Offseason Report 2017: San Francisco 49ers

Allgemeines

Die San Francisco 49ers mussten im vergangenen Jahr wieder eine Pleiten-Saison hinnehmen. Zwei Siege bei 14 Niederlagen reichten am Ende – dank der Cleveland Browns – nicht für den ersten Draftpick. Dennoch blieb kein Stein auf dem anderen: mit Kyle Shanahan (Head Coach) und John Lynch (General Manager) wurden gleich zwei neue starke Männer präsentiert, die die Traditions-Franchise wieder zu alten Höhenflügen führen sollen. Das hat sich in der Offseason bei den 49ers getan:

Coaching Änderungen

 Coach 2016Coach 2017
General ManagerTrent BaalkeJohn Lynch
Head CoachChip KellyKyle Shanahan
Offensive CoordinatorCurtis ModkinsKyle Shanahan
Defensive CoordinatorJim O'NeilRobert Saleh
Assistant Head Coach/Tight EndsJeff NixonJon Embree
Run Game Specialist-Mike McDaniel
QuarterbacksRyan DayRich Scangarello
Running BacksTom RathmanRobert Turner
Wide ReceiversBob BicknellMike LaFleur
Offensive LinePat FlahertyJohn Benton
Assistant Offensive LineEric WolfordAdam Stenavich
Defensive LineJerry AzzinaroJeff Zgonina
LinebackersJoe Bowden / Jason TarverJohnny Holland

Nahezu der gesamte Coaching-Staff wurde ausgetauscht und auch im Front-Office gab es Änderungen:

General Manager

Trent Baalke hat ausgemurkst, John Lynch ist ab sofort der neue starke Mann bei den 49ers. Seine Bestellung war nicht unbedingt unumstritten, war Lynch doch in den vergangenen Jahren ausschließlich als TV-Kommentator/Experte im Einsatz und hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Erfahrung als Football-Funktionär. Die Zweifel verfolgen nach dem spektakulären Draft (siehe unten), er scheint ein richtiger zäher Businessmann zu sein. Sicherlich eine der spannendsten Personalien der NFL.

Head Coach/Offensive Coordinator

Kyle Shanahan übernimmt von Chip Kelly. Kelly wurde nach nur einem Jahr vor die Tür gesetzt, man gab ihm nicht die nötige Zeit und das Vertrauen um langfristig etwas aufzubauen. Shanahan kommt von den Atlanta Falcons wo er als Offensive Coordinator agierte und eine der besten Offensiven der letzten NFL-Jahre installieren konnte. Für den 37-Jährigen ist es die erste Station als Head Coach, der Hype den er allein schon wegen seines Engagements generieren konnte ist jedenfalls jetzt schon grenzenlos. Nahezu alle Erfolgs-Hoffnungen liegen auf seinen Schultern.

Curtis Modkins musste die Zelte in Santa Clara abbrechen, Shanahan übernimmt kurzerhand den Job als Offensive Coordinator selbst. Auch wenn man noch nicht weiß, wie er sich als Head Coach macht – als OC funktioniert er definitiv.

Defensive Coordinator

Jim O’Neil hatte spätestens nach der Verletzung von NaVorro Bowman keine Chance mehr, konnte keine vernünftige Defensive auf die Füße stellen. An seine Stelle kommt Robert Saleh: in den vergangenen drei Jahren für die Linebacker der Jacksonville Jaguars zuständig, tritt der 38-Jährige bei den 49ers seine erste Stelle als Defensive Coordinator an. Er wird das System von einer 3-4 Defense auf eine 4-3 Defensive umbauen.

Assistant Head Coach/Tight Ends

Mit Jon Embree bringt Shanahan einen alten bekannten mit zu den 49ers. Der 51-Jährige agierte zusammen mit Shanahan bei UCLA (2003) und bei den Washington Redskins (2010) und bringt eine Menge Coaching-Erfahrung mit. Für Embree ist es die fünfte Station in der NFL, er war bisher bei jedem Team zumindest für die Tight Ends zuständig.

Run Game Specialist/Runningbacks

Mike McDaniel hat zusammen mit seinem Head Coach die Koffer in Atlanta gepackt und agiert jetzt bei den San Francisco 49ers als sogenannter “Run Game Specialist”. Bisher war er bei den Atlanta Falcons als Assistent der Offensive aktiv, nun soll er zusammen mit Robert “Booby” Turner das Laufspiel der 9ers zu einem wichtigen Faktor formen. Turner kommt ebenfalls von den Falcons, in den vergangenen zwei Jahren  trainierte er dort die Runningbacks.

Offensive Line

John Benton ist ab sofort für die O-Line der 49ers zuständig und kümmert sich damit um die fünfte NFL-O-Line (zuvor St. Louis, Houston, Miami und Jacksonville).

Free Agency

Spieler verloren/entlassen

SpielerPositionNeues Team
Colin KaepernickQBFA
Blaine GabbertQBArizona Cardinals
Torrey SmithWRPhiladelphia Eagles
Antoine BetheaSArizona Cardinals
Christian PonderQBFA
Phil DawsonKArizona Cardinals
Shaun DraughnRBNew York Giants
Quinton PattonWRFA
Rod StreaterWRBuffalo Bills
Jim DrayTEFA
Marcus CromartieCBSeattle Seahawks
Andrew TillerOGKansas City Chiefs
Marcus MartinOGCleveland Browns
Andrew GardnerOGFA
DuJuan HarrisRBJacksonville Jaguars
Glenn DorseyDTFA
Nick BelloreLBDetroit Lions
Mike PurcellDTLos Angeles Rams
Michael WilhoiteLBSeattle Seahawks
Carl BradfordLBBuffalo Bills
Tony Jerod-EddieDTFA
Gerald HodgesLBBuffalo Bills
Chris DavisCBFA
  • Colin Kaepernick

Mal das ganze politische drumherum außen vor gelassen: der Verlust von Kaepernick ist sicherlich kein geringer. Aber wenn man einen Rebuild anständig aufziehen will, muss man sich offenbar auch von etablierten Spielern trennen. Kaepernick hat bisher immer noch keinen neuen Verein gefunden, er gehört aber definitiv zu den besten 32 QBs der Liga.

  • Blaine Gabbert

Gabbert ist ein braver Backup-Quarterback aber auch für ihn endet die Zeit bei den 49ers. Zwischenzeitlich zum Starting-QB gemacht, konnte er seine Position gegen Kaepernick nicht behaupten und gibt deshalb nun den Backup für Carson Palmer bei den Arizona Cardinals.

  • Torrey Smith

Smith fiel eigentlich nur dann richtig gut auf, wenn Kaepernick am Platz stand und ihn mit tiefen Bällen fütterte. Die vergangenen zwei Jahre verliefen sowohl für Smith als auch die 49ers nicht nach den Vorstellungen, die hohen Erwartungen konnte er


Mehr zu Colin Kaepernick


  • Antoine Bethea

Der Veteran wechselt zu den Cardinals und soll dort Tiefe in den Kader bringen. Für die 49ers kein großer Verlust, will man doch selbst wieder junge Spieler in der NFL etablieren.

  • Phil Dawson

Der vielleicht größte Verlust in dieser Offseason. Der 42-Jährige ist immer noch eine Field-Goal-Bank (auch wenn er im vergangenen Jahr drei Bälle vergeigte) und kickt künftig für die Cardinals.

Prinzipiell hat man sich von vielen Spielern und auch Startern getrennt, jedoch sind alle Abgänge definitiv zu kompensieren.

Spieler verpflichtet/verlängert

SpielerPositionAltes TeamLänge des VertragsGehalt in Dollar
Pierre GarconQRWashington RedskinsFünf Jahre47,5 Millionen
Malcolm SmithLBOakland RaidersFünf Jahre26,5 Millionen
Kyle JuszczykFBBaltimore RavensVier Jahre21 Millionen
Earl MitchellDTMiami DolphinsVier Jahre16 Millionen
Brian HoyerQBChicago BearsZwei Jahre12 Millionen
Jeremy KerleyWRSan Francisco 49ersDrei Jahre8,4 Millionen
Elvis DumervilLBBaltimore RavensZwei Jahre8 Millionen
Marquise GoodwinWRBuffalo BillsZwei Jahre6 Millionen
Dekoda WatsonLBDenver BroncosDrei Jahre5,1 Millionen
Robbie GouldKChicago BearsZwei Jahre4 Millionen
Matt BarkleyQBChicago BearsZwei Jahre4 Millionen
Aldrick RobinsonWRBaltimore RavensZwei Jahre4 Millionen
Don JonesSHouston TexansZwei Jahre2,2 Millionen
Brock CoyleLBSeattle SeahawksEin Jahr1,45 Millionen
Tim HightowerRBNew Orleans SaintsEin Jahr1,107 Millionen
DeAndre CarterWRNew England PatriotsZwei Jahre1,02 Millionen
Logan PaulsenTEChicago BearsEin Jahr1 Million
Chris JonesDTSan Francisco 49ersEin Jahr825 Tausend
K'Wuan WilliamsCBCleveland BrownsEin Jahr615 Tausend
Kapri BibbsRBDenver BroncosEin Jahr615 Tasuend
  • Pierre Garcon

Mit Garcon fand man den neuen Go-To-Guy. Shanahan und Garcon kennen sich von der gemeinsamen Zeit bei den Washington Redskins, wo Garcon auf über 1300 Yards (1.346) und fünf Touchdowns kam. Man weiß also was man voneinander hat. Die Verpflichtung ist zwar nicht ganz billig (47,5 Millionen Dollar) jedoch eine vernünftige: Garcon hat mitunter die besten Hände der gesamten Liga, da er nahezu nie einen Ball fallen lässt. Da man noch keine langfristige QB-Option gefunden hat, kann er jüngeren Spielern in ihrer Entwicklung sicherlich weiterhelfen.

  • Malcolm Smith

Der Name ist ein ganz großer – schließlich kann man nicht jeden Tag einen Super Bowl MVP zu sich lotsen. Dennoch konnte Smith in den vergangenen Jahren (bzw. seit dem Super Bowl-Gewinn mit den Seattle Seahawks) nicht mehr sein gesamtes Potential abrufen. Wie er sich in das Team einfinden kann, wird sich erst zeigen – Smith fällt mit einer Brustmuskelverletzung für die gesamte Saison aus.

  • Kyle Juszczyk 

Kyle Juszczyk ist wohl der Beweis, dass man als Fullback auch ordentlich Geld generieren kann. Satte 21 Millionen Dollar ist den 49ers das Engagement des 26-Jährigen wert. Auf Grund der gezeigten Leistungen dürfte er diese Summe auch rechtfertigen: in den vergangenen Jahren war Juice sicherlich der beste Fullback der Liga. Nicht nur ein hervorragender Blocker, sondern auch einer der Bälle fangen kann. Er kann eine der wichtigsten Optionen in der neuen Offensive werden.

  • Earl Mitchell

Ein notwendiger Schritt nachdem man Mike Purcell nicht verlängerte. Er dürfte in der neuen D-Line gesetzt sein.

  • Brian Hoyer/Matt Barkley

Hoyer darf den Übergangs-Spielmacher geben, bis man sich im kommenden Draft oder in der Offseason (Cousins) die langfristige Option sichern kann. Hoyer kennt die Offensive von Shanahan aus der gemeinsamen Zeit bei den Cleveland Browns (2014) und dürfte zumindest für’s erste solide spielen. Dasselbe gilt für seinen Backup-Kollegen Matt Barkley, der wie Hoyer von Chiacgo den Weg zu den 49ers fand.

  • Jeremy Kerley

Kerley hat sich in auf Grund seiner Leistungen in der abgelaufenen Saison für einen neuen Vertrag empfohlen und ihn schlussendlich auch erhalten. Er dürfte neben Garcon der zweite Passfänger in der Starting-Formation werden.

  • Elvis Dumervil

Im vergangenen Jahr konnte der Veteran nicht mehr an die gewohnten Leistungen anknüpfen, weshalb sich die Baltimore Ravens schlussendlich von ihm trennten. Für das junge Team kann er aber eine Art Mentoren-Funktion übernehmen und mit seiner Erfahrung dienen. Zudem ist er sicherlich noch für den ein oder anderen Sack gut.

Draft

RundePickName PositionCollege
13Solomon Thomas DEStanford
131Reuben FosterLBAlabama
366Ahkello Witherspoon CBColorado
3104C. J. Beathard QBIowa
4121Joe Williams RBUtah
5146George Kittle TEIowa
5177Trent Taylor WRLouisiana Tech
6198D. J. Jones DTOle Miss
6202Pita Taumoepenu DEUtah
7229Adrian Colbert CBMiami

John Lynch meisterte seinen ersten NFL Draft mit Bravour. Gleich zu Beginn tauschte man den zweiten Pick mit den Chicago Bears gegen einen zusätzlichen Dritt- und Viertrunder bzw. einen Drittrunder im kommenden Jahr. Man konnte mit Solomon Thomas und Reuben Foster zwei absolute Wunschsspieler in der ersten Runde picken und einige Teams ausstechen.

  • Solomon Thomas

Thomas ist ein unglaublich explosiver Spieler, er kommt sehr schnell aus den Hüften, ist sehr stark und weiß seine Hände einzusetzen. Er kann Blocks übergehen und vor allem das Play fertig spielen, also schnell zum Quarterback durchdringen und ihn im besten Fall zu Boden reißen bzw. unter Druck setzen. Ein richtig gefährlicher Pass Rusher eben.

Ein weiterer Vorteil seines Spiels ist seine Variabilität: er kann nicht nur vom Ende der D-Line kommen sondern auch innerhalb der Ends als Tackle aufgestellt werden. Da er genug Feuer und Kraft hat, kann er gegnerische Guards mehr oder weniger nach Belieben vernaschen, spielt er als End, setzt er sich in den meisten Fällen gegen Tackles durch. Sein Move-Set macht seinen Erfolg aus.

Neben dem Pass Rush kann Thomas auch in der Lauf-Verteidigung punkten: er kann dem Druck der ausgeübt wird standhalten, lässt aufkommende Lücken nur in ganz seltenen Fällen zu. Durch seine schnellen Beine, österreichische Ski-Fans würden es “Grundspeed” nennen, verschafft er sich einen schnellen Vorteil, durchbricht damit sofort den Block seines Gegners und gelangt direkt zum Runningback, der den Ball wohl erst einige Sekunden zuvor vom Quarterback erhalten hat. Ansonsten: Thomas konnte gegen gute Gegner überzeugen, hat eine weiße Weste was Off-Field-Geschichten anbelangt.

Jede Münze hat zwei Seiten. Während man seine Vielseitigkeit schätzen kann, sehen einige in ihr ein Problem, da Thomas zwar zwei Positionen spielen, aber somit in keiner komplett überzeugen kann. Zumindest könnte man es so auslegen.

Dasselbe gilt für seine Größe bzw. Länge: 1.91 Meter bei 120 Kilogramm kann in der NFL problematisch werden, auch schon gegen Guards. Für die innere Line dürfte er als Option also eher ausscheiden, außen dürften ihm ein paar Zentimeter fehlen – vor allem in Sachen Armlänge. Derzeit kämpft er mit Tank Carradine um den zweiten Defensive-End-Posten.

  • Reuben Foster

Schnell, schneller, Foster. Zumindest was die allbekannte Kombination aus Größe, Stärke und Geschwindigkeit anbelangt. Foster kann das Feld abdecken, trifft seine Gegenspieler mit voller Härte. Vor allem in der Lauf-Verteidigung natürlich von enormen Vorteil. Dabei scheut er keinen Kontakt, gibt keinen Ball auf, läuft wo er hin muss.

Setzt man Foster als Blitzer ein geht es richtig los: er ist ein enorm harter Hitter, der eben schnell aus den Hüften kommt und so eine enorme Herausforderung für seine Gegenspieler bzw. die gegnerische Line darstellt. Prinzipiell ist er gegen Pass-Spielzüge zu gebrauchen, er kann auf kurzen bis mittellangen Distanzen mit Receivern mitgehen und diese gut covern bzw. mit ihnen mitgehen und sie stoppen. Dank seiner Stärke gilt das auch für Tight Ends und Running-Backs, die er in der Mann-Deckung nicht von dannen ziehen lässt. Alles in allem ein three-down-Spieler. Was will man mehr?

Eine Stärke und gleichzeitig eine Schwäche in Fosters Spiel ist das Blocking. Es gilt die Devise: ganz oder gar nicht. Trifft er seinen Gegenspieler, kann man davon ausgehen, dass dieser sich sofort am Boden wiederfindet. Verliert er sein Duell, macht er meistens keinen Meter mehr. In der NFL wird das als Middle-Linebacker natürlich noch schwerer, eventuell switcht er nach außen um seine Fähigkeiten perfekt in Szene setzen zu können. Im Grunde genommen sind es seine Instinkte die ihn ein wenig hemmen und auf die er sich nicht wirklich, oder anders ausgedrückt, zu wenig verlassen kann. Bisher überzeugt er auf voller Linie.


Weiteres zu Reuben Foster


  • Ahkello Witherspoon

Ein weiterer junger Mann für die Secondary der 49ers. Whiterspoon scheint in den Trainings überzeugen zu können und dürfte sogar um einen Starting-Platz mitreden können. Physisch bringt er alles mit, seine Technik muss er aber noch verbessern. Mann-Deckung dürfte derzeit noch schwer werden, er brilliert mehr in der Zonen-Deckung.

  • C.J. Beathard

Die Wahl von Beathard in der dritten Runde überraschte am Ende doch: ein wenig zu früh gepickt. Dennoch kann man ihn definitiv langsam entwickeln, er verfügt über einen guten Arm und spielte am College schon in NFL-ähnlichen Schemes. Alles andere muss er noch verbessern, er könnte aber auf lange Sicht zumindest ein solider Backup werden.

  • George Kittle

Die Überraschung bisher. Kittle könnte zum Saisonstart sogar den Starting-Tight End-Posten gewinnen. Kittle gilt als starker Blocker der aber auch als Receiver brillieren kann. Man könnte sich also einen neuen Vernon Davis geangelt haben.

Positions-Überblick

Quarterbacks

Brian Hoyer kann Teams führen, das hat er in den vergangenen Jahren bei mehreren Stationen bewiesen. Dennoch sollte man sich nicht zu viel vom Veteran erwarten. Für den Übergang wird’s aber reichen. Matt Barkley spielte bei den Bears letztes Jahr zwischen Genie und Wahnsinn. C. J. Beathard ist ein Rookie der noch grün hinter den Ohren ist.

Runningbacks

Wenn Carlos Hyde fit bleibt, gehört er zu den verlässlichsten Läufern der gesamten Liga. Leider verletzt er sich aber regelmäßig und kann deshalb nicht sein volles Potential ausschöpfen. Tim Hightower und Kapri Bibbs kommen neu in die Mannschaft und sollen ihn entlasten. Und natürlich profitieren alle von der Verpflichtung von Kyle Juszczyk.

Wide Receiver / Tight End

Pierre Garcon dürfte der neue #1 Receiver sein mit Jeremy Kerley an seiner Seite. Neuzugang Marquise Goodwin dürfte als dritter Receiver am Feld stehen. Hier fehlt irgendwie noch der allerletzte Punch, zumal auch Hoyer diese Gruppe mit Bällen befüttern muss. George Kittle matcht sich mit Vance McDonald um den Tight End-Platz und könnte am Ende ein wichtiger Faktor in der neuen Offensive werden.

O-Line

Left Tackle Joe Staley ist sicherlich die größte Stärke der Line, alle anderen Plätze sind nicht wirklich stark besetzt. Die Hoffnungen liegen sicherlich auf Left Guard Josh Garnett, den man im vergangenen Jahr in der ersten Runde auswählte. Von ihm erwartet man sich noch einen großen Sprung – den er auch machen muss, vergangenes Jahr konnte er noch nicht überzeugen. Nachdem man Jeremy Zuttah nach nur wenigen Wochen wieder entließ, dürfte Daniel Kilgore als Center auflaufen. Right Tackle Trent Brown ist solide als Pass Blocker, hat aber Schwächen gegen den Lauf. Wer noch als weiterer Guard aufläuft (Zane Beadles, Brandon Fusco) steht noch nicht fest.


Wir freuen uns über ein Like bei Facebook


D-Line

Die D-Line könnte bald zu den besten der Liga gehören – vorausgesetzt alle entwickeln sich so wie man es sich wünscht. In der neuen 4-3 Line dürfte Arik Armstead und Solomon Thomas bzw. Tank Carradine als End auflaufen. In der Mitte starten Neuzugang Earl Mitchell und der Erstrundenpick des letzten Jahres DeForrest Buckner. Elvis Dumervil dürfte als Rotationsspieler immer noch für genügend Unruhe sorgen.

Linebacker

Vieles hängt von Navorro Bowman ab: wenn er an seine starke Form vor der Verletzung anschließen kann, ist diese Einheit bei den besseren dabei. Vorausgesetzt Reuben Foster kann das hohe Niveau in die Regular Season mitnehmen. Ahmad Brooks dürfte der dritte Linebacker werden. Bitter natürlich die Verletzung von Malcolm Smith.

Secondary

Ohne hinzuschauen oder zu googlen: kennt wer einen Cornerback der 49ers? Auch hier hat man eine enorm junge Einheit im Team, die logischerweise noch lange nicht am Zenit angekommen ist. Rashard Robinson und Dontae Johnson dürften vorraussichtlich als Cornerbacks auflaufen, Rookie Ahkello Witherspoon hat aber auch noch sehr gute Chancen noch Starter zu werden. Die Safeties bielden Eric Reid und Jimmie Ward.

Fazit

Die San Francisco 49ers befinden sich mitten im Umbruch, weshalb man sich nicht allzu viel erwarten sollte. Man hat aber auf einigen Positionen sehr vielversprechende Talente, die sich jetzt unter Shanahan beweisen können. Vieles hängt von Hoyer ab, wie viele Spiele man am Ende gewinnt liegt auch am Übergangs-QB. Es wird wieder ein Kampf um Platz drei mit den Los Angeles Rams in der NFC West.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


*