NFL Draft 2020 Scouting Report: Patrick Queen, LB

Patrick Queen hat durch hervorragende Leistungen in den entscheidenden Spielen seinen Draftstock deutlich erhöhen können.Allgemeines:

Geburtsdatum: 13. August 1999

Größe: 1.85 Meter

Gewicht: 103 Kilogramm

Klasse: Junior

Team: LSU Tigers(2017-2019)

Starter seit: 2018

Erfolge (Auswahl):

  • CFP National Champion (2019)

Verletzungen: –

Background:

Patrick Queen wuchs in Ventrress, Louisiana auf und besuchte die Livonia High School. Dort spielte er sowohl in der Offensive als Running Back als auch in der Defensive als Linebacker. Auf beiden Seiten des Balls sollte er erfolgreich sein: In seinem Senior-Jahr lief er für 1.487 Yards (19 Touchdowns) und kam auf 66 Tackles (sieben for Loss) und sechs Pass Break Ups. Als Four-Star-Recruit hatte er eine breite Auswahl an Colleges die an ihm interessiert waren, er blieb in seinem Heimatstaat und wählte die Universität von Louisiana State aus.

Spiel am College:

In Baton Rouge hatte Queen zunächst einen holprigen Start. Als Freshman kam er zwar in zwölf Spielen zum Einsatz, betrat dabei aber nur sporadisch das Feld. Sechs Tackles standen am Ende zu Buche. Als Sophomore konnte er gegen Ende der Spielzeit zum ersten Mal als Starter auflaufen, insgesamt kam er in seinem zweiten Jahr auf 40 Tackles (fünf for loss) und einen Sack. Zu Beginn der abgelaufenen Saison musste er sich zunächst mit der Backup-Rolle hinter Michael Divinity zufrieden geben, ehe er schlussendlich doch noch auf elf Starts kam. Dort überzeugte Queen mit 69 Tackles (acht for Loss), 2.5 Sacks, zwei Break Ups sowie einer Interception und einer Fumble Recovery. Seine Leistung im College-Finale gegen Clemson mit acht Tackles (2.5 for Loss) und einem Sack brachte ihm die Auszeichnung des Defensive MVPs ein.

Stärken:

Schnelligkeit und Körperbau. Patrick Queen hat den echten Sideline to Sideline-speed mit dem er etwaige Distanzen zum Ballträger schnell schließen kann. Mit 1.85 Metern ist er für die heutige NFL wie Geschaffen, typisch für einen LSU-Linebacker überzeugt er durch seine Athletik. Vor ein paar Jahren wäre er vermutlich als zu klein angesehen worden (das kann ihm jetzt auch immer noch passieren), dennoch sollte seine Körpergröße kein Problem darstellen.

Instinkte. Seine vermutlich größte Stärke sind seine Instinkte. Vor dem Snap sieht er Dinge sehr schnell und er geht sofort dort hin, wo es der Offensive weh tut. Dadurch hat er einen Vorteil gegenüber Tackles und bringt sich in eine gute Ausgangsposition. Durch seine Schnelligkeit kommt der Ballträger so meistens nicht sehr weit und auch als Blitzer ist er durchaus einsetzbar. Außerdem hat Queen absolute Leader-Qualitäten gezeigt, er gibt am Feld Kommandos und wird von seinen Mitspielern geschätzt. Auch in der Coverage helfen ihm seine Instinkte – einfach gesagt: Queen ist smart!

Range. Sideline to Sideline-Speed und Länge sind wirklich beeindruckend. Queen hat die nötige Athletik und Agilität um es auch mit Runningbacks und Tight Ends in der Coverage aufnehmen zu können. Er versteht es seine Hüften richtig einzusetzen und schnelle Richtungswechsel durchzuführen. Dadurch kann er seine Gegenspieler spiegeln und auch tief mitgehen.

Aggressivität. Queen kennt keinen Gegner und schon gar keinen Schmerz, er geht hart in die Duelle und finished mit ohne einen Zentimeter hergeben zu wollen. Scheut nicht vor großen Kollisionen zurück und kann durch seine Länge auch noch bei spätem Tackling für den Unterschied sorgen.

Coverage. Auch wenn er nur auf eine Interception in seiner Karriere bei den Tigers kam, versteht er die Routen der Gegenspieler und wo er sie attackieren kann. Er kann seine Zone abdecken und versteht es dorthin zu gehen, wo ihn der Quarterback nicht erwarten würde. Tua Tagovailoa hat mit Queen Bekanntschaft machen müssen. Wie schon erwähnt, kann er es mit Gegenspielern im 1 gegen 1 aufnehmen, allerdings hat er bei den Tigers nicht häufig diese Rolle einnehmen müssen.

Schwächen:

Erfahrung. Trotz seiner starken Fähigkeiten kam Queen lange Zeit nicht zum Zug. Nur 16 Starts stehen in seiner College-Karriere zu Buche.

Tackling. Die Aggressivität ist schön und gut, allerdings setzt er manchmal den Tackle falsch an und verliert so sein Duell. Er lässt sich zwar schwer abschütteln, gibt so aber immer wieder den ein oder anderen vermeidbaren Yard her. Durch bessere Technik kann er noch einen Schritt nach vorne machen. Hier muss er sich verbessern – je früher desto besser.

Erinnert an:

Kwon Alexander 

Alexander spielte ebenfalls bei den LSU Tigers und hat nahezu die identischen Körpermaße von Queen. 2015 war das für viele General Manager ein Problem, Alexander fiel in die vierte Draft-Runde. Die Parallelen im Spiel der beiden Prospects sind unübersehbar, beide sind athletisch, schnell und hohe Anlagen. Allerdings auch Probleme im Tackling.

Fazit:

Patrick Queen hat sich durch hervorragende Leistungen in den Playoffs einen Namen gemacht und sich in den vergangenen Wochen auf den Boards weit nach oben gespielt. Sein Skillset bringt alles mit, um in der NFL auch zu einem Starter zu werden. Er hat eine unglaubliche Range und kann auch in der Coverage aufzeigen, was ihn zu einem Three Down Linebacker macht. Der IQ ist hoch, das Tackling nicht immer perfekt, was ihn in einer schwächeren Klasse aber maximal in die zweite Runde fallen lässt. Eher geht er aber am Ende der ersten Runde vom Board.

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