohl man mit zwei Siegen in die Saison startete, schloss man sie am Ende wieder mit einem Record von 7-9 ab. Sparano drohte entlassen zu werden, als Gerüchte die Runde machten, die Dolphins wollen Jim Harbaugh als Head Coach engagieren. Tatsächlich traf sich Harbaugh mit Owner Stephen Ross, es kam aber zu keiner Einigung und Sparano unterschrieb einen neuen Zwei-Jahresvertrag. Für Ricky Williams war es die letzte Saison als Dolphin, er wechselte zu den Baltimore Ravens. Ronnie Brown wurde ebenfalls abgegeben, er wechselte zu den Philadelphia Eagles. An ihre Stelle sollte Reggie Bush treten.

Chad Henne war vor allem bei den Fans äußerst umstritten, blieb 2011 aber Starting-Quarterback (tatsächlich sehnten sich viele Anhänger der Dolphins nach Kyle Orton, der zuvor zusammen mit Bradon Marshall bei den Denver Broncos spielte). Mit Mike Pouncey holte man sich einen Center in der ersten Runde des Drafts, der Henning beschützen sollte. Das gelang ihm die meiste Zeit auch wirklich gut, allerdings fiel Henne in der vierten Woche mit einer Gehirnerschütterung aus. Matt Moore, zuvor von den Carolina Panthers geholt, spielte daraufhin die restlichen Partien der Dolphins, erreichte aber nur einen Rekord von 6-10 (die Dolphins starteten mit Henne 0-4 in die Saison). Während der Saison trennte man sich von Sparano, der einen legendären Moment lieferte, als er die Schiedsrichter nach einem nichtgegeben Touchdown anflehte, doch noch einem genau nachzusehen, da er sonst entlassen werden würde. An seiner Stelle übernahm Todd Bowles interimistisch.

Es blieb weiterhin unruhig. Fans protestierten gegen General Manager Ireland, Owner Ross vertraute ihm aber weiterhin. Man könnte die Offseason 2012 auch als Sommer der verpassten Wünsche bezeichnen: zunächst gab Wunschtrainer Jeff Fisher den Dolphins einen Korb (er wechselte zu den St. Louis Rams), nur um später noch Absagen der Quarterbacks Peyton Manning, Alex Smith und Matt Flynn zu erhalten. Als Head Coach engagierte man schließlich Joe Philbin von den Green Bay Packers, als Quarterback holte man sich Ryan Tannehill in der ersten Runde des NFL Drafts 2012. Nachdem sich der zuvor frisch verpflichtete QB David Garrard verletzte, wurde Tannehill sofort zum Starting-QB ernannt. In ihm sollte endlich der lang ersehnte Franchise-Quarterback gefunden werden, jedoch zeigt er gerne seine zwei Gesichter: zwischen Genie und Wahnsinn. Im Debüt war er überfordert, warf drei Interceptions ohne TD, nur um kurz darauf Rookie-Franchise-Rekorde zu brechen. Die Saison ging mit einem Record von 7-9 zu Ende.

In den kommenden Jahren wurde das Team wieder mehrfach umgebaut. Die Stützen Long und Sean Smith verließen das Team, es wurden immer wieder neue Spieler angeheuert, die aber auch nicht für Erfolg sorgen konnten. So wurden die Jahre 2013 und 2014 mit einem ausgeglichenen 8-8 Record beendet. Zur Saison 2014 kam es zur Entlassung von General Manager Ireland, für ihn übernahm Dennis Hickey.

2015 sollte die Bestellung von Mike Tannenbaum zum Vize-Präsidenten erfolgen. Tannenbaum, vormals GM der New York Jets, vertraut weiterhin auf Hickey als GM, dürfte aber dennoch selbst das Sagen über den Kader haben. Im März des vergangenen Jahres kam es dann zu einem Megadeal: Ndamukong Suh, Defensive Tackle der Detroit Lions, wurde verpflichtet und mit einem Rekord-114 Millionen Dollar-6-Jahres-Vertrag (60 Millionen garantiert) ausgestattet. Ryan Tannehill bekam ebenfalls einen neuen, 96 Millionen (50 Mio garantiert) Vertrag über fünf Jahre. Wirklich erfolgreich war das auch nicht, die Saison beendete man mit einer negativen 6-10 Bilanz. Für Philbin sollte es das gewesen sein, Adam Gase, Offensive Coordinator versucht seitdem die Dolphins zu einstigen Höhenflügen zu bewegen.

Wie geht’s jetzt weiter?

Miami schaut jedes Jahr in der Offseason stark aus. Namhafte Spieler werden verpflichtet, nur um dann doch nicht das zu zeigen, was man sich von ihnen erwartet. Gase muss Tannehill endlich brauchbar Konstanz einflüstern oder den Spielstil ändern. Seitdem Jay Ajayi laufen darf, gewinnen die Dolphins auch Spiele, man ist nicht mehr ausschließlich auf das Pass-Spiel angewiesen. Die Receiver sind mitunter das stärkste was die Liga zu bieten hat. Laremy Tunsil ist schon jetzt ein enormer Gewinn für die O-Line. Prinzipiell gilt aber: in Zeiten Tom Bradys hat man in der AFC East quasi keine Chance auf den Divisiontitel. Die Mannschaft ist halbgar und einige müssen sich die Frage stellen: ist Ryan Tannehill derjenige, dem man weiterhin vertrauen will? Die Geschichte zeigt uns, wie schwierig es ist einen Franchise-QB zu finden bzw. wie viel schwieriger es ist, Saisonen ohne Franchise-QB zu spielen. Das Potential für mehr als 8-8 ist eigentlich schon vorhanden – wenn man die Defensive ausbaut.

Die Miami Dolphins sind und bleiben eine der prestigeträchtigsten Franchises der Geschichte. Mit einem ziemlich langen Durchhänger.