NFL Draft Scouting Report: Marlon Humphrey, CB

Es geht weiter mit den Reports zu den Cornerbacks. Ein Name der in vielen Mock-Drafts in der ersten Runde genannt wird ist jener von Marlon Humphrey, Cornerback, Alabama. Hier seine Stärken und Schwächen im Überblick:

Allgemeines:

Geburtsdatum: 8. Juli 1996 in Hoover, Alabama

Größe: 1.85 Meter

Gewicht: 89 Kilogramm

Klasse: Redshirt Sophomore

Starter seit: 2015

Erfolge: 

  • CFP National Champion (2016)
  • 3× SEC Champion (2014, 2015, 2016)
  • USA Today High School All-American (2012, 2013)

Verletzungen: –

Spiel am College:

Redshirt im Jahr 2014, begann 2015 die College-Football-Karriere von Marlon Humphrey an der Universität seines Heimatstaates Alabama. Er konnte sich schnell gegen seine Mitspieler durchsetzen und einen Starting-Posten als Cornerback sichern. Dabei spielte er wie ein alter Routinier auf, zeigte keinerlei Scheu und half Alabama beim Gewinn der College-Meisterschaft über Clemson. Insgesamt steuerte Humphrey 45 Total Tackles bei, drei Interceptions und acht Pass Deflections kamen noch dazu.

Vergangenes Jahr sollte ähnlich erfolgreich werden, als er insgesamt auf 33 Tackles (zwei davon for loss), zwei Interceptions inkl. Pick-Six und fünf unterbrochene Pässe kam. Abermals konnte er mit seiner Mannschaft ins Finale der College Meisterschaft einziehen, diesmal musste man sich aber Clemson geschlagen geben. Dennoch gilt Humphrey für viele als einer der besten Cornerbacks dieser Klasse.

Stärke:

Prinzipiell kann Humphrey alles gut, wenn er doch in der Zonen-Deckung noch besser ist, als in Man-Coverage. Man kann eigentlich soweit gehen und sagen, dass es in dieser Klasse keinen besseren Zonen-Decker gibt als Humphrey. Er reagiert hervorragend auf das Spiel um ihn herum, ist aber am allerbesten wenn das Play direkt vor ihm stattfindet. Humphrey kann mit den Receivern mitgehen, er hat einen guten Speed (4.41 Sekunden beim Combine) und ist ein guter Routen-Läufer. Im Gegensatz zu anderen Cornerbacks dieser Klasse (Tre White bspw.) kann Humphrey sich auch gegen große Passfänger behaupten, weiß was er tun muss, kann mit seinen Händen überzeugen – entweder bricht er den Pass ab oder er fängt den Ball ab. Sein Spiel mit den Augen macht es möglich, er ist prinzipiell ein intelligenter Spieler.

Er kann seinen Körper einsetzen, hat einen guten Mix aus Schnelligkeit und Größe und zeigt das auch. Zudem ist er ein brauchbarer Tackler in der Laufverteidigung. Im Sinne von Tackling für einen Cornerback.

Schwächen:

Der tiefe Ball und Humphrey sind nicht unbedingt ständige Freunde. Er lässt zu viele Bälle über seinen Kopf zu, hat in der Manndeckung Probleme. Die Sache liegt darin: Humphrey ist ständig beim Gegenspieler, diese können sich eigentlich nicht von ihm separieren. Allerdings schaffen sie es den Ball zu fangen, hauptsächlich – wie schon angesprochen – bei tiefen Bällen, wenn Humphrey nicht unbedingt mit “dem Kopf bei der Sache” ist. Die oben erwähnten Ball-Skills, also das Spiel mit seinen Händen, ist in vielen Situationen schon gut, bei weiten Dingern und vor allem in der Mann-Deckung aber noch stark ausbaufähig (insgesamt ließ er im Schnitt 19 Yards pro Completion als Starter zu)!

Erinnert an:

Jimmy Smith

Der Vergleich passt auf sehr vielen Ebenen: die Größe (1.85-1.88) stimmt, der Spielertyp ist sehr ähnlich. Smith wurde 2011 in der ersten Runde des NFL Drafts ausgewählt, wohlgemerkt an 27. Stelle, das dürfte in etwa die Range für Humphrey darstellen.

Fazit:

Wären die Probleme beim tiefen Ball nicht, Humphrey wäre vermutlich der unumstrittene #1 Corner dieser Klasse. Diese Tatsache wird ihm aber ziemlich schaden, da in der NFL natürlich noch größere und schnellere Receiver auf ihn warten. Das muss er in den Griff bekommen, dann kann es was werden, was ganz großes werden – vor allem mit dem richtigen Coach. Humphrey kann ein Nummer eins Cornerback für seine Defensive werden, die Anlagen sind alle da. Im Zweifel könnte man ihn, ob seiner körperlichen Voraussetzungen auch als Free Safety aufstellen. Die erste Runde ist für ihn definitiv drin, vielleicht sogar die Top-15, es darf aber nicht verwundern wenn er in die zweite Runde fällt. So verrückt ist die Klasse heuer.

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