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NFL Woche 7: Patriots siegen im Super Bowl Rückspiel

In der siebten Runde der aktuellen NFL-Saison kam es wieder einmal zu spektakulären Spielen. Die New England Patriots trafen im Nachtspiel auf die Atlanta Falcons, die Los Angeles Rams und die Arizona Cardinals waren in London zu Gast. Und Cleveland sowie San Francisco bleiben auch weiterhin ohne Sieg. Das können wir von den dreizehn Spielen mitnehmen:

Patriots gewinnen nicht nur im Februar

Die New England Patriots bleiben wie schon im Super Bowl vergangenen Februar gegen die Atlanta Falcons erfolgreich. Im dichten Nebel konnte man einen 23:7 Heimsieg einfahren. Quarterback Tom Brady kam auf 249 Yards (21/29) und zwei Touchdowns. Er wird nicht alt, er wird nicht schwächer. Ok, er hatte Glück, dass einige schlechte Bälle wegen Strafen nicht zählten – aus dem selben Grund wurden aber auch die besten Würfe zurückgenommen. Drei Bälle wurden von seinen Receivern fallen gelassen. Bester Passfänger war Chris Hogan mit 71 Yards, Brandin Cooks fing vier von fünf Bällen für 65 Yards und einen Touchdown – Rob Gronkowski kam auf 51 Yards.

Defensiv konnte man einen kleinen Schritt in die richtige Richtung machen: man beendete die Serie der 300-Yard Spiele. Malcolm Butler ließ zwar fünf von sechs Pässen zu, allerdings nur für 44 Yards. Er konnte einen Ball ablenken, wurde aber am Ende von Julio Jones vernascht. Trey Flowers führt seine gute Entwicklung weiter fort, er kam auf drei Run-Stops und konnte sich auch als Pass Rusher auszeichnen.

Matt Ryan warf für 233 Yards (23/33) und einen Touchdown, die Offensive des vergangenen Jahres sucht man aber weiterhin vergeblich. Julio Jones (99 Yards) und Devonta Freeman (72-Rushing-Yards) versuchten vieles, kamen aber auch zu kurz. Atlanta sieht derzeit nicht spektakulär aus, der Wurm ist eindeutig drinnen.

Bears-Defensive sorgt für Sieg gegen Panthers

Die Chicago Bears konnten sich zu Hause gegen die Carolina Panthers mit 17:3 durchsetzen. Es war vor allem die Leistung von Rookie Eddie Jackson, der einen Fumble aufnehmen und Cam Newton zusätzlich einmal picken konnte und so für zwei Touchdowns sorgte. Dadurch musste die Offensive relativ wenig machen, Bears Head Coach John Fox ließ sich nicht dazu hinreißen irgendwelches Risiko aufzunehmen und ließ Rookie Quarterback Mitch Trubisky am Ende nur sieben mal werfen (vier Completions). Raumgewinn dabei: 107 Yards. Trubisky wurde vier mal gesacked.

Das Laufspiel – oder auch die Lebensversicherung – der Bears funktionierte auch nur bedingt gut. Jordan Howard bekam 21 mal den Ball in die Hände, er lief für einen Raumgewinn von 65 Yards. Rookie Tarik Cohen wurde einmal als Passfänger tief angespielt und konnte am Ende 70 Receiving-Yards beisteuern.

Die Defensive hielt sehr gut, man konnte Newton fünf mal zu Boden reißen. Vor allem Linebacker Danny Trevathan hatte einen sehr guten Tag, er war nahezu überall anzufinden. Trevathan kam auf einen Sack und konnte auch in der Coverage (ein abgelenkter Pass, eine Interception) als auch im Laufspiel (drei Stopps) überzeugen. Zudem ließ er nur drei Fänge für 19 Yards zu. Neben Eddie Jackson, dem der Abend zweifellos gehörte, konnte auch Adrian Amos überzeugen. Der Safety ließ über das Passspiel einen Raumgewinn von -zwei Yards zu, konnte selbst einen Ball ablenken. Im Laufspiel mit sechs Tackles eine Macht.

Cam Newton hatte keinen guten Tag, kam am Ende auf 211 Yards (21/34) und zwei Interceptions plus einem Fumble. Die Panthers hätten in der zweiten Hälfte durchaus noch einmal zurückkommen können (tatsächlich fiel in Hälfte zwei kein einziger Punkt), seine zweite Interception verhinderte aber ein Comeback. Newton selbst war der beste Läufer der Panthers, er kam in neun Versuchen auf 50 Yards. Jonathan Stewart bekam 14 mal den Ball (48 Yards), Christian McCaffrey sieben mal (zehn Yards). Auch über die Luft ging nicht viel, Kelvin Benjamin führte die Einheit mit 65 Yards an. Die Defensive versuchte dagegenzuhalten. In Abwesenheit von Luke Kuechly kam man auf vier Sacks, vor allem Kawann Short (ein Sack, Stops im Laufspiel) zeigte sich gut. Aber es war nicht mehr drin an diesem Tag.

Bills siegen in knappen Spiel

Buffalo bleibt eine Mannschaft der Stunde: die Bills konnten sich gegen die Tampa Bay Buccaneers mit 30:27 durchsetzen. Es war eine sehr enge Angelegenheit, die zunächst ganz anders verlaufen hätte können: Bills Runningback LeSean McCoy (91 Yards, zwei Touchdowns) fumbelte den Ball zehn Minuten vor Schluss, die Bucs konnten dadurch zur erstmaligen 27:20 Führung kommen (Mike Evans). Die Bills antworteten mit einem Touchdown durch McCoy, ehe Rookie Cornerback Tre’Davious White wieder einmal eine Talentprobe abgab und Bucs-QB Jameis Winston zweieinhalb Minuten vor Ende zu einem Fumble zwingen konnte. Die Bills spielten anschließend gut mit der Zeit, Stephen Hauschka sorgte mit einem Field Goal für die entscheidenden Punkte.

Tayrod Taylor warf für 268 Yards (20/33) und einen Touchdown. Er fand in Deonte Thompson seine beste Anspielstation, der alle vier Bälle in seine Richtung für 107 Yards fangen konnte. Es war ein guter Mix aus Pass- und Laufoffensive. Und zeigte wieder einmal: man muss mit den Bills rechnen. Vor allem auch, weil man defensiv immer wieder für big plays sorgen konnte. Neben White sorgte mit Matt Milano ein weiterer Rookie für Furore: der Linebacker kam auf eine Interception und konnte auch im Laufspiel den Panthers seinen Stempel aufdrücken. Safety Micah Hyde konnte einen Ball ablenken und vier Tackles setzen.

Die Buccaneers und Jameis Winston hatten eigentlich keinen schlechten Tag. Der junge Spielmacher kam auf 384 Yards (32/44) und drei Touchdowns bei einer Interception bzw. einem Fumble. Er setzte erstmals in dieser Saison auf Rookie-Tight End O.J. Howard, der sechs Bälle fangen konnte und mit zwei Touchdowns bei einem Raumgewinn von 98 Receiving-Yards fast zum Gamewinner mutierte. Mike Evans konnte sieben von zehn Bällen in seine Richtung fangen und kam auf 88 Yards sowie einen Touchdown. Runningback Doug Martin kam zwar nur auf 49 Yards bei 20 Versuchen – sein Spiel sieht aber sehr gut aus.

Defensiv war Lavonte David mit 14 Tackles und einem forced Fumble eine Macht. Auch wenn einige Tackles mehr oder weniger ungeblockt zu Stande kamen, konnte er das Spiel – durch den Fumble an McCoy – fast in die Richtung der Bucs lenken. Cornerback Vernon Hargreaves hatte nach den schwachen letzten Wochen wieder einmal ein sehr gutes Spiel, er ließ keinen Pass zu. Auf dieser Leistung sollte er aufbauen!

Tennessee mit Mühe

Die Tennessee Titans taten sich bei den Cleveland Browns sehr schwer, man setzte sich erst in Verlängerung mit 12:9 durch. Das Ergebnis lässt es schon vermuten – es war ein Field Goal-Festival, das Ryan Succop schlussendlich für seine Mannschaft entscheiden konnte.

Bei den Browns startete wieder Rookie DeShone Kizer der auf einen Raumgewinn von 114 Yards (12/20) und zwei Interceptions kam. Zu viel für Hue Jackson, er setzte den Spieler in der zweiten Halbzeit für Cody Kessler auf die Bank. Kessler (121 Yards, 10/19, eine Interception) machte die Sache nur bedingt besser. Die Quarterback-Position bleibt – auch wegen den ständigen Wechseln – das ganz große Sorgenkind der Browns. Beide Spielmacher konnten nicht überzeugen, was auch nicht weiter verwundern soll: Konstanz ist nicht gegeben.

Offensiv geht derzeit nicht viel, einzig Duke Johnson ist der größte Faktor bei den Browns. Er kam auf sieben Carries für 26 Yards und 45 Receiving-Yards. Es wäre noch mehr drinnen gewesen, seine Mitspieler sorgten aber mit vielen unnötigen Strafen dafür, dass der Raumgewinn wieder zurückgenommen wurde (insgesamt zwölf Strafen für 81 Yards). In der Defensive kam Myles Garrett abermals auf einen Sack, wie auch Jamie Collins. Linebacker Joe Schobert kam auf sieben Defensivstops.

Eine Serie ging leider zu Ende: Joe Thomas verpasste nach unglaublichen 10.363 Snaps auf Grund einer Trizeps-Verletzung die ersten Spielzüge seiner Karriere.

Die Titans zeigten sich nur bedingt besser als die Browns. Marcus Mariota kam auf 203 Yards (21/34). Das war’s dann schon wieder. Aber man muss ihm auch zu Gute halten: er ließ den Ball niemals in Gefahr kommen, wurde mit vier gedroppten Bällen von seinen Passfängern im Stich gelassen. Er tat genug um den Sieg einfahren zu können. Safety Kevin Byard konnte jede einzelne Interception verzeichnen (drei!), war damit natürlich der große Matchwinner der Titans.

Saints holen sich Sieg bei den Packers

In Abwesenheit von Aaron Rodgers kamen die New Orleans Saints nach anfänglichen Schwierigkeiten noch zu einem 26:17 Sieg bei den Green Bay Packers. Drew Brees hatte gerade im ersten Viertel enorme Probleme, warf gleich zwei Interceptions. Er kam am Ende aber noch auf 331 Yards (27/38) und einen Touchdown. Es war Mark Ingram, der die Defensive der Packers auch vor große Probleme stellte – mit 105 Yards und einem Touchdown sorgte er für den Unterschied. Er findet immer besser in die Saison und gibt den Saints, zusammen mit Alvin Kamara (107 Total Yards), eine mehr als brauchbare Alternative zum Passspiel um Brees. Michael Thomas und Ted Ginn Jr. kamen zusammen auf 223 Yards (bei 14 Receptions). Vor allem Ginn konnte endlich eine überzeugende Vorstellung abgeben, er fing alle sieben Bälle für 141 Yards, davon 101 Yards nach dem Catch.

Defensiv machen die Saints weiterhin einen Schritt nach vorne, zwei Spieler stehlen aber Woche für Woche den anderen Mitspielern die Show: Marshon Lattimore und Cameron Jordan. Letzterer sorgte wieder einmal für ordentlich Druck auf die Line der Packers, blieb aber ausnahmsweise ohne Sack. Lattimore hingegen beweist, dass er einer der vielversprechendsten Cornerbacks der Liga ist: er hat den Umstieg von College- auf NFL-Football unglaublich gut geschafft. Gegen Green Bay ließ er keinen Pass in seine Richtung zu, er kam auf zwei Pass Deflections und dürfte im Rennen um den Defensive Rookie of the Year ganz vorne mit dabei sein.

Brett Hundley hatte ein maues Starting-Debüt, kam auf 87 Yards (12/25), einen Rushing Touchdown und eine Interception. Gerade die Interception war ein Anfängerfehler. Der größte Faktor der Packers-Offensive war Runningback Aaron Jones: er kam auf 131 Rushing-Yards und einen Touchdown. Vor allem nach dem Kontekt zeichnet er sich auch, er kann die Offensive über das Feld führen. Defensiv beweist sich Blake Martinez als neue Tackling-Maschine (15 Total Tackles). Es wird eine schwere Zeit für Green Bay ohne Rodgers.

Sacksonville macht weiter

Die Jacksonville Jaguars zerstörten die Indianapolis Colts mit 27:0. Es war die Defensive der Jaguars, die den Sieg mit satten zehn (!) Sacks vorbereitete. Leonard Fournette konnte wegen seiner Knöchelverletzung nicht am Spiel teilnehmen, dennoch kam Jacksonville auf satte 518 Total Yards. Blake Bortles warf für 330 Yards (18/26) und einen Touchdown, die Runningbacks T.J. Yeldon (122 Yards, ein TD) und Chris Ivory (47 Yards, ein TD) sorgten für Erfolg aus dem Backfield. Allen Hurns kam auf 101 Yards (fünf Catches), Marquise Lee auf deren 72. Für den Touchdown war aber Veteran Mercedes Lewis zuständig.

Die Defensive der Jaguars überzeugte wieder einmal auf allen Ebenen. Sämtliche Spieler konnten sich auf die ein oder andere Art und Weise auszeichnen: Yannick Ngakoue kam auf 2.5 Sacks, Dante Fowler auf 1.5 (womit er seinen Saisonbestwert schon jetzt überschritten hat). Myles Jack zeigt Woche für Woche, dass er ein hervorragender Linebacker ist (auch er kam auf einen Sack und acht Tackles). Telvin Smith ließ nur zwei Pässe für einen Raumgewinn von acht Yards zu und konnte mit zehn Tackles auch Akzente im Laufspiel setzen. Jalen Ramsey und A.J. Bouye ließen nichts zu: T.Y Hilton wurde bei 27 Yards gehalten und hatte nur zwei Receptions. Zudem hielt man die beiden Runningbacks der Colts, Marlon Mack und Frank Gore, bei mageren 60 Yards bei 14 Versuchen.

Jacoby Brisett hatte logischerweise keinen guten Tag, die vielen Sacks hinterließen Spuren. Er kam zwar auf genau 200 Yards (22/37), konnte aber für keine Punkte sorgen. Die Line muss dringend besser werden! Defensiv schmerzt der Ausfall von Rookie Malik Hooker sehr. Der Safety musste in der ersten Halbzeit mit einer Knieverletzung vom Feld.

Rams ohne Probleme

Die Los Angeles Rams konnten sich mit einer soliden Leistung mit 33:0 gegen die Arizona Cardinals in London durchsetzen. Jared Goff war für 235 Yards (22/37) und einen Touchdown mit einer Interception. Es war eine durchschnittliche Leistung des Spielmachers, er spielte hauptsächlich kurze Pässe, konnte einen Touchdown per Lauf beisteuern. Todd Gurley kam auf 106 Rushing-Yards. 62 Yards nach dem Kontakt machen ihn zu einem der stärksten Runningbacks dieser Tage. Die gesamte Offensive war gut ausgeglichen, sowohl das Laufspiel (197 Yards) als auch das Passspiel (235 Yards) funktionierten gut. Cooper Kupp konnte abermals für einen Touchdown sorgen.

Defensiv hatte Alec Ogletree einen guten Tag, er konnte im Laufspiel drei Stops verzeichnen und Druck auf die Quarterbacks der Cardinals ausüben bzw. in der Coverage für Furore sorgen: keinen Pass zugelassen. Aaron Donald kam auf einen Sack.

Die Cardinals verloren nicht nur das Spiel, sondern auch ihren Starting-QB Carson Palmer. Der Veteran brach sich den Arm und musste im zweiten Viertel vom Feld. Für ihn kam die gute alte Spaßkanone Drew Stanton. Und es verwundert schon immer wieder, dass Stanton noch einen Job als Backup in der NFL hat. 62 Yards (5/14), eine Interception. Mit ihm gewinnt man keinen Blumentopf. Adrian Peterson kam nur auf 21 Yards bei elf Versuchen. Man versuchte ihn als Passfänger einzusetzen, nur um draufzukommen, dass Peterson das nicht kann (zwei Drops). Seine Schwäche im Blocking kostete Palmer am Ende wohl auch die Saison, er konnte den Blitz der Rams nicht entschärfen. Licht und Schatten liegen dicht beieinander.

Wie schon vergangene Woche ließ Patrick Peterson keinen Pass zu, er wurde aber auch nur einmal angespielt. Man weiß um die Qualitäten des Cornerbacks und meidet ihn so gut es geht. Aber das alleine reicht dann nicht, die Cardinals befinden sich in einer sehr schweren Situation…

Dolphins gewinnen gegen Jets – irgendwie

Die Miami Dolphins stehen nach sieben Wochen bei einem Record von vier Siegen und zwei Niederlagen. Gegen die New York Jets kam man zu einem 31:28 Sieg – aber wie die Dolphins zu vier Erfolgen kamen bleibt ein Rätsel des Football-Universums. An Jay Cutler kann es sicherlich nicht liegen, der eigentliche Pensionist kam auf 138 Yards (12/16), sowie zwei Touchdowns und eine Interception. Liest sich besser als die Leistung zeigte. Cutler musste im dritten Viertel mit einer Brustverletzung vom Feld, für ihn kam Backup-QB Matt Moore. Moore kam auf 188 Yards (13/21) und zwei Touchdowns bei ebenfalls einem Pick. Er konnte einige tiefe Bälle anbringen und am Ende für den Comeback-Erfolg sorgen (zwischenzeitlich lagen die Dolphins schon mit 28:17 zurück). Kenny Stills fand er zwei mal zum Touchdown. Es gibt eigentlich wenig Gründe, Cutler Moore vorzuziehen.

Das Laufspiel Miamis war mit 51 Yards von Jay Ajayi (bei 23 Versuchen) mau, das Passspiel dafür stark. Jarvis Landry kam auf 93 Yards, führte damit seine Einheit an. Er konnte sich gegen jeden Defensivspieler der Jets durchsetzen und war für wichtige Plays die den Sieg vorbereiteten zuständig. Kenny Stills kam auf 85 Yards und zwei TDs, Julius Thomas auf 58 Yards.

Defensiv ging alles über Ndamukong Suh und Cameron Wake. Suh kam auf einen halben Sack, dominierte die Line der Jets. Wake kam auf 2.5 Sacks und konnte Josh McCown immer wieder unter Druck setzen.

Die Jets haben gerade noch einmal den Kopf aus der Schlinge gezogen, langsam sollten sie mit dem gewinnen aufhören, wenn sie einen Top-Pick im Draft haben wollen. Es war ein knappes Spiel wie schon vergangene Woche gegen New England, am Ende reicht es knapp nicht. Josh McCown kam auf 209 Yards (17/27) und satte drei Touchdowns plus einen Rushing-TD bei einer Interception. Allerdings ließ er im letzten Viertel aus, kam nur noch auf minus vier Yards! Das lag auch am Druck der Dolphins, mit diesem kann der Veteran nicht umgehen (vier von zehn Pässen für 56 Yards). Im Backfield herrschte Demokratie, Bilal Powell und Matt Forte teilten sich die Carries nahezu auf und kamen auf circa gleich viele Yards (43 bzw. 41). Forte zeigte eine starke Leistung, konnte 33 Yards nach Kontakt herstellen und 41 Receiving-Yards draufsetzen. Powell kam ebenfalls auf 40 Receiving-Yards, die beiden RBs waren also auch die besten Passfänger der Jets.

Defensiv stach neben den wie immer starken Rookie Safeties Jamal Adams und Marcus Maye (eine Interception) Darren Lee hervor. Der Linebacker kam auf elf Tackles und erzwang einen Fumble.

Kickfest in Minnesota

Satte neun Field Goals fielen beim 24:16 Sieg der Minnesota Vikings über die Baltimore Ravens. Für den einzigen Touchdown auf Seiten der Vikings sorgte Latavius Murray, der mit 113 Yards sein bestes Ergebnis als Wikinger einfahren konnte. Neben ihm konnte sich auch Jerick McKinnon mit 47 Yards bei 18 Versuchen in die Statliste eintragen. Case Keenum hatte einen wenig brauchbaren Tag, er kam auf 188 Yards (20/31) und eine Interception. Das lag aber auch daran, dass man Stefon Diggs schmerzlich vermistt und man ihn nicht wirklich ersetzen kann – zumindest kann das Keenum nicht.

Dafür war man defensiv wieder gewohnt stark: Eric Kendricks kam auf 13 Tackles, Anthony Barr auf deren elf und einen Sack. Defensive End Everson Griffen kam auf zwei Sacks und einen erzwungenen Fumble, Danielle Hunter und Tom Johnson kamen ebenfalls auf einen Sack. Linval Joseph mag zwar ohne Sack aufscheinen, er spielte sich aber mit der interior Line der Ravens und konnte sich sowohl gegen den Pass als auch gegen den Lauf auszeichnen. Wieder ein sehr gutes Spiel des Veterans.

Baltimore tat sich sehr schwer. Das Backfield um Alex Collins (30 Yards) und Bucky Allen (20 Yards) kam nicht in Schwung. Joe Flacco (186 Yards, 27/39!) warf zwar zum Schluss noch einen Touchdown auf Chris Moore, mehr ging aber nicht. Auch weil Mike Wallace am Beginn des Spiels wegen einer Gehirnerschütterung vom Feld musste. Da geht derzeit einmal sehr, sehr, sehr wenig bei den Ravens. Defensiv war Cornerback Branden Carr stark, er ließ nur drei Pässe für 22 Yards zu und kam auf eine Interception. Ansonsten auch von der Defensive eine schwache Vorstellung.

Cowboys-Duo lässt nichts anbrennen

Ezekiel Elliott (147 Rushing Yards, zwei Touchdowns, 72 Receiving Yards, ein Touchdown) und Dak Prescott (234 Yards, 16/25, drei TDs) waren die Hauptakteure beim 40:10 Sieg der Dallas Cowboys über die San Francisco 49ers. Es war eine dominante Vorstellung des Duos, das aber auch nicht wirklich von der gegnerischen Defensive gefordert wurde. Prescott warf Touchdowns auf Jason Witten (sehr schöner One-Handed-Catch) und Dez Bryant (63 Yards).

Defensiv muss man wieder einmal die Leistung von Jaylon Smith hervorheben. Der 22-Jährige kam auf drei Tackles, einen Sack und auf einen erzwungenen Fumble. Er konnte sich gegen den Lauf sehr gut behaupten und zeigte in der einen oder anderen Phase seine Schnelligkeit, die man schon vom College von ihm kennt. Wenn er so weiter macht, hat sich das Risiko der Cowboys vom vergangenen Draft sicherlich ausgezahlt (in der Coverage hat er aber manchmal noch Probleme). Fünf Sacks für die Cowboys insgesamt. Auch erwähnenswert: Kicker Dan Bailey verletzte sich in der ersten Hälfte an der Leiste, Safety Jeff Heath sprang für ihn ein und konnte zwei von drei Extrapunkten verwandeln.

Bei den 49ers hatte C.J. Beathard einen schweren Tag. Der Rookie kam auf 235 Yards (22/38), einen Rushing-TD und verlor zwei Fumbles. Viel darf man sich noch nicht von ihm erwarten. Carlos Hyde lief 14 mal mit dem Ball für einen Raumgewinn von 68 Yards. Als Receiver fing er vier Bälle (20 Yards) ließ aber auch zwei mal das Ei fallen. Matquise Goodwin war mit 80 Yards erfolgreichster Passfänger der 49ers.

Steelers mit Sieg über Bengals

29:14 Sieg für die Pittsburgh Steelers gegen den Divisionsrivalen aus Cincinatti. Ben Roethlisberger kam auf 224 Yards (14/24) und zwei Touchdowns – eine solide Vorstellung des Veterans. Die Line hielt sehr gut, das hat ihm sicherlich sehr gut getan (12 von 18 Pässe für 174 Yards plus TD kamen aus einer cleanen Pocket). Und das wichtigste: kein Turnover. Runningback Le’Veon Bell kam auf 192 Total Yards (134 Rushing-, 58 Receiving-Yards). Antonio Brown steuerte einen Touchdown bei (65 Rec-Yards).

Die Steelers ließen in der ersten Hälfte noch zwei Touchdowns zum konnten sich in der zweiten Hälfte aber enorm steigern und die Endzone komplett sauber halten. Man kam auf zwei Interceptions und konnte Andy Dalton vier mal zu Boden reißen. Dalton selbst kam auf 140 Yards (17/30) und je zwei TDs bzw. INTs, konnte in den beiden Schlussvierteln aber nur noch 34 Passing-Yards beitragen. Safety Sean Davis war überall (wie auch Ryan Shazier) und konnte einen Fumble von Joe Mixon erzwingen sowie die Interception von Will Gay vorbereiten.

A.J. Green kam auf seine schwächste Leistung der Saison mit 41 Yards (alle im ersten Viertel), er wurde von den Steelers komplett aus dem Spiel genommen. Wenn er nicht im Spiel ist, geht bei den Bengals um mehrere Hausecken weniger. Diesmal war nichts zu holen für Cincinnati, auch wenn Cornerback William Jackson eine sehr starke Partie bot (einen Pass zugelassen, drei Yards als Ausbeute, Antonio Brown im Griff gehabt).

Chargers können’s auch daheim

Die Los Angeles Chargers konnten sich erstmals seit dem Umzug nach L.A. über einen Heimsieg freuen: 23:0 Sieg über die Denver Broncos. Eine sehr schleppende Partie, die vor allem durch Travis Benjamin entschieden wurde. Der Wide Receiver sorgte mit einem Punt-Return Touchdown und einem langen 42-Yard-TD für die wichtigen Punkte und eigentlich auch für die Entscheidung. Philip Rivers hatte mit der Denver-Defensive zu kämpfen, wurde bei 183 Yards (15/26) gehalten, konnte aber den Ball zweimal in der Endzone unterbringen. Viel Zeit hatte der Veteran nicht, er stand sehr häufig unter enormen Druck. Das Backfield ging über Rookie Austin Ekeler und Melvin Gordon, beide kamen auf exakt 38 Yards. Wie schon Runningbacks fünf anderer Mannschaften konnten auch sie nicht den Weg in die Endzone zu Fuß finden!

Defensiv wieder einmal Joey Bosa: zwei Sacks, immer Druck auf Siemian. Er und seine Kollegen Chris McCain und Melvin Ingram zerstörten die Line der Broncos komplett. Zudem kam man auf drei erzwungene Fumbles.

Trevor Siemian musste ordentlich einstecken und konnte seine Mannschaft nicht zum Erfolg führen. Er kam auf 158-Yards (19/29), das war es dann aber auch schon. C.J. Anderson kam auf 44 Yards bei zehn Carries. Offensiv ging einfach gar nichts – auch weil Rookie Garett Bolles kein Land gegen seine Gegenspieler sah.

Die Defensive war nicht nur gut gegen den Lauf, sondern auch in der Passverteidigung zur Stelle. Aquib Talib ließ nur einen Pass für drei Yards zu. Er konnte zudem einen Pass ablenken. Von Miller kam auf zwei Sacks und war auch gegen das Laufspiel immer und überall anzufinden.

Wilson führt Seahawks zum Sieg

Die Seattle Seahawks konnten sich gegen die New York Giants mit 24:7 durchsetzen. Russell Wilson führte seine Mannschaft mit 334 Yards (27/39) und drei Touchdowns zum Erfolg. Wie immer verließ er die Pocket häufig – weil O-Line gibt es in Seattle bekanntlich keine – und brachte die Bälle bei seinen Passfängern an. Er war in nahezu allen Bereichen stark, egal mit oder ohne Druck – es war eines der besten Saisonspiele von ihm. Insgesamt konnte er acht von fünfzehn Pässen für einen Raumgewinn von über zehn Yards anbringen. Doug Baldwin war Wilsons Lieblingsanspielstation (92 Yards, ein Touchdown), er konnte veun von zwölf Bällen unter Kontrolle bringen. Sein Touchdown gegen Dominique Rodgers-Cromartie im dritten Viertel zeigte seine gesamte Klasse. Thomas Rawls und Eddie Lacy teilten sich das Backfield auf (jeweils elf Carries). Jimmy Graham kam zwar noch auf einen Touchdown, er hat aber schon wieder einen Ball in der Endzone fallen gelassen. Da geht noch mehr.

Die Defensive der Seahawks machte einen guten Job, hielt die Giants bei 46-Rushing-Yards bei 17 Versuchen. Jarran Reed konnte dem Spiel seinen Stempel aufrücken, er kam auf sieben Tackles, einen Sack und er erzwang einen Fumble. Linebacker Bobby Wagner war sehr gut gegen den Lauf, konnte auch in der Coverage aufzeigen (zwei Pass Deflections).

Die Giants hatten damit logischerweise Probleme: Eli Manning warf für 134 Yards (19/39) und einen Touchdown, verlor den Ball aber auch bei einem Fumble. Er konnte drei von elf Bällen für einen Raumgewinn von über zehn Yards anbringen, konnte aber mit dem Druck nur schwer umgehen. In Rookie Tight End Evan Engram fand er seine neue Anspielstation Nummer eins – er kam auf 60 Yards und einen TD.

Defensiv war Snacks Harrison im Laufspiel eine Macht, er konnte die Seahawks-Runningbacks eindämmen. Nat Berhe kam auf einen Sack, ansonsten war nicht viel möglich. Eli Apple hatte noch einen guten Tag, er konnte zwei Bälle ablenken und leiß nur zwei von sechs Pässen zu.