NFL Woche 3: Vikings Defensive dominiert

Ravens nach Sieg gegen Jacksonville weiterhin ungeschlagen

Die Baltimore Ravens sind nach wie vor makellos in dieser Saison. Nach einem 19:17 Sieg bei den Jacksonville Jaguars, führt man die Tabelle der AFC North allein an. Allerdings war dieser Sieg wieder einmal mehr als kurios. Im vierten Viertel hatten beide Mannschaften die Möglichkeit die Führung auszubauen bzw. wieder in Führung zu gehen. Allerdings kam es gleich zu fünf(!) Turnovers, Jaguars QB Blake Bortles konnte ein Field Goal von Ravens Kicker Justin Tucker nicht mehr aufholen.

Bortles hat heuer überhaupt noch seine Probleme, er schafft es nicht, Spielzüge fertig zu spielen und trifft noch öfter die falschen Entscheidungen. Keine gute Leistung, vor allem wenn man bedenkt, dass er eigentlich an seine gute letzte Saison anknüpfen hätte sollen. Er lässt damit nicht nur Fantasy-Owner im Stich, sondern kann sein Team bisher noch zu keinem Sieg führen.

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0-3 für die Jaguars, dagegen 3-0 für die Ravens. Damit hat man vor wenigen Wochen eher nicht gerechnet. Die Jaguars spielen kommende Woche im Divisionsduell gegen die Colts in London um den ersten wichtigen Sieg. Die Ravens glänzen hingegen als einziges ungeschlagenes Team ihrer Division am obersten Tabellenplatz.

Browns schlagen sich wieder einmal selbst

Die Cleveland Browns schrammen haarscharf am ersten Saisonsieg vorbei. Gegen die Miami Dolphins setzte es schlussendlich eine 30:24 Overtime-Niederlage. Dabei hatte man den Sieg in der eigenen Hand bzw. am Fuß: Cody Parykey, Kicker der Browns vergab am Ende der regulären Spielzeit ein Field Goals aus 46 Yards. Parkey wurde erst vergangene Woche als Free-Agent ins Team geholt und vergab im Spiel gegen Miami gleich drei Field Goals. Wahrlich kein guter Einstand.

Was man den Browns aber zugute halten muss, ist ihre Einstellung – diese Mannschaft gibt niemals auf. Im dritten Spiel sahen wir die Quarterbacks drei und vier, namentlich Rookie Cody Kessler und Terrelle Pryor. Pryor, der 2011 von den Oakland Raiders als Quarterback gesigned wurde, spielte im Spiel gegen die Dolphins sowohl als QB als auch als Wide Receiver. Vor allem seine Leistung und sein Einsatz kann den Browns Mut machen. Im wahrsten Sinne des Wortes fand man Pryor überall am Feld, stand entweder als WR oder als QB seinen Mann. An ihm lag es wirklich nicht.

Die Dolphins hingegen gewannen zwar das Spiel, allerdings ist die Offensive immer noch nicht wirklich überzeugend. QB Ryan Tannehill kam wieder auf Interceptions und verschuldete damit auch einen Pick-Six der Browns. Allerdings gehen dann wieder die langen Spielzüge auf, sein 42-Yard-Pass auf Landry war aus offensiver Seite sehr schön designed, wenn auch die Browns defensiv absolut desaströs auftraten (in diesem Play). Jay Ajayi, doch-nicht-Starting-RB-oder-auch-doch, konnte am Ende den entscheidenden Touchdown erzielen. Ein glücklicher Sieg für die Dolphins, in Anbetracht des missed FGs der Browns.

Redskins mit wichtigem Sieg gegen Giants

Die Washington Redskins holen sich den ersten Saisonsieg bei den New York Giants. Aus Sicht der Giants eine sicherlich vermeidbare Niederlage, im letzten Drive traf Eli Manning die falsche Entscheidung und besiegelte damit das Ende des Spiels. Allerdings war das Glück des Tüchtigen den Redskins hold: wer im dritten Quarter einen Fake-Punt ausspielt, hat den Sieg schon ein wenig verdient. Kirk Cousins fand in diesem Spiel langsam zu seiner letztjährigen Form, diese gilt es jetzt zu kompensieren. Die Defensive sieht bis auf wenige Ausnahmen immer noch nicht gut aus.

Das vielbeachtete Duell zwischen Odell Beckham Jr. und Redskins Cornerback Josh Norman verlief verhältnismäßig ruhig. Nur einmal kamen sich die beiden gefährlich nahe, als Norman Beckham nach einem Spielzug quasi aus der Endzone trug. Ansonsten: Beckham kam auf 121 Yards aber keinen Touchdown, Norman bewachte ihn die meiste Zeit.

Die Defensive der Giants ist weiterhin sehr stark. Die Offensive hingegen hinkt noch ein wenig. Eli muss vor allem aus seinen Receivern mehr machen. Das Laufspiel der Giants übernahm diese Woche Sahne Vereen, mit zwei Touchdowns aber auch einem Fumble war er maßgeblich am Spielgeschehen beteiligt.

Ausrufezeichen den Eagles gegen die Steelers

Die Philadelphia Eagles gaben gegen die Pittsburgh Steelers eine starke Vorstellung ab. Mit 34:3 konnte man Ben Roethlisberger und Co nach Hause schicken und damit immer noch ungeschlagen bleiben. Mit so einem Ergebnis musste man nicht rechnen, dachte man doch, dass die Auftaktsiege gegen die Browns und Bears dann doch der schlechten Defensive des Gegners geschuldet waren. Rookie QB Carson Wentz gab abermals eine Talentprobe ab, man sah in diesem Spiel, warum er schon jetzt Starting-QB der Eagles ist: 301 Yards (23 von 31 Pässen) bei zwei Touchdowns und keiner Interception. In keiner Sekunde sah Wentz irgendwie schwach aus. Diese Geschichte schreit nach einer Fortsetzung.

Die Defensive der Eagles hat unter DC Jim Schwartz einen enormen Schritt nach vorne gemacht. Man konnte das Laufspiel über DeAngelo Williams quasi komplett aus dem Spiel nehmen, QB Roethlisberger drei mal sacken und je eine Interception bzw. einen Fumble verzeichnen.

Auf Seiten der Steelers lief fast nichts. Kein Laufspiel, kein gutes Passspiel, schlechte Defensive. Damit war definitiv nicht zu rechnen. Antonio Brown funktionierte noch am Besten, dahinter war gar nichts. LeVeon Bell kehrt nächste Woche zurück, sicherlich kein unwesentlicher Faktor.

Seattle siegt, verliert aber Wilson

Die Seattle Seahawks gewannen gegen die San Francisco 49ers mit 37:18. Ein teurer Sieg, verlor man doch im Lauf des dritten Viertels Star-QB Russell Wilson auf Grund von einer Knieverletzung. Wilson hat damit ziemliche gesundheitliche Probleme, neben dieser neuen Verletzung, quälen ihn auch noch Probleme mit dem Knöchel. Deshalb sahen wir einen weiteren Rookie-Qb in Trevone Boykin. Der undrafted Rookie warf einen Touchdown und später auch noch eine ziemlich unnötige Interception. Wie es um Wilsons Gesundheitszustand genauer steht, weiß man zu diesem Zeitpunkt nicht.

Hello Christine Michael. Der Runningback mit dem eigenwilligen Vornamen dürfte Thomas Rawls zur Verzweiflung bringen. Schon im ersten Viertel kam der RB auf zwei Touchdowns, im gesamten Spiel auf 106 Yards bei 20 Versuchen. Michael macht eine wirklich gute Figur im Backfield der Seahawks und dürfte mehr und mehr Snaps sehen (vor allem wenn man noch nicht weiß, was mit Wilson passiert).

Ok, gut ist was anderes, die 49ers scheinen doch wieder mehr Probleme zu haben. Nachdem man in Woche eins die Rams zu null aus dem Stadion schoss, bekam man in den darauffolgenden Partien 83 Punkte. Und offensiv? Blaine Gabbert scheint immer sicher in die Spiele zu starten, jedoch geht einfach nichts mehr weiter. Punt, Punt, Punt. Carlos Hyde bzw. das Laufspiel war wieder ein Faktor im Offensivspiel (103 Yards, zwei TDs). Es schaut alles noch sehr fragil aus bei den rot-goldenen.

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