Packers gewinnen gegen ersatzgeschwächte Bears

Die Green Bay Packers finden nach dem 26:10 Sieg gegen die Chicago Bears wieder auf die Siegerstraße zurück. Aaron Rodgers zeigte sich wieder von seiner stärkeren Seite. Die Bears hingegen, verloren im Divisionsduell nicht nur das Spiel sondern auch ihren Quarterback. Das können wir mitnehmen:

Rekord-Rodgers und seine Receiver

326 Yards (39/56 Pässen) davon drei Touchdowns und keine Interception – Aaron Rodgers produzierte endlich die von ihm zu erwartenden Zahlen. Dabei stellte er ganz nebenbei einen Franchise-Rekord auf: mit 39 erfolgreich angebrachten Pässen brach er Brett Favres Rekord (36 Pässe). Sein Hauptziel war Davante Adams, der 13 Pässe fing (knapp am Franchise-Rekord vorbei) und auf 132 Yards inklusive zwei Touchdowns kam. Randall Cobb (elf) und Ty Montgomery (zehn) kamen ebenfalls auf über zehn Fänge (das gelang bisher nur einem Team – den New England Patriots 1994). Interessanter Nebeneffekt: Jordy Nelson kam nur auf eine Reception für neun Yards. Zwar war der Superstar immer wieder offen, Rodgers fand ihn dann aber nicht sofort. So bleibt’s bei dem einen Fang.

Kein Runningback? Kein Problem

Nachdem Starting-RB Eddie Lacy für längere Zeit ausfällt und auch James Starks noch nicht fit ist, hat man im Backfield der Packers das ein oder andere Problem. Unter der Woche verpflichtete man Knile Davis von den Kansas City Chiefs, Rookie Don Jackson kam von der Practice Squad in den Roster – beide spielten aber noch keine Rolle im Offensivspiel Green Bays. Viel mehr wurden die Receiver Montgomery (60 Yards) und Cobb (21 Yards) als Läufer eingesetzt. Das kann so bleiben oder sich auch schnell ändern – je nachdem wie sich Davis in die Mannschaft eingliedern kann.

Spiel lange Zeit offen

13:10 am Ende des dritten Viertels. Auch wenn die Zahlen für Rodgers und Co gut aussehen, das Spiel war lange Zeit offen. Das war ob der Umstände nicht wirklich zu erwarten, die Defensive der Bears sollte für ein Kaliber wie Rodgers nicht allzu große Probleme darstellen. Nächste Woche wartet mit den Atlanta Falcons ein echter Brocken auf die Packers. Dort wird man sehen, ob die Performance gegen die Bears nur eine Eintagsfliege oder der Start einer Serie war.

Hoyer bricht sich Arm

So gut sah es aus: die Bears hatten in Brian Hoyer eine würdige (vielleicht sogar bessere) Vertretung für Jay Cutler, ehe sich der Journeyman im Spiel gegen Green Bay den Arm brach. Hoyer, der zuvor vier Spiele in Folge über 300 Yards warf, musste das Spielfeld nach einem Hit von Julius Peppers und Clay Matthews im zweiten Viertel verlassen. Für Hoyer dürfte die Saison vorbei sein. Matt Barkley übernahm und zeigte eine Performance, die Cutler sofort wieder zum Starting-QB machen dürfte. Barkley kam auf 81 Yards (6 von 15 Pässen) und zwei Interceptions – macht ein Rating von 18.3. Nächste Woche geht es gegen die Vikings, mit Barkley nur sehr schwer vorstellbar.

Neben Hoyer verletzte sich auch noch Kyle Long. Die Bears haben derzeit ein wirklich übles Lazarett.

Wer rennt denn nun bei den Bears

Jeremy Langford out, Jordan Howard übernahm. Plötzlich rennt aber Ka’Deem Carey mehr als Howard. Zum zweiten mal in Folge kam der Drittjahr-RB auf mehr Carries als Howard, richtig prduktiv waren beide nicht. Carey kam auf 48 Yards, Howard auf 22 Yards.

Defensiver Lichtblick: Leonard Floyd

Nach zwei Wochen Pause zeigte sich Linebacker-Rookie Floyd von seiner besten Seite. Der Erstrundenpick kam auf zwei Sacks und forcierte einen Fumble von Rodgers. Floyd sprang dem Ball gleich hinterher und recoverte den Ball in der gegnerischen Endzone zum einzigen Bears Touchdown. Sonst war die Defensive der Bears wieder einmal nicht existent. Der guten Packers O-Line konnte man nichts entgegensetzen.

Die Bears stehen nach sieben Spieltagen bei einem Sieg und sechs Niederlagen, die Packers bei vier Siegen und zwei Niederlagen.

 

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