Texans schocken Colts
Die Houston Texans sorgen mit einem 22:17 Erfolg über die Indianapolis Colts für eine kleine Überraschung. Die Offensive der Texans wurde vom Laufspiel um Runningback Lamar Miller angeführt (107 Yards, ein TD), Alfred Blue steuerte weitere 55 Yards bei. Das war der Schlüssel zum Erfolg, denn Brock Osweiler hielt man zurück (14/24, 147 Yards, eine Interception). Das war auch gut so, wieder überwarf er seinen Star-Receiver DeAndre Hopkins. Nur als Beispiel.
Die Defensive der Texans überzeugte, wieder einmal überragte Jadeveon Clowney. Zusammen mit seinem Rush-Partner Whitney Mercilus kam der Overall-First Round Pick des NFL Drafts 2014 auf fünf Tackles, einen Sack und einen Forced Fumble. Der Druck den die beiden auslösen ist enorm, die Texans hatten insgesamt 13 QB-Hits, konnten Andrew Luck aber nur einmal zu Boden reißen.
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— Houston Texans (@HoustonTexans) December 11, 2016
Luck selbst hatte nicht seinen besten Tag (276 Yards, 24/45, zwei TDs, zwei Ints inklusive Fumble), seine Receiver wollten seine Bälle nicht wirklich fangen (T.Y. Hilton wie immer die Ausnahme) und auch in das Laufspiel steckte man nicht genügend Vertrauen (Gore 10 Versuche für 41 Yards). Das lag vor allem an der Line und dort besonders an der rechten Seite: Rookie Guard Joe Haeg und auch sein Tackle Kollege Joe Reitz hatten drastische Probleme mit dem Pass Rush der Texans, verloren ihre Duelle fast immer (wie gesagt, 13 QB-Hits der Texans).
Wenn jetzt auch noch die Front-Seven in der Defensive ihren Job nicht gut erfüllt, verliert man ein Spiel – in diesem Fall ein sehr wichtiges. Für die Colts ein Dämpfer in Richtung Playoffs, die Texans damit weiterhin an der Spitze der AFC South.
Bradford führt Vikings zum Sieg
Die Minnesota Vikings besiegten die Jacksonville Jaguars mit 25:16. Quarterback Sam Bradford hatte einen guten Tag (292 Yards, 24/34, ein TD). Denn obwohl die Vikings gerne sehr kurze oder mittellange Pässe spielen, ließ man Bradford gegen Jacksonville auch tiefe Bälle werfen, die er auch anbringen konnte (drei von vier Pässe über mindestens 20 Yards für 130 Yards). Er scorte mit seiner Offensive in drei von vier Drives in der zweiten Hälfte. Seine Performance in der Pocket war sehr stark, vor allem dann, wenn die Jaguars noch einen zusätzlichen Verteidiger auf Bradford losschickten. Zusammen mit Adam Thielen (101 Yards), Kyle Rudolph (60 Yards, ein TD) und Stephon Diggs (55 Yards) rettete er seine Offensive, da über das Laufspiel nichts mehr ging.
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Die O-Line wurde nämlich schon wieder geschwächt, diesmal traf es Right Guard Brandon Fusco. Löcher für Runningbacks entstanden keine, wenigstens konnte man aber Bradford vor einem Sack bewahren.
Blake Bortles erlebte einen, für seine Verhältnisse, ebenfalls guten Tag. Keine Interception, 257 Yards (23/37), ein Touchdown. Dadurch war man auch so lange im Spiel (Bradford entschied das Spiel erst im letzten Drive zu Gunsten der Vikings). Marquise Lee fing quasi sämtliche Bälle von Bortles (113 Yards), Allen Robinson kann einem immer noch sehr Leid tun (17 Yards, ein Catch). Die Line hat mit der Defensive der Vikings starke Probleme – zwar kam RB T.J. Yeldon auf 59 Rushing-Yards, dennoch kam er nie weit. Minnesota machte alles zu. Und gewann damit ein wichtiges Spiel im Kampf um den Titel der NFC North.
Tannehill out bei Dolphins Erfolg
Viel Freude im strömenden Regen dürften Fans der Miami Dolphins nicht gehabt haben. Zwar gewann Miami gegen die Arizona Cardinals mit 26:23, dennoch verlor man. Denn Quarterback Ryan Tannehill fällt mit einem Kreuzbandriss für die restliche Saison aus. Nach einem Hit von Cadrinals Defensive End Calais Campbell im dritten Viertel ging Tannehill zu Boden und kam nicht mehr zurück. Zu diesem Zeitpunkt führten die Dolphins 21:10, da Tannehill drei Touchdowns (195 Yards, 15/20, eine INT) warf. Die Wetterbedingungen waren alles andere als einfach, der Ball rutschte gerne einmal aus den Händen der Spieler. Tannehill erlebte dies ebenso, dennoch spielte er eine solide Partie gegen Arizona. Nach seiner Verletzung übernahm Matt Moore, der überfordert schien und den Cardinals so die Tür zum Comeback weit aufhielt. Es reichte dennoch zum Sieg, da Moore im letzten Drive mit zwei weiten Pässen noch einmal über das Feld ziehen und Kicker Andrew Franks das entscheidende Last-Minute Field Goal unterbringen konnte. Für die Playoff-Hoffnungen der Delphine ist Tannehills Ausfall natürlich alles andere als günstig. Matt Moore wird die restlichen Spiele für Tannehill einspringen und das nötigste versuchen.
Congratulations on the worst pass attempt in NFL history Ryan Tannehill https://t.co/rZxAYuMW2C
— Will Brinson (@WillBrinson) December 11, 2016
Noch einmal zum Regen, dieser spielte nämlich eine große Rolle in diesem Aufeinandertreffen. Beide Mannschaften hatten mit den Bedingungen zu kämpfen, es kam zu fünf Turnovers. Carson Palmer wurde zwei mal intercepted, zudem verlor er und auch Runningback David Johnson einmal den Ball durch einen Fumble. Die Dolphins konnten daraufhin meist punkten. Kicker Catanzaro vergab ein Field Goal sowie einen Extra-Punkt, später wurde ein PAT auch noch geblockt und von Miami für zwei Punkte retourniert. Das sorgte am Ende für den Unterschied.
Palmer kam nicht ins Spiel, warf für 145 Yards (18/33), konnte aber wenigstens später noch zwei Touchdowns beisteuern. Er war von seiner Line abhängig, denn nur von man die D-Liner Ndamukong Suh und Cameron Wakr auf Abstand hielt, funktionierte Palmer. David Johnson lief für 80 Yards, fing noch zusätzlich 41 Yards und gehört weiterhin in die MVP-Konversation. Alles in allem ein bitterer Sieg für Miami.
DeSean Jackson grüßt sein Ex-Team
Die Washington Redskins bleiben dran – mit einem 27:22 Sieg bei den Philadelphia Eagles hält man die Playoff-Chancen intakt. Und das war ein richtig unterhaltsames Spiel. Beide Mannschaften wussten von der Bedeutung dieses Divisionsduells, beide Quarterbacks konnten überzeugen. Kirk Cousins (234 Yards, 14/21, zwei Touchdowns, eine INT) bewies einmal mehr, dass er tiefe Bälle kann. Zwar war der 80-Yard-TD-Pass auf DeSean Jackson etwas unterworfen, bei diesem Spielzug und auch bei drei weiteren (für mindestens 20 Yards) traf er seine Receiver. Steht er unter Druck, tut er sich schon schwerer. Die Interception war von Eagles CB Leodis McKelvin herausragend gelesen und zu einem Touchdown umgewandelt worden.
DeSean Jackson kam auf drei Fänge für 102 Yards und stellte damit sein Ex-Team vor Probleme. Pierre Garcons Rolle wird größer und größer, vor allem wenn Jordan Reed nicht 100%ig fit ist. Das Laufspiel funktioniert über Rob Kelley und Chris Thompson. Immer wieder erwähnenswert: das hätte man vor dieser Saison wohl nicht gedacht.
.@DeSeanJackson11 now has 2nd-most 60+yard TDs in NFL history (22): https://t.co/0lw15jTi15#ProBowlVote https://t.co/G5yrxGMHb5
— Washington Redskins (@Redskins) December 12, 2016
Auf der Gegenseite Carson Wentz. Der Rookie-QB macht natürlich noch den ein oder anderen Fehler, gegen die Redskins spielte er aber insgesamt eine solide Partie (314 Yards, 32/46, ein TD, eine INT). Er konnte den Gegner lesen und entschied sich meist richtig. Tight End Zach Ertz fing 112 Yards Jordan Matthews steuerte 79 Yards bei. Seine Line hielt nicht immer, Wentz wurde vier mal zu Boden gerissen, dennoch kamen die RBs um Darren Sproles und Ryan Mathews auf kombinierte 87 Yards.
Kurios auch: den Eagles fehlte der Long-Snapper. Jon Dornebos schied mit einer Handgelenksverletzung aus, sein Backup Tight End Brent Celek sprang zwar ein, machte seine Sache denkbar schlecht (sein Holder musste den Ball aufnehmen) und fiel später ebenfalls aus. Die Eagles suchten an der Seitenlinie nach einem passenden Kandidaten, man fand keinen und spielte schließlich die vierten Versuche aus.
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