Offseason Report: Miami Dolphins

Das hat sich in der Offseason bei den Miami Dolphins getan:

Coaching-Änderungen:

Head Coach:

Adam Gase wechselt von den Chicago Bears zu den Miami Dolphins. Gase war zuvor als Offensive Coordinator bei den Bears tätig.

Offensive Coordinator: 

Cylde Christensen übernimmt. Zuvor war Christensen als QB Coach der Indianapolis Colts tätig und war zwischen 2009 und 2011 OC der Colts. Da er mit Peyton Manning und Andrew Luck gearbeitet hat, hoffen viele Fans, dass er Tannehill endlich zum erhofften Erfolg bringen kann.

Defensive Coordinator: 

Vance Joseph steigt erstmals in den Rang eines DCs auf. War zuvor quasi auf jeder defensiven Position als Trainer tätig.

Free Agents

Players signed/re-signed:

Player Position Alter Team 2015 Länge des Vertrags Salary
Byron Maxwell CB 28 Philadelphia Eagles 6 Jahre 63 Millionen
Mario Williams DE 31 Buffalo Bills 2 Jahre 17 Millionen
Isa Abdul-Quddus FS 27 Detroit Lions 3 Jahre 12,75 Millionen
Kiko Alonso LB 25 Philadelphia Egales 3 Jahre 4,3 Millionen
Ifo Ekpre-Olomu CB 23 Cleveland Browns 4 Jahre 2,3 Millionen
Matt Moore QB 31 Miami Dolphins 2 Jahre 3,5 Millionen
Jacques McClendon C 28 Miami Dolphins 1 Jahr 780 Tausend
James Michael-Johnson OLB 26 Miami Dolphins 1 Jahr 760 Tausend
Spencer Paysinger LB 28 Miami Dolphins 1 Jahr 840 Tausend
  • Byron Maxwell

Maxwell spielte in Seattle unglaublich stark, ging dann nach Philadelphia um schnell genug Geld zu verdienen und gleich nach einer Saison wieder abzudüsen. Die Dolphins schütten den Corner mit Geld zu, sehen und glauben an sein Potential und planen mit ihm als CB1. 63 Millionen über 6 Jahre, davon 25 garantiert, jetzt muss er wirklich liefern.

  • Mario Williams

Bei den Bills wollt er nicht mehr bzw. konnte er nicht mehr mit Rex Ryan. Also wechselt der Nummer eins Pick von 2006 zu seinem dritten Verein, den Dolphins. Dort dürfte er der D-Line gesetzt sein. Allerdings ist er auch schon 31. Sollte er nicht mehr spielen können, dürften sich die jüngeren genug von ihm absehen können.

  • Ifo Ekpre-Olomu

Den Cleveland Browns den besten Spieler wegzunehmen ist kein feiner Zug. Vor allem wenn er für die Brwons keinen einzigen Snap spielte. Ekpre-Olomu war ein unglaublicher College Corner Back, für viele der beste seiner Draft-Klasse, bevor er sich kurz vor dem Combine 2015 am Kreuzband operieren lassen musste. Die Teams schienen nicht mehr interessiert zu sein, Ekpre-Olomu fiel in die siebte Runde, wurde erst an der 241. Stelle von den Brwons gedraftet. Man ließ ihn die gesamte Saison aussitzen um sein Knie zu regenerieren, nur um ihn dann zu cutten. Die Dolphins nehmen ihn dankend auf und bekommen, wenn wirklich fit, einen sehr starken Spieler. Leider kann niemand einschätzen ob er wieder voll fit wird und an sein altes Leistungspensum herankommt. Ich wünsch ihm das Beste!

  • Kiko Alonso

Auch er flüchtet schon nach einer Saison wieder aus Philadelphia. Alonso wäre ein unglaublich starker Linebacker, wäre er nicht so verletzungsanfällig. Daraud lässt sich auch sein verhältnismäßig geringer Vertrag erklären. Bleibt er fit, ist er unbestritten für jedes Team eine Verstärkung.

  • Isa Abdul-Quduss

Hat sich bei den Lions gemacht und ist dem Ruf des Geldes gefolgt. Der kann groß werden.

Players lost/cut:

Player Position Neues Team
Lamar Miller RB Houston Texans
Rishard Matthews WR Tennessee Titans
Olivier Vernon DE New York Giants
Derrick Shelby DE Atlanta Falcons
Brent Grimes CB Tampa Bay Buccaneers
Kelvin Sheppard LB New York Giants
  • Lamar Miller

Pay the man. Miller abzugeben erzeugt kollektive Facepalms. So gern ich Jay Ajayi auch mag, auf Miller zu verzichten wird ein großer Fehler. In Houston dürfte man des Öfteren ein Freudentänzchen aufführen.

  • Olivier Vernon

Letztes Jahr absolut phänomenal, zuvor eher mau. Dennoch ein sehr schlechter Zeitpunkt, da er wirklich in einem Karrierehoch zu sein scheint. Vernon bekommt von den Giants unverschämt viel Geld, Miami konnte oder wollte da nicht mithalten.

  • Rishard Matthews

Matthews war nicht selten sehr wichtig für Tannehill, leider wurde er sehr oft von Verletzungen gebremst. Jetzt schließt er sich den Titans an, die ihm auch mehr Zeit und Snaps geben werden. Die Dolphins haben noch einige Passfänger in ihrem Team und sollten das verkraften.

  • Derrick Shelby

Beide Defensive Ends zu verliern ist brutal bitter. Shelby wurde aber durch Williams ersetzt.

  • Brent Grimes

Der Veteran machte sich in Miami alles andere als Freunde, obwohl er einer der besten Spieler der Dolphins der vergangenen Jahre war. Grimes geht zu den Buccaneers, in Miami sollte Ruhe einkehren.

Draft

Pick Pick-Nummer Player Position College
1 13 Laremy Tunsil OT Ole Miss
2 38 Xavien Howard CB Baylor
3 73 Kenyan Drake RB Alabama
3 86 Leonte Carroo WR SC
6 186 Jakeem Grant WR Texas Tech
6 204 Jordan Lucas CB Penn State
7 223 Brandon Doughty QB Western Kentucky
7 231 Thomas Duarte TE UCLA
  • Laremy Tunsil

Tunsil erlebte einene turbulenten Draftabend. Nachdem er als potentieller Nummer eins Pick gehandelt wurde, fokussierte sich die Öffentlichkeit noch mehr auf ihn, als auf andere Spieler. Als dann kurz vor dem Draft ein Video via Twitter auftauchte, das Tunsil mit Gasmaske Bong rauchend zeigte, fiel der Tackle durch. Die Dolphins „erbarmten“ sich schließlich.

Tunsil zeichnet seine Größe und vor allem seine Schnelligkeit in den Füßen aus. Ein Klotz den man nur sehr schwer verschieben kann. Er versteht das Spiel, erkennt Blitze und ist quasi nicht von den Beinen zu bringen. Tunsil kann wegen seiner Stärke Defensiv Ends zur Verzweiflung bringen, ohne dass er seine Arme durchstrecken muss.

Tunsil gilt als bester O-Liner seit Joe Thomas. Er kann bei quasi jedem Team sofort als LT oder RT eingesetzt werden.

  • Xavien Howard

Die Dolphins benötigten dringend einen Corner und verstärkten sich deshalb mit Howard. Er dürfte wie viele andere Rookies noch einiges an Zeit benötigen, um sich an das Spiel in der NFL zu gewöhnen. Howard ist ein großer und starker Corner, scheut nicht vor Tackles zurück. Er hat seine Stärken eher in der Zonen-Deckung.

  • Kenyan Drake

Mit dem Abgang von Lamar Miller und den nicht geglückten Verpflichtungen von CJ Anderson, James Starks und Chris Johnson, benötigten die Dolphins einen weiteren Running-Back, der Jay Ajayi unterstützen soll. Drake dürfte durch seine Schnelligkeit Leben in das Miami Backfield bringen.

  • Leonte Carroo

Obwohl Miami sehr viele WRs im Roster hat, holte man sich mit Carroo noch einen Passfänger. Carroo könnte ein Steal sein, sofern er die nötigen Bälle von Tannehill bekommt. Er bringt alles mit, was man sich von einem Receiver wünscht: gute Fangfähigkeiten, Schnelligkeit und Antizipation.

Positions-Überblick:

Quarterback: 

Man wartet immer noch auf den ganz großen Durchbruch von Ryan Tannehill. Die Verpflichtung von Adam Gase als HC und OC Christensen lässt die Fans hoffen: Gase hat Jay Cutler in Chicago vergangenes Jahr zu seiner besten Saison verholfen, Christensen arbeitete mit Peyton Manning und Andrew Luck zusammen. Die Hoffnungen sind also nicht unbegründet.

Running-Back:

Nach dem Abgang von Lamar Miller ruhen die Hoffnungen auf Jay Ajayi. Der gebürtige Brite zeigte schon in den wenigen Snaps 2015 sein Talent und dürfte vor seine Durchbruch-Saison stehen. Dahinter wartet mit Drake schon ein weiterer Rookie. Dennoch ein unerfahrenes Backfield, von dem man sich nicht allzu viel erwarten sollte.

O-Line: 

Rookie Tunsil dürfte schon als Left Guard gesetzt sein, neben ihm steht der zweimalige Pro Bowler Brandon Albert als Left Tackle. Die linke Seite ist also sehr stark besetzt. Center Mike Pouncey spielte schon drei mal im Pro Bowl und fungiert als Mauer. Mit Billy Turner und Ja’Wuan James stehen zwei weitere junge Spieler in der O-Line, die Tannehill ausreichend schützen sollte. Gerade über die linke Seite dürften sich viele Lücken für Ajayi auftuen.

Wide Receiver / Tight End: 

Die Receiver-Gruppe ist eine der talentiertesten im Kader der Dolphins. Mit DeVante Parker, Jarvis Landry und Kenny Stills ist massig Talent da, das nur wartet, von Tannehill mit Bällen gefüttert zu werden. Carroo könnte sich trotz dieser starken Konkurrenz einige Snaps erkämpfen.

Jordan Cameron geht in seine zweite Saison bei den Fins und dürfte weiterhin eher als Blocker bzw. Endzone Target fungieren.

Defensive:

Die Defensive-Line Miamis ist wohl mit die erfahrenste der Liga. Neben Cameron Wake steht nun Mario Williams als Defensive End auf dem Platz. Ndamokung Suh bzw. je nach Schema Jordan Phillips spielen in der Mitte. Dennoch sollte man sich auf Grund des hohen Alters nächstes Jahr im Draft verstärken.

Die Linebacker sind ein großes Fragezeichen. Alonso hat zweifelsfrei Talent, allerdings auch sehr gebrechliche Knochen. Bleibt er halbwegs verletzungsfrei ist zumindest die Mitte sicher. Jelani Jenkins und Koa Misi haben ebenso Potential, können dieses aber noch zu selten abrufen.

Die Secondary ist vor allem auf der Safety-Position gut aufgestellt, Pro Bowler und All-Team Pro Reshad Jones und Neuzugang Isa Abdul-Quddus sollten gut zueinander passen, obwohl letzterer auf Free Safety wechseln dürfte. Die Corner Backs bilden ein weiteres Fragezeichen: kann Byron Maxwell wieder zu alter Stärke finden? Ist Tony Lippett in seinem zweiten Jahr schon bereit für die Starting-Position? Bleibt Ifo Ekpre-Olomu fit und wird er NFL tauglich?

Fazit:

Die Erwartungshaltung ist in Miami gestiegen. Das liegt vor allem an der Verpflichtung von Adam Gase und der damit erhofften Steigerung Tannehills. Die Dolphins haben viele namhafte Spieler verpflichtet, aber umso mehr abgegeben. Lamar Miller, Olivier Vernon und Derrick Shelby werden fehlen. Auf dem Papier liest sich Maxwell, Alonso und Williams gut. Aber das tat es vergangene Saison in Philadelphia auch.

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