Adrian Peterson schließt sich Saints an

Das Rätselraten ist beendet, Adrian Peterson hat einen neuen Verein gefunden: in den kommenden zwei Jahren wird der künftige Hall of Famer bei den New Orleans Saints spielen und zusammen mit Drew Brees noch einmal auf große Jagd nach einem Super Bowl Erfolg gehen.

Nicht die New England Patriots oder die Seattle Seahawks, nein, die New Orleans Saints haben sich mit dem 32-jährigen Runningback einigen können. Demnach erhält Peterson für die kommenden zwei Jahre mindestens sieben Millionen Dollar Gehalt (8.25 Millionen sind möglich). Josina Anderson berichtete als erste über den Deal. Peterson selbst sagt in einem ersten Statement: “Ich bin aufgeregt und freue mich auf die neue Möglichkeit in New Orleans. Ich habe das Team ausgewählt, dass den selben Spirit trägt, den ich und meine Familie tragen”, sagt Peterson zu seiner Entscheidung. Desweiteren fühle er sich “selbstbewusst, der Runningback-Einheit hinter Drew Brees mit seinen Fähigkeiten helfen zu können.” Die Saints hätten zudem eine sehr gute O-Line und in Gesprächen mit Head Coach Sean Payton sei ihm schon seine geplante Rolle zugeteilt worden. Natürlich lobte Peterson auch die Fans der Saints, auf die freue er sich schon besonders.

All das dürfte für Peterson das beste Gesamtpaket dargestellt haben. Stellt sich nur die Frage: Ist das ein guter Deal für die defensivschwachen Saints?

Die Antwort ist kurz und einfach: ja. Die Saints verfügen zwar ohnehin schon über eine starke Offensive – trotz des Abgangs von Brandin Cooks – allerdings gilt es zu betonen, dass Drew Brees aus egal welchem Material das beste herausholt. Die O-Line stimmt, die Runningbacks jetzt definitiv auch: statt Tim Hightower – der sich den San Francisco 49ers anschloss – steht nun noch Peterson im Backfield, das Laufspiel kann also ausgebaut werden. Ein nicht unwesentlicher Faktor, denn dadurch kann man Brees entlasten bzw. muss nicht alles über das Passspiel aufziehen. Das entlastet dann auf der anderen Seite auch zwangsläufig die eigene Defensive, wird durch vermehrtes Laufen doch mehr Zeit von der Uhr genommen (Kyle Shanahan dürfte sich das jetzt langsam gemerkt haben) und man muss eventuell nicht immer einen Touchdown mehr drauf setzen um das Spiel zu gewinnen, sondern kann auch einmal ein Spiel in Ballbesitz beenden. Das alles ist natürlich Theorie und nur dann möglich, wenn Peterson auch fit bleibt. Man darf seine Rolle aber auch nicht überinterpretieren – Peterson ist 32 Jahre alt, Ingram spielt sehr ansehnlichen Football und wird weiterhin die meisten Carries im Backfield bekommen. Aber man ist unberechenbarer geworden. Für den nötigen Catching-RB sorgt man im Draft (an wen wir hier denken kann man im seNFL Mock Draft 3.0 nachlesen). Dennoch: Für das Geld – ein absolut guter Deal für alle Seiten.

Außerdem können sich die Saints jetzt ausschließlich auf die Defensive im Draft fokussieren. Mit zwei Picks in der ersten Runde dürfte einiges möglich sein…

Peterson wurde 2007 in der ersten Runde an Stelle sieben von den Minnesota Vikins gedraftet und wurde seitdem vier mal ins All-Pro First-Team gewählt, gewann 2012 den NFL MVP-Award (in diesem Jahr verpasste er den All-Time single Season Rushing-Rekord von Eric Dickerson um magere neun Yards (2.097 Yards)) und war bisher drei mal Season Rushing-Leader (2008, 2012, 2015) und zwei mal Season-Touchdown-Leader (2009, 2015).

Noch ein Funfact zum Schluss: Eddy Lacy trifft in seinem ersten Spiel für die Seahawks in Woche eins auf die Packers – und Adrian Peterson in seinem ersten Spiel als Saint auf die Vikings. Wiedersehen macht Freude.

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