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NFL Woche 16: Weihnachtswunder und bittere Rückschläge

Auch zu Weihnachten wurde ordentlich Football gespielt – die vorletzte Runde der NFL Regular Season stand am Programm. Neben einer faustdicken Überraschung mussten Fans leider auch bittere Verletzungen mitansehen. Und das ein oder andere Team konnte das Playoffticket lösen. Das können wir von diesem Spieltag mitnehmen.

Giants müssen sich Eagles geschlagen geben

Die New York Giants hätten sich Freitagnacht mit einem Sieg in die Playoffs hieven können, durch die 19:24 Niederlage bei den Philadelphia Eagles musste man sich aber noch ein wenig gedulden. Es war vor allem eine starke Defensivleistung die den Grundstein für den Erfolg Philadelphias bildete.

Oder auf Eli Mannings weiterhin anhaltende Probleme: 356 Yards (38/63!), ein Touchdown, drei Interceptions – wieder einmal konnte der zweimalige Super Bowl MVP keine Big Plays an den Mann bringen, obwohl er das durchaus versuchte (13 Passversuche für einen Raumgewinn von mindestens zwanzig Yards). Er findet seine Mitspieler zu selten oder gar nicht. Sieht man sich seine Passversuche an – 63 an der Zahl – könnte man meinen, die Giants vernachlässigten das Laufspiel und versuchten ausschließlich über das Passspiel gegen die Eagles zu spielen. Das stimmt aber nicht, Rookie Runningback Paul Perkins lief bspw. 15mal für 68 Yards, Rashard Jennings sechs mal für 44 Yards Raumgewinn. Perkins überzeugte durchaus, brach einige Tackles und könnte ein wichtiger Faktor im Offensivspiel New Yorks in der Postseason werden.

Der wichtigste Bestandteil der Offensive bleibt aber natürlich Odell Beckham Jr. Der Wide Receiver kam auch gegen die Eagles auf unglaubliche 150 Yards, konnte aber keinen Touchdown beisteuern. Aber wieder eine Woche in der OBJ einen Rekord einstellte, er ist nun zusammen mit Randy Moss der einzige Spieler, der in seinen ersten drei Spielzeiten 19 Spiele mit mindestens 100 Yards abschloss.

Bei den Eagles und Carson Wentz kann man Parallelen zu Eli Manning ziehen – unter Berücksichtigung, dass Wentz immer noch Rookie ist. Der Quarterback kam auf 152 Yards (13/24), einen Touchdown und eine Interception. Seine Ungenauigkeit bei tiefen Bällen ist weiterhin ein Problem, obwohl man den langen Ball schon nahezu aus seinem Set verbannt hat. Wentz brachte einen dieser weiten Bälle zu Nelson Agholor für einen 40-Yard-TD an, die anderen Versuche wurden entweder intercepted (Rodgers-Cromartie) oder von einem Gegenspieler gedropped (Jonathan Casillas). Er kann sich sehr gut in der Pocket bewegen, das mit der Genauigkeit muss aber noch besser werden, will man in Philadelphia permanenten Erfolg haben – vorausgesetzt die Receiver fangen auch die restlichen Bälle. Das Laufspiel der Eagles war dem der Giants zahlentechnisch nahezu ident (Mathews 46 Yards, Sproles 40 Yards, ein TD, Wentz 27 Yards).

Bleiben noch die Defensivabteilungen beider Mannschaften. Auf Seiten der Giants fiel Conerback Janoris Jenkins mit einer Rückenverletzung aus, während der Partie mussten auch noch Nose Tackle Damon Harrison und Cornerback Eli Apple mit Verletzungen vom Feld. Das sah man, Philadelphia konnte daraus Profit schlagen. In der Secondary macht Dominique Rogers-Cromartie genau das, was man vom ihm erwartet, er ersetzte Jenkins nahezu perfekt. Eine Interception, kein Ball der in seine Richtung geworfen wurde kam bei einem Eagles-Spieler an. Ebenfalls stark: Landon Collins mit neun Solo-Tackles und einer unglaublichen Übersicht.

Philadelphias Defensive funktionierte den Großteil des Spiels nahezu überall. Brandon Graham machte über die linke Seite ständig Druck auf Giants RT Bobby Hart, Safety Malcolm Jenkins kam auf zwei Interceptions (inklusive Pick-Six) und ließ nur drei von acht Passversuchen in seine Richtung zu. Glück hatte Nolan Carroll, dass die Schiedsrichter gegen Ende des Spiels eine klare Pass Interference an Giants-WR Sterling Shepard übersahen oder schlicht nicht pfiffen.

Dolphins Richtung Playoffs

Die Miami Dolphins feierten gegen die Buffalo Bills einen wichtigen 34:31 Sieg in Overtime, schließlich sind die Playoff-Chancen damit mehr als intakt – und dank der Niederlage Denvers auch schon besiegelt: Miami steht in der Postseason! Eine Mischung aus starkem Laufspiel rund um Jay Ajayi (206 Yards, ein TD) und Kenyan Drake (56 Yards, ein TD) und viele missed Tackles der Bills Defensive ließen diesen Erfolg wahr werden. Matt Moore, Backup-QB für den verletzten Ryan Tannehill, ließ von seiner starken Leistung von vergangener Woche (AFC Player of the Week) nicht unbedingt viel sehen (233 Yards, 16/30, zwei TDs, eine INT), aber er gewann die Partie. Ajayi war das Workhouse Miamis, er konnte zum dritten mal in dieser Saison ein Spiel mit über 200 Rushing-Yards abschließen und zeigt, dass er einer der aufstrebenden Stars dieser Liga ist. Im entscheidenden Drive, der zum siegbringenden Fiel Goal führte, steuerte der Brite 75 von 77 Yards der Offensive Miamis bei. Wenn auch die Bills nur zehn Mann am Feld hatten, als Ajayi zu seinen 57 Yards kam – man dachte Gilmore wäre am Feld, tatsächlich befand der sich aber im Concussion-Protokoll.

Bei den Bills änderte sich plötzlich die Vorzeichen: während die Offensive Akzente setzen konnte, ließ die Defensive Buffalos Miami nahezu immer gewähren. Schade, vor allem für Tayrod Taylor (329 Yards, 26/39, drei TDs) der eine mehr als gute Performance zeigte. Zusammen mit Receiver Sammy Watkins (154 Yards, ein TD) und den Runninbacks LeSean McCoy (128 Yards, ein TD) und Mike Gillislee (91 Yards) hätte man sich einen Sieg verdient. Dieser wäre auch durchaus möglich gewesen, hätte Bills Kicker Dan Carpenter auch brav sein Zielwasser ausgetrunken und für Field Goals gesorgt (traf nur eines von möglichen drei FGs).

Buffalos Defensive, vor allem gegen den Lauf, ist derzeit alles andere als gut. Man lässt in den letzten Wochen unglaublich viele Yards und auch Scores zu, kann nicht mehr an die Leistungen der ersten Wochen anknüpfen. Zusätzlich kamen gegen die Dolphins noch unzählige Misstackles, die Miami einen Raumgewinn von 167 Yards nach dem Catch erbeuten ließ. Das muss im kommenden Jahr deutlich stärker werden – vermutlich auch mit neuem Head Coach.

Falcons holen sich Divisions-Sieg

Die Atlanta Falcons zogen mit einem 33:16 Sieg über die Carolina Panthers in die Playoffs ein. Da die New Orleans Saints gegen die Tampa Bay Buccaneers gewannen, ist den Falcons der erste Platz in der NFC South nicht mehr zu nehmen. Im Spiel gegen Carolina hatte Atlanta nahezu keine Probleme: Matt Ryan (277 Yards, 27/33, zwei Touchdowns) spielte wie so oft eine mehr als solide Partie, überzeugte mit Genuigkeit und guten Entscheidungen. Er führt sein Team zweifelsfrei an, verteilte die Bälle auf zehn verschiedene Mitspieler und begrüßte Julio Jones mit 60 Yards beim Comeback. Das Laufspiel um Devonta Freeman (53 Yards) und Tevin Coleman (90 Yards) ist weiterhin ein enormer Gewinn für diese Offensive. Die sind und bleiben heiß!

Carolina ist ein Schatten seiner selbst, zumindest wenn man an das vergangene Jahr denkt. Cam Newton (198 Yards, 18/43, ein TD, zwei INTs) dürfte mit dieser Saison schon abgeschlossen haben, es scheint nichts aufzugehen. Natürlich lag das auch an der starken Defensive der Falcons, die das Passspiel nahezu komplett aus dem Spiel nahm. Weder konnte sich Ted Ginn von seinen Gegenspielern lösen, noch konnte Newton andere Passfänger in Szene setzen – die kollektiv-starke Secondary der Falcons hatte schlichtweg etwas dagegen. Newton und Panthers RB Jonathan Stewart versuchten es auch über den Lauf, beide konnten aber nicht viel wertvolles herausschlagen. Aber: Kelvin Benjamin meldete sich mit einem Touchdown aus der Versenkung zurück. Der 25-Jährige, der nach den ersten Saisonspielen noch wie ein echte “Comeback Player of the Year” Kandidat aussah, spielte in den letzten Wochen nahezu keine Rolle mehr in der Offensive Carolinas, setzte sich gegen Atalanta aber einmal gegen seinen Gegenspieler durch und scorte wieder. Auch Tight End Greg Olsen stellte einen Rekord auf, er ist der erste TE der Geschichte der drei Spielzeiten hintereinander mit 1.000+ Receiving-Yards beendet.

Defensiv sticht eben auf Seiten Atlantas das junge Personal in der Secondary hervor. Jalen Collins (sechs Tackles, eine INT), Keanu Neal (drei Tackles), Robert Alford und Ricardo Allen ließen quasi nichts zu. Bei den Panthers fehlt Luke Kuechly an allen Ecken und Enden, er ist das Herz der Defensive.

Barkley übergibt Redskins den Sieg

Die Chicago Bears verloren mit 21:41 gegen die Washington Redskins. Hauptgrund für die Niederlage: Tunrovers! Bears QB Matt Barkley (323 Yards, 24/40, zwei TDs) hatte mit fünf Interceptions maßgeblichen Anteil an der Niederlage. Es war das Ende seines beeindruckenden Vier-Spiele-Laufs, als er für sämtliche Picks selbst verantwortlich war: schlechte Entscheidungen, Pässe in Triple-Coverage, schlechtes Ball-Placement waren die Gründe für seine schwache Vorstellung. Allerdings war nicht alles schlecht, Barkley traf wiederum Receiver punktgenau – nur viel zu selten. Fans der Bears müssen nicht in Panik verfallen, dieses Spiel war zwar zum Vergessen, viel mehr sollte man aber Barkleys Performance in seinen ersten vier Spielen berücksichtigen.

Im Backfield konnte Jordan Howard weiterhin überzeugen (119 Rushing-Yards), sechstes Spiel mit mindestens 100 Rushing-Yards. Howard hat Langford schon länger den Rang als ersten Runningback abgelaufen, dürfte zum unangefochtenen Workhorse der Bears werden – aber das haben wir auch vergangenes Jahr mit Jeremy Langford gedacht. Die Line funktioniert weiterhin, Rookie Cody Whitehair ist einer der Stars dieser Rookie-Klasse.

Der Schlüssel zum Erfolg für Washington lag natürlich in der Defensive und in der schon angesprochenen schwachen Performance von Matt Barkley. Josh Norman und Bashaud Breeland kamen jeweils auf zwei Interceptions, Will Blackmon setzte noch eine weitere drauf. Der Pass Rush auf die Bears-Line und Barkley funktionierte nicht wirklich gut, musste er aber ob der Secondary nicht.

Und offensiv machte Kirk Cousins was er machen musste, feuerte 270 Yards (18/29) und einen Touchdown über das Feld, fand DeSean Jackson (114 Yards) und Pierre Garcon (94 Yards). Cousins steuerte zudem noch zwei TDs über den Lauf bei, ließ seine Runningbacks Mack Brown (82 Yards – ein TD) und Chris Thompson (20 Yards – ein TD) ebenfalls in die Endzone laufen. Insgesamt ein schöner Mix in der Offensive.

Es gibt noch Chancen auf die Playoffs für die Redskins, die gerade defensiv so eine Performance zeigen müssen, um in die Postseason einzuziehen (kommende Woche gegen die New York Giants).

Zu den weiteren Spielen:

Weihnachtswunder für Cleveland

Die Cleveland Browns haben ein Spiel gewonnen! Im fünfzehnten Spiel der Saison setzte man sich mit 20:17 gegen die San Diego Chargers durch, es kam also zum Weihnachtswunder, die perfect negative Season wurde abgewendet (Detroit hat das 2008 geschafft).

Browns Quarterback Robert Griffin III machte einen Schritt nach vorne, kam auf 164 Yards (17/25) aber keinen Touchdown. Der Gameplan funktionierte im großen und ganzen, Playaction-Spielzüge gingen auf, RGIII steuerte 42 Yards über den Lauf bei. Dass die Line nicht hielt, machte sie Sache zwar nicht einfacher (sieben Sacks für Griffin), gerade für das Laufspiel wurde aber genügend Platz geschaffen – Isaiahs Crowells zwei Touchdowns sorgte für die wichtigen Punkte (42 Yards). Griffin konnte das Spiel nicht beenden, er wurde mit einer Gehirnerschütterung aus dem Spiel genommen. Rookie Cody Kessler kam zu einem weiteren Auftritt.

Defensiv konnte man San Diego in den kritischen Situationen stoppen. Tramon Williams ließ drei von sieben Bällen in seine Richtung für 36 Yards zu, Chris Kirkley (LB) kam auf neun Total-Tackles, Jamar Taylor auf die einzige Interception. Zwar konnte man Rivers nicht sacken, die insgesamt gute Vorstellung der Defensive sorgte schlussendlich dafür, dass man den ersten Sieg der Saison einfahren konnte.

Womit die Tage von Chargers-Coach Mike McCoy wohl endgültig gezählt sein dürfen. Zwar gingen die Chargers gleich zu Beginn des Spiels im ersten Drive durch einen TD von Antonio Gates in Führung, dennoch ließ man dann stark nach. Rivers kam auf 321 Yards (24/47) und zwei TDs bei einer Interception, er bekam aber auch zu spüren, dass Melvin Gordon und damit auch das Laufspiel der Chargers der Offensive deutlich fehlte. Defensiv einmal mehr Joey Bosa, der Rookie kam auf zwei weitere Sacks, wird definitiv Rookie of the Year.

Viele Fragen bleiben bei beiden Vereinen natürlich offen: wer wird Quarterback der Browns? Bleibt man bei Griffin und/oder Kessler? Bleibt McCoy Coach der Chargers? Die Off-Season wird es zeigen.

Green Bay marschiert Richtung Playoffs

Die Green Bay Packers rund um Aaron Rodgers kamen gegen die Minnesota Vikings zu einem 38:25 Erfolg. Wichtig, damit forcierte man das Entscheidungsspiel um die Krone der NFC North gegen die Detroit Lions kommenden Sonntag. Green Bay ist derzeit eines der heißesten Teams der Liga, schon sechs Siege in Folge und Rodgers in absoluter Hochform. Die Rufe nach einem erneuten MVP-Award für den QB werden immer lauter. Gegen die Vikings untermauerte Rodgers diese Ansprüche, er kam auf 347 Yards (28/38) und fünf Touchdowns (ein TD über den Lauf), würde Davante Adams seine Butterfinger in den Griff bekommen, hätte Rodgers ein deutlich höheres Touchdown-Konto. Seit Woche sieben warf er 26 TDs bei drei Interceptions. Einfach magisch.

Natürlich hat Receiver Jordy Nelson einen großen Anteil am Erfolg der Packers. Der 31-Jährige dürfte heuer den Comeback Player of the Year Award einstreichen, er zeigte gegen die Vikings zum wiederholten mal eine unglaubliche Performance und kam auf 154 Yards und zwei TDs. Rodgers und Nelson verstanden sich immer schon und sind für jede Defensive dieser Liga ein Grauß. Mit Geronimo Allison stand ein anderer Receiver im Fokus, der Rookie kam auf 66 Yards. Das Laufspiel funktionierte im Gegensatz zum Spiel gegen die Bears nicht, Minnesota konnte Ty Montgomery bei 23 Yards halten.

Defensiv überzeugte hauptsächlich Clay Matthews. Der Linebacker sorgte für ständigen Druck, er kam auf einen Sack und einen Forced Fumble. Der Rest der Einheit muss noch zu Konstanz finden, Damarious Randall ist noch nicht bei 100%, LaDraius Gunter musste mit einer Ellbogen-Verletzung vom Feld. Man ließ sehr viel zu, gerade Adam Thielen sorgte mit seinen 202 Yards und zwei Touchdowns die Defensive der Packers vor erhebliche Probleme.

Sam Bradfords Zahlen (382 Yards, 34/50, drei TDs) sehen zwar gut aus, dennoch wurde das meiste in Garbage-Time produziert. Für die Vikings eine enttäuschende Saison, vor allem wenn man den starken Beginn der Saison berücksichtigt (fünf Siege in Folge). Natürlich sind die vielen Verletzten ein Mitgrund für die Probleme, vor allem jene in der O-Line. Minnesota hat eine Mannschaft mit viel Potential, vor allem in der Defensive mit Erick Kendricks (drei Sacks) und Anthony Barr bzw. Xavier Rhodes. Heuer zu wenig, nächstes Jahr ein neuer Versuch.

Bradley weg – Erfolg da

Im ersten Spiel der Jacksonville Jaguars nach der Ära Gus Bradley setzte es gleich einen 38:17 Erfolg im Divisionsduell gegen die Tennessee Titans. Tennessee verlor nicht nur das Spiel und damit auch einen Playoff-Platz, sondern auch Franchise-QB Marcus Mariota, der sich nach einem Sack von Sheldon Day das Wadenbein brach. Zuvor hatte Mariota schon das ganze Spiel über Probleme mit der Defensive der Jaguars, er kam auf 99 Yards (8/20), einen Touchdown. Dass er keine Interception warf, ist auch Jaguars-Rookie Jalen Ramsey geschuldet, der einen Ball der ihm in die Hände fiel nicht festhalten konnte. Insgesamt war die Offensive der Titans schwach, weder das Laufspiel (Murray 42 Yards; Henry 13 Yards) noch Backup-QB Matt Cassell (124 Yards, 13/24, ein TD, eine INT) konnte die Niederlage abwenden. Lag auch an der Line, die vermutlich das schlechteste Spiel der Saison ablegte und weder Räume für die RBs, noch viel Zeit für die QBs schaffen konnte.

Auf der Gegenseite schien die gesamte Mannschaft der Jaguars befreit zu sein. Quarterback Blake Bortles kam auf 325 Yards (26/38) und einen Touchdown und spielte definitiv sein bestes Spiel der heurigen Saison. Funfact: erster Sieg für Bortles wenn er über 300 Yards warf, zuvor verlor er alle zehn Spiele in denen er auf mindestens die Yard-Anzahl kam. Außerdem kam Bortles auf seinen ersten TD-Fang, als er einen Pass von WR Marqise Lee nach einem Trickplay in der Endzone fangen konnte.

Endlich kam auch Allen Robinson wieder zum Einsatz. Der Receiver, der vergangenes Jahr nach Belieben Secondarys narrte, hatte heuer keine leichte Spielzeit. Bortles spielte ihn wenig an oder warf zu ungenau. Gegen Tennessee konnte man die alte Verbindung wieder herstellen, Robinson fing neun Bälle für 147 Yards. Das muss man wieder etablieren, dann ist diese Offensive wirklich stark.

Auch wenn er Mariota nicht picken konnte, machte es Ramsey gegen Cassell besser, als er einen Pass zu einem Pick-Six retournierte. Insgesamt ließ der Rookie nur für von zehn Pässen auf ihn zu – für magere 20 Yards. Er hält eindeutig was er verspricht, Ramsey wird ein ganz großer, zumindest hat er das Potential dafür.

Patriots zerstören wehrlose Jets

Die New England Patriots hatten gegen die New York Jets absolut keine Probleme. Tom Brady führte seine Mannschaft zu einem 41:3 Sieg über den Divisionsrivalen, der sich abermals nicht in NFL-Form präsentierte. Für Brady war der Arbeitstag (214 Yards, 17/27, drei Touchdowns) frühzeitig beendet, man ließ Backup-QB Jimmy Garoppolo im letzen Viertel zu Spielzeit kommen (sechs Yards, 1/2). Dass New England so deutlich zum Sieg kam, lag an der schwachen Defensive New Yorks. Man braucht dringend einen Safety. Bis auf Rookie-Cornerback Justin Burries (zwei Pass Defelctions) sah es in der Secondary der Jets sehr schwarz aus. Aber immerhin machte man Patriots Receiver Matt Lengal ein schönes Weihnachtsgeschenk, als man ihm zum ersten Karrieretouchdown verhalf. Die Patriots mussten nicht die großen Waffen aufziehen, es war in allen Belangen ein überlegener Erfolg.

Die Jets sind eine einzige Baustelle. Was tun auf der Quarterback-Position? Bryce Petty (null Yards, 0/3, eine INT) verletzte sich an der Schulter und kam nicht mehr zurück, Ryan Fitzpatrick übernahm und dürfte seine NFL-Karriere langsam aber sicher beendet haben (136 Yards, 8/21, zwei Interceptions). Dass man Rookie Christian Hackenberg immer noch nicht spielen lässt, macht auch wenig Hoffnung, er dürfte sich immer noch nicht auf NFL-Niveau befinden.

Also wo anfangen? Beim Coach? Der Secondary? Dem QB? Derzeit macht diese Franchise weder Spaß noch Hoffnung, ein gewaltiger Umbruch steht bevor. Fans der Jets haben die Saison ohnehin schon lange abgeschlossen, im Front Office sollte man sich langsam aber sich Gedanken machen wie es weitergeht. So wird das nämlich gar nichts mehr.

Zu den weiteren Spielen:

Oakland weint

Die Oakland Raiders gewannen zwar gegen die Indianapolis Colts mit 33:25, mussten aber einen erheblichen Rückschlag verkraften: Quarterback Derek Carr brach sich wie Marcus Mariota das Wadenbein und fällt für sechs bis acht Wochen aus. Die Playoffs werden also ohne den Spielmacher stattfinden. Eine bittere Pille für die Franchise und den jungen Quarterback.

Denn das Spiel zeigte die Richtung in die die Raiders gehen wollten: dominante Offensive – deutliche Siege. Carr und sein Team hatten mit den Colts keinerlei Probleme, man ging deutlich in Führung ehe die Verletzung Carrs die Colts wieder ins Spiel brachte. Carr selbst spielte eine starke Partie, kam auf 228 Yards (20/30), drei Touchdowns. Die Mischung aus Pass- und Laufspiel ging vollends auf, das Runningback-Trio – bestehend aus den Rookies DeAndre Washington (99 Yards, zwei TDs) und Jalen Richard (66 Yards) – bzw. Latavius Murray (40) konnte die Löcher, die die O-Line der Raiders aufriss gnadenlos ausnützen. Michael Crabtree und Amari Cooper sorgten mit wichtigen Catches dafür, dass Drives weitergingen oder das Spiel entschieden wurde (Coopers letzter Fang zum First Down besiegelte den Erfolg). Damit liegt das Schicksal der Offensive Oaklands in den Händen von Matt McGloin, der bisher in der Preseason überzeugen konnte und jetzt schnell liefern muss.

Defensiv immer wieder Khalil Mack. Der Pass Rusher setzte die Line und Colts QB Andrew Luck ständig unter Druck, kam zwar auf keinen Sack (weil Luck den Ball schnell los wird), aber auf drei Tackles und zwang Luck zu Fehlern. Oakland konnte Luck zwei mal picken, Reggie Nelson und Nate Allen kamen je auf eine Interception. Es wird nicht leicht für die Raiders, die sich ihren ersten Auftritt in den Playoffs seit 2002 sicherlich anders vorgestellt haben.

Für die Colts ist die Spielzeit nach dem kommenden Spieltag beendet. Obwohl man vergangene Woche noch die Vikings in eindrucksvoller Manier abschoss, konnte man gegen die Raiders nicht an diese Leistung anknüpfen. Im Gegenteil: dass Indianapolis noch einmal ins Spiel kam, ist schlicht und einfach auf den Verlust Carrs zurückzuführen. Luck (288 Yards, 19/29, zwei TDs, zwei INTs) konnte seine Stärke nur ausspielen, wenn er auch genügend Zeit bekam. Mit T.Y. Hilton verbindet ihn ein starkes Band, Hilton kam auf 105 Yards bei vier Fängen. Aber auch die beiden Interceptions kamen zu Stande, als Luck Hilton anvisierte. Defensiv wars eindeutig zu wenig, wenn auch Henry Anderson wieder mehr Snaps sah. Wichtig, denn die Colts benötigen dringend Pass-Rush!

49ers gewinnen – aber nur gegen Los Angeles

Was die New York Giants für die Dallas Cowboys, sind die San Francisco 49ers für die L.A. Rams: der Angstgegner. Die 49ers konnten wie schon zum Saisonauftakt einen Sieg gegen L.A. feiern, diesmal einen 22:21 Erfolg. 2-0 gegen L.A, 0-13 gegen den Rest der NFL. Dabei zeigte San Francisco Sportsgeist, man hätte durch den Sieg der Cleveland Browns den ersten Pick im kommenden Draft gehabt, gab diesen aber wieder an die Browns zurück, da man selbst gewann.

Das Spiel war äußerst unterhaltsam, schließlich kam es erst Sekunden vor Schluss zur Entscheidung: durch einen Touchdown von Rod Streater und einer anschließenden Two-Point Conversion, die aufging kam San Francisco in Führung. Chip Kelly wollte den Sieg unbedingt. Nachdem Rashard Robinson Jared Goff picken konnte, war der zweite Sieg unter Dach und Fach. Punkten konnten beide Teams nur im ersten und im letzten Viertel. Colin Kaepernick (266 Yards, 28/38, zwei TDs, eine INT) zeigte gute als auch schlechte Seiten, fand aber Stärken über kurze Pässe und verzichtete fast vollständig auf den tiefen Ball. Nur einmal warf er für über 20 Yards – und wurde gleich intercepted. Vier mal rissen ihn die starken D-Liner der Rams zu Boden.

Rams QB Jared Goff kann weiterhin nicht überzeugen, brachte 11 von 24 Pässen für 90 Yards und einen Touchdown an. Seine Interception im letzten Drive des Spiels war katastrophal, als er Brian Quick deutlich verfehlte. Einzig positives: seine Bewegung in der Pocket und immer noch sein schneller Release, womit er seine Receiver bei kurzen Routen meist trifft. Kenny Britt kam auf einen Catch für 15 Yards und spielte damit die erste 1.000-Receiving Yards-Saison eines Rams seit Torry Holt 2007. Alles in allem aber wieder schwach, die Rams brauchen einen neuen Head Coach, der sich lange und intensiv mit Goff beschäftigt.

New Orleans beendet Träume von Tampa Bay

Die New Orleans Saints setzten sich mit 31:24 gegen die Tampa Bay Buccaneers durch und machten damit den New York Giants ein großes Geschenk, da durch die Niederlage der Buccs, New York in der Postseason steht. Zwar ist Tampa noch nicht offiziell aus dem Playoff-Rennen, die Division geht aber an Atlanta. Theoretisch kann man noch in die K.O.-Runde einziehen.

Die Saints können und müssen sich ärgern bzw. an der eigenen Nase nehmen. Die letzten beiden Spiele zeigten, was in dieser Mannschaft – vor allem offensiv – drinnen ist. Die Saison gab man gegen Detroit und im Hinspiel gegen die Buccs aus der Hand. Natürlich hängt vieles, wenn nicht alles, von Drew Brees ab. Der Quarterback (299 Yards, 23/34, ein TD), verteilte die Bälle an Brandin Cooks (98 Yards) und Michael Thomas (98 Yards) und dürfte einmal mehr die Saison mit über 5.000 Passing-Yards als Passing-Leader beenden. Schade, dass er vor ein paar Wochen in ein Formtief geriet. Die Saints haben Mark Ingram wieder. Nachdem er in der Mitte der Saison einen deutlichen Durchhänger inklusive Degradierung auf die Bank erlebte, explodierte der Runningback nahezu, kam auch gegen Tampa auf zwei Touchdowns bei 90 Yards. Das lag auch an der Line, die einen sehr ordentlichen Job machte und von Fullback John Kuhn stark unterstützt wurde.

Die Buccaneers kamen knapp heran, wurden dann am Ende aber von Jairus Byrd besiegt. Mit seiner zweiten Interception sorgte er für den Unterschied. Dabei hatte Jameis Winston keine schlechte Partie (277 Yards, 23/35, zwei TDs), fand immer wieder Mike Evans (97 Yards – ein TD), dennoch waren beide Picks Kinder schlechter Entscheidungen. Winston hat heuer einen guten Schritt nach vorne gemacht, vieles sieht mehr als gut aus, allerdings fehlt ihm noch ein wenig die Konstanz. Aber da kommt noch was, in Tampa. Spannend wird die Personalie Doug Martin. Der Runningback, der vergangenes Jahr nicht nur fast die Liga in Rushng-Yards anführte (1.402) sondern auch noch einen 35 Millionen-Vertrag bis 2020 unterzeichnete, spielte – obwohl fit – nicht. Irgendetwas stimmt hier nicht!

Defensiv zwei Namen: Kwon Alexander und Vernon Hargreaves III. Alexander war nahezu überall zu finden, kam auf zehn Total-Tackles und zeigte einmal mehr, dass er einer der besten Linebacker der Liga werden kann. VHIII hatte ein außerordentliches Spiel, was zwar ob der Zahlen von Cooks und Thomas komisch erscheinen mag, da er Pässe unterband und einen Fumble forcierte. Für seine erste Spielzeit war es eine solide.

Cardinals krallen sich Sieg bei Seahawks

Die Arizona Cardinals bezwangen die Seattle Seahawks mit 34:31. Fast wäre es wieder zu einem Unentschieden gekommen, da Seahawks-Kicker Steven Hauschka eine Minute vor Schluss den Extra-Punkt nach einen Touchdown von Paul Richardson nicht verwandeln konnte. Carson Palmer und seine Offensive kam noch einmal aufs Feld, marschierte über 50 Yards und Cardinals Kicker Chandler Catanzaro sorgte mit einem Field Goal aus 43 Yards für die Entscheidung. Seattle belohnte sich also nicht für eine eindrucksvolle Aufholjagd, knapp zwei Minuten vor Schluss lag man noch mit 31:25 in Rückstand. Natürlich wäre der PAT von Hauschka insgesamt zu wenig gewesen, aber treffen sollte man in Zukunft schon.

Carson Palmer überzeugte mit 284 Yards (16/26) und einem Touchdown, machte nahezu keinen Fehler. Das lag auch an seiner O-Line, die ihn bestens beschützten (nur ein Sack) und vermutlich ihr bestes Spiel ablieferten. Wer macht die Touchdowns? David Johnson. Diesmal wieder drei TDs, 95 Rushing-, 41 Receiving-Yards. DJ ist einfach etwas besonderes. Ebenso J.J. Nelson, der satte 132 Yards inkl. TD aus sechs Fängen machte. Zusammen mit einer starken Defensive, konnte man so den Sieg einfahren. DE Calais Campbell kam auf einen Sack und spielte sich entweder mit der Line oder dem Laufspiel der Seahawks. LB Chandler Jones kam auf 1.5 Sack, sein LB Kollege Marcus Golden auf derer zwei.

Dabei konnte Russell Wilson (350 Yards, 29/45, vier TDs) noch größere Schäden verhindern, da er sich entweder irgendwie aus dem Druck befreien konnte, oder den Ball schnell an seine Mitspieler anbrachte. Die Line hielt bis auf Ausnahme von Garry Gilliam nicht, Wilson war mit 36 Rushing-Yards gleichzeitig bester Läufer seines Teams. Sehr stark dafür die Receiver: Doug Baldwin kam auf starke 171 Yards und einen TD, Jimmy Graham auf 43 Yards inkl. TD bei zwei Fängen und auch Tyler Lockett kam auf 38 Yards, mutierte aber auch zum Pechvogel der Partie. Der Wide Receiver brach sich ebenfalls den Fuß und fällt für den Rest der Saison aus. Ebenfalls verletzt ist Kam Chancellor (Knöchel), er sollte aber wieder kommen.

Zu den weiteren Spielen:

Texans holen sich AFC South

Dank eines 12:10 Erfolgs über die Cincinnati Bengals gehen die Houston Texans als Sieger der AFC South hervor. Ein Sieg der starken Front-Seven Houstons.

Tom Savage hatte einen interessanten Abend: seine erste Halbzeit war eine einzige Katastrophe (13 Yards, 2/7, drei Sacks), nur um in der zweiten Hälfte den entscheidenden Drive innerhalb von knapp zwei Minuten zu einem Touchdown (Alfred Blue) abzuschließen. Savage kam am Ende auf 176 Yards (18/29). Savage spielte viele kurze Pässe, minimierte das Risiko indem er keinen langen Ball versuchte und musste sich mit einer durchschnittlichen O-Line zufrieden geben. Alfred Blue übernahm den Part des Runningbacks für den verletzten Lamar Miller, kam auf 73 Yards und einen TD. DeAndre Hopkins musste einen grauenhaften Tag erleben, er kam zwar auf 43 Yards, droppte aber einen Ball und war gleich für zwei Offensive Pass Interference-Strafen verantwortlich. Aber ohne Hopkins wäre gar nichts gegangen, so ehrlich muss man sein.

Der Schlüssel zum Erfolg lag in der Defensive: Jadaveon Clowney übte wieder einmal ständigen Druck auf die Line und den QB aus, kam auf einen Sack. LB Whitney Mercilus kam auf zwei Sacks, und auch die Linemen Vince Wilfork und D.J. Reader spielten eine mehr als solide Rolle, vor allem gegen den Lauf. CB A.J. Bouye zeigte einmal mehr welches Potential in ihm steckt, als er auf neun Tackles und drei Pass Deflections kam.

Andy Dalton (286 Yards, 28/41, ein TD, eine INT) hatte mit einer sehr schwachen Line zu kämpfen, die weder Dalton beschützen, noch Löcher für die Runningbacks aufreißen konnte. Obwohl man in der Vergangenheit nicht wenige Picks in die O-Line investierte, scheint diese langsam aber sicher zu stagnieren. Cincinnati wird die Saison deutlich unter den Erwartungen beenden, das liegt natürlich auch an den Ausfällen von A.J. Green und Gio Bernard.

Pittsburgh gewinnt Division

In einem wahren Krimi setzten sich die Pittsburgh Steelers nach einem 31:27 Erfolg über Divisionsrivalen Baltimore Ravens die Krone in der AFC North auf. Die Steelers kamen im vierten Viertel noch einmal ganz laut zurück, das Trio aus Ben Roethlisberger, Le’Veon Bell und Antonio Brown lieferte, wenn es liefern musste. Man konnte einen zehn Punkte Rückstand aufholen und in eine Führung umwandeln, perfekt getimed, zehn Spielzüge in etwas mehr als einer Minute. Vierzehn Sekunden vor Schluss sorgte Brown für den entscheidenden Touchdown.

Damit sind die Steelers mit den Patriots sicherlich die größten Favoriten aus der AFC (zumindest seit Carrs Ausfall). Roethlisberger (279 Yards, 24/33, drei TDs, zwei INTs) hatte zwischenzeitlich ordentliche Problem, kam aber umso fulminanter zurück. Le’Veon Bell lief für 122 Yards und einen TD, bzw. fing drei Bälle für 15 Yards und ebenfalls einen TD. Antonio Brown nützte die Abwesenheit von Cornerback Jimmy Smith und kam bei elf Catches auf 96 Yards und den entscheidenen TD. Eli Rogers bekommt eine immer größere Rolle in der Offensive, der Slot-Receiver kam auf 84 Yards. Die Defensive der Ravens war keineswegs schlecht, eher im Gegenteil, C.J. Mosley und Zach Orr (je acht Tackles, eine INT) machten ein starkes Spiel, Eric Weddle ist so oder so überall anzufinden. Big Ben und seine No Huddle Offensive war dann am Ende aber doch zu viel.

Joe Flacco (262 Yards, 30/44, ein TD, eine INT) spielte viele kurze Pässe, brachte die meisten auch an und schien ein Rezept gegen Pittsburgh gefunden zu haben. Die Line funktionierte, man konnte Löcher für Kenneth Dixon (57 Yards) öffnen. Und man hat Steve Smith im Team und ist geneigt zu  sagen: bitte Steve, hör niemals auf Football zu spielen! Der Veteran fing alle seiner sieben Pässe für 79 Yards und einen TD und linkte seine Gegenspieler des öfteren. Allerdings konnten seine Mitspieler nicht an die Leistung Smiths anschließen, als sie zu viele Bälle droppten.

Für Baltimore ist die Spielzeit nach der Regular Season beendet.

Denver verpasst Playoffs

Es ist passiert: die Denver Broncos scheinen nicht in den diesjährigen Playoffs auf. Nach einer 10:33 Niederlage gegen die Kansas City Chiefs steht fest: beide Super Bowl Teilnehmer des vergangenen Jahres nehmen nicht an der Postseason teil. Es war ein verdienter Sieg für die Chiefs, die immer noch auf Rang zwei der AFC springen können, vorausgesetzt man gewinnt gegen San Diego und die Raiders verlieren ihr Abschluss-Spiel gegen Denver.

Alex Smith (244 Yards, 25/36, ein TD, eine INT) führte eine enorm gut balancierte Offensive an. Tight End Travis Kelce untermalt einmal mehr den Status eines Top-TEs in der Liga, kam auf 160 Receiving Yards und einen Touchdown. Rookie-Diamant Tyreek Hill wurde als Runningback eingesetzt und lief gleich für 95 Yards inkl. TD. Und dann spielte man noch einen Trickspielzug um Nosetackle Dontari Poe, der als Passgeber fungieren durfte und einen zwei-Yard-TD-Pass auf Demetrius Harris warf. Denver ließ zum ersten mal seit November 2014 jeweils mindestens 100 Yards über den Pass und den Lauf zu. Der Gameplan der Chiefs war perfekt. Man warf nicht auf die Cornerbacks Chris Harris und Aquib Talib sondern auf Safety Darian Stewart und LB Todd Davis. Mit Erfolg, elf von 13 Pässen kamen an, für 149 Yards und zwei TDs.

Offensiv konnten die Broncos nichts machen, zumindest nahezu. Trevor Siemian kam auf 183 Yards (17/43) und eine Interception. Die Line hielt, Siemian warf an diesem Abend zu ungenau, Demaryius Thomas (20 Yards) und Emmanuel Sanders (26 Yards) konnten deshalb nicht mehr produzieren. Natürlich hatten auch die beiden Cornerbacks der Chiefs, Marcus Peters und Terrance Mitchell, etwas dagegen, als sie nur vier von zwölf Pässen zuließen.

Detroit muss bangen – Dallas fährt drüber

Es wird eng und enger für die Detroit Lions. Nachdem man sich gegen die New York Giants geschlagen geben musste, setzte es gegen die Dallas Cowboys eine weitere Niederlage (21:42), die somit das Endspiel gegen Green Bay kommenden Sonntag besiegelt.

Bei den Cowboys gab es keinerlei Anzeichen von Schongang, im Gegenteil, es wurde die große Show von Dak Prescott und Dez Bryant. Die beiden Spieler scheinen sich genau rechtzeitig vor den Playoffs gefunden zu haben, man darf einiges erwarten. Gegen Detroit, einer zugegeben dezimierten Secondary kam das Duo auf 70 Yards und zwei Touchdowns. Vor allem der erste Score von Bryant war stark, als er den Ball mit einer Hand über Lions CB John Bademosi fing. Prescott beendete den Abend mit 212 Yards (15/20) und drei TDs. Bryant warf im dritten Viertel selbst einen zehn Yard TD-Pass auf Jason Witten. Man kann von den Cowboys halten was man will, spektakulär sind sie in jedem Fall.

Ezekiel Elliott lief für 76 Yards und einen Touchdown und wurde in der zweiten Hälfte nahezu nicht mehr eingesetzt. Den Rekord von Eric Dickerson kann Elliott immer noch brechen, allerdings bräuchte es dazu einen Monster-Tag iim letzten Spiel (178 Yards) – aber das kann Elliott.

Die Lions sahen zu Beginn des Spiels richtig stark aus. Matthew Stafford führte seine Mannschaft zu drei Touchdowns in der ersten Halbzeit. Die bekannten kurzen und mittellangen Pässe fanden gegen die Cowboys zum Erfolg. Allerdings startete Stafford denkbar schlecht in die zweite Halbzeit, als er eine schreckliche Entscheidung traf und den Ball zu Cowboys Safety J.J. Wilcox warf (Interception). Wilcox hätte später noch eine INT verzeichnen können. Stafford allgemein hatte Probleme mit der Ballsicherheit, er wurde von David Irving zum Fumble gezwungen.

Dabei hätte die Line der Lions die meiste Zeit gut gehalten. Das Laufspiel wurde wieder einmal versucht zu etablieren, was über Zach Zenner zu Beginn auch gut gelang 67 Yards, zwei TDs). Es war am Ende einfach zu wenig, die Defensive der Cowboys machte einen mehr als guten Job, ließ wenig zu.

Detroit braucht Darius Slay mehr denn je. Im kommenden Spiel, dem Finale der Regular Season muss man auf seine Dienste wieder zugreifen können. Ansonsten wird das ohnehin schon sehr schwierige Match gegen Aaron Rodgers noch eine Spur schwieriger.

Die Ergebnisse von Woche 16:

New York Giants @ Philadelphia Eagles 19:24

Miami Dolphins @ Buffalo Bills 34:31 (OT)
Atlanta Falcons @ Carolina Panthers 33:16
Washington Redskins @ Chicago Bears 41:21
San Diego Chargers @ Cleveland Browns 17:20
Minnesota Vikings @ Green Bay Packers 25:38
Tennessee Titans @ Jacksonville Jaguars 17:38
New York Jets @ New England Patriots 3:41
Indianapolis Colts @ Oakland Raiders 25:33
San Francisco 49ers @ L.A. Rams 22:21
Tampa Bay Buccaneers @ New Orleans Saints 24:31
Arizona Cardinals @ Seattle Seahawks 34:31
Cincinnati Bengals @ Houston Texans 10:12

Baltimore Ravens @ Pittsburgh Steelers 27:31
Denver Broncos @ Kansas City Chiefs 10:33

Detroit Lions @ Dallas Cowboys 21:42