NFL Draft Scouting Report: Corey Davis, WR

Die Wide Receiver-Klasse des diesjährigen NFL-Drafts ist mit viel Talent gesegnet. Einer der für besonders viel Furore sorgte ist Corey Davis von der Universität von Western Michigan.

Allgemeines:

Geburtsdatum: 11. Januar 1995

Größe: 1.91 Meter

Gewicht: 97 Kilogramm

Klasse: Senior

Starter seit: 2013

Erfolge: 

  • First Team All-American (2016)
  • NCAA FBS career receiving yards leader
  • MAC Offensive Player of the Year (2016)
  • 3× First-Team All-MAC (2014, 2015, 2016)
  • MAC Freshman of the Year (2013)
  • 2014 Famous Idaho Potato Bowl MVP

Verletzungen: 

Schulterverletzung & Knöchelverletzung 2016

Spiel am College:

Corey Davis schloss sich 2013 der Western Michigan Universität an, einem College das in der Subdivision der Division I Colleges spielt. Dort sollte er vier Saisonen spielen. Bereits in seinem Freshman-Jahr kam Davis zum Einsatz und kam auf 67 Fänge für 941 Yards und sechs Touchdowns. Seinen richtigen Durchbruch feierte er im zweiten Jahr, als er auf 78 Catches, 1.408 Yards und 15 Touchdowns kam. In der dritten Saison wurde er von einigen kleinen Verletzungen etwas gebremst, spielte aber trotzdem und kam auf 90 Catches für 1.436 Yards und zwölf Touchdowns. Spätestens jetzt war er fast allen College-Fans ein Begriff und er sorgte dafür, dass man sich das eigentlich kleine College von Western Michigan des Öfteren ansah. Seine letzte Saison toppte Davis noch einmal mit 97 Fängen, 1.500 Yards und 19 Touchdowns. Insgesamt kam er also in vier Jahren auf 325 Catches, 5.285 Yards und 52 Touchdowns. Kein anderer Receiver kam auf mehr Yards in seiner College-Karriere als Davis.

Den NFL Combine wird Davis auf Grund einer Knöchel-Verletzung verpassen. Es liegt aber definitiv keine schwerere Verletzung vor.

Stärken:

Corey Davis bringt alles mit was man sich von einem Wide Receiver wünscht: gute, sichere Hände, genügend Speed, Selbstvertrauen um das Spiel an sich zu ziehen und vor allem herausragende Fähigkeiten als Route-Runner. Hauptsächlich für seinen Erfolg am College verantwortlich war sein Head Coach P.J. Fleck, der selbst Receiver war und Davis so ständig weiterentwickeln konnte. Er weiß seinen Körper einzusetzen.

Davis kann sich dadurch fast immer von seinen Gegenspielern absetzen, er ist schon an der Line of Scrimmage explosiv und kann so für die entscheidenen Meter Raumunterschied sorgen. Ist dieser Part des Spiels (als jener vor dem eigentlichen Catch) natürlich wichtig, so ist der Part nach dem Fang Davis’ größte Stärke: er nimmt richtig Fahrt auf, kreiert immer wieder neue Spielsituationen, kann Tackles brechen oder Verteidiger ganz einfach aussteigen lassen und einen enormen Raumgewinn erzielen. Dabei gilt es zu betonen, dass Davis seine Routen perfekt rennt. Hier ein Beispiel:

Davis ist ballsicher, er lässt nur selten einen Ball fallen. Je länger er am College spielte, desto mehr schaffte er es auch brenzlige eins gegen eins-Situationen für sich zu entscheiden. Er kann auf jede Route geschickt werden, auch vertikal, er wird den Ball unter Kontrolle bringen und seinem Team Erfolg verschaffen.

Blickt man auf seine Touchdown-Anzahl dann sieht man, dass Davis definitiv ein go-to-guy ist. In der Rezone kann er sich ebenfalls sehr gut behaupten – dank seiner Körperkontrolle und seiner physischen Gegebenheiten (lange Arme) bzw. seiner Stärke Gegenspieler abzudrängen, ist er eine Waffe für jede Offensive. Er kann sowohl als Slot- als auch als Outside-Receiver spielen und für den Unterschied sorgen. Alles in allem ein absolutes Talent!

Schwächen:

Viele Schwächen hat Davis nicht. Seine Größe und seine Schnelligkeit kann er nicht unbedingt beeinflussen, er und das aufnehmende Team müssen mit seiner Physis umgehen. Seine Blocking-Fähigkeiten sind schon ganz gut, können aber noch verbessert werden.

Die Beständigkeit in Sachen Fangen könnte man erwähnen, das ist Kritik auf sehr hohem Niveau – seine Hände sind gut, aber nicht ultimativ spektakulär. Manche seiner wenigen Drops hätte man vermeiden können, er ist aber in der Regel ein sehr verlässlicher Ballempfänger.

Man sollte noch erwähnen, dass die Offensive in der Davis Teil war, hauptsächlich so designed war, dass er schnell ziemlich viel Platz hatte (entweder an der Line oder mit schnellen Slant-Spielzügen). Hat er diesen Platz nicht bekommen, hat er sich diesen verschaffen – wie oben schon erwähnt. Natürlich muss er sich auch noch erst gegen Press-Coverages beweisen, das könnte für ihn vielleicht die größte Herausforderung in der NFL werden – oder auch nicht, denn er wurde nie damit konfrontiert, vielleicht liegt ihm das auch.

Erinnert an:

Michael Thomas/Demaryius Thomas

Zwei mal gleicher Nachname, zwei Spieler denen Davis ähnelt: auf Grund seiner Statur und seinen Fähigkeiten als Route-Runner erinnert Davis sehr an Michael Thomas von den New Orleans Saints. Alle drei Spieler sind gleich groß, Davis reiht sich in die Mitte des Trios ein, was Körpergewicht anbelangt (MT 91 Kilo, DT 107 Kilo). An Demaryius Thomas erinnert er dank seiner run-after-catch-skills.

Fazit:

Corey Davis ist einer der besten Receiver der heurigen Klasse. Seine Fähigkeiten katapultieren ihn nirgendwo anders hin als in die erste Runde, wenn auch nicht unbedingt in die Top-10. Seine Verletzung dürfte seinen Wert nicht schmälern.

Er könnte, ähnlich wie Michael Thomas vergangenes Jahr, von einem Team profitieren, dass schon einen gestandenen #1-Receiver in den Reihen hat, obwohl er sicherlich die nötigen Tools besitzt um der favorisierte Passfänger für seinen neuen QB zu sein – sofern man ihn noch ein wenig schleift. Klingt irgendwie noch Arizona…

 

 

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