NFL Draft 2018 Scouting Report: Da’Ron Payne, Alabama, DT

Defensivspieler von Alabama sind in der NFL immer gefragt. So geht es auch Da’Ron Payne, Defensive Tackle:

Allgemeines:

Geburtsdatum: 27. Mai 1997

Größe: 1.88 Meter

Gewicht: 140 Kilogramm

Team: Alabama Crimson Tide (2015-2017)

Klasse: Junior

Starter seit: 2015

Erfolge:

  • U.S. Army All-American Bowl selection (2015)
  • Freshman All-American Team selection (2015)
  • First Team All SEC Team (2017)
  • 2018 Sugar Bowl Co-MVP (2018)
  • 2018 Nat. Champ. Game Co-MVP (2018)

Verletzungen: –

Background:

Da’Ron Payne wurde in Alabama geboren und wuchs auch in diesem Staat auf. Er ging auf die Shades Valley High School in Birmingham, Alabama und machte sich schnell einen Namen. Payne bekam Angebote von Auburn, Clemson, Florida State und anderen äußerst namhaften Colleges. Schlussendlich blieb er seiner Heimat trau und wechselte zu den Alabama Crimson Tide.

Spiel am College:

Mehr als Fünf-Sterne kann man als Rekrut nicht erreichen, Payne bekam diese Wertung verpasst. Er kam schon als Freshman auf das Spielfeld, wenn zunächst auch nur als Wechselspieler hinter A’Shawn Robinson und Jarran Reed bzw. Jonathan Allen. Dennoch spielte er sich in drei Spielen in die Startformation und kam am Ende seiner ersten Saison auf 13 Tackles und einen erzwungenen Fumble. Als Sophomore wurde er zum Starter und kam auf 36 Tackles bei 1.5 Sacks. Sein Junior-Jahr, welches gleichzeitig sein letztes Uni-Jahr darstellte, beendete Payne mit 53 Tackles und einem Sack. Er wurde ins zweite Team der SEC gewählt und dank hervorragenden Vorstellungen im College-Football-Halbfinale (Sugar Bowl) und im Finale zum Co-MVP gewählt.

Stärken:

Ähnlich wie Vita Vea, ist Da’Ron Payne ein äußerst schneller und vor allem explosiver Spieler. Er kommt direkt zur Brust seiner Gegenspieler und sorgt für Unruhe an der Line. Payne bewegt sich sehr gut, hat eine flüssige Bewegung in den Hüften und schafft es mit seinen starken Händen gegnerische Blocker aus der Balance zu bringen. Er selbst ist nur schwer aus dem Gleichgewicht zu bekommen, da er über ein starkes Footwork verfügt und sich so auch gegen mehrere Gegenspieler behaupten kann.

Payne spielte bei Alabama sowohl als 0, 1 oder 3 Technique Defensive Tackle. Er besticht durch unglaubliche Antizipation und einem starken Timing direkt nach dem Snap. Seine Reflexe sind äußerst ausgeprägt, er weiß binnen Sekunden wo sich der Ball befindet. Sein Gespür gepaart mit seiner Schnelligkeit führt für zu untypischen Situationen: Teilweise wurde er auf Wide Receiver bei Screens angesetzt.

Als Laufverteidiger bringt er alles mit, was man sich von einem Defensive Tackle wünscht: Er lässt kein Loch zu bzw. stopft dieses sofort und lässt nicht mehr nach bzw. lässt sich nicht mehr verschieben. Das gilt sowohl für nur einen Gegner als auch für Double-Teams. Seine Stärke im oberen Körperbereich macht es möglich.

Im Pass Rush schafft er es zum Spielmacher durchzukommen – wie so viele andere auch hauptsächlich mit dem Bull Rush.

Payne gilt als starker Charakter und ist äußerst beliebt im Lockerroom. In den drei Jahren bei Alabama konnte er sich stetig steigern und war auch im Offensiv-Spiel der Crimson Tide involviert – so auch im Sugar Bowl, als er einen Pass als Fullback fing. Zudem hat er kein einziges Spiel in seiner College-Karriere verpasst (29 Starts hintereinander).

Schwächen:

Nicht untypisch für Spieler von Nick Saban, kam Payne nicht immer dazu, sein für ihn bestes Spiel zu zeigen. Man hat das Gefühl, dass er nicht unbedingt Pass Rushen durfte – er kam auch nur auf drei Sacks in drei Jahren. Zudem braucht er auch noch mehr Moves um richtig gefährlich in der NFL zu werden.

Seine Explosivität beim Snap kann auch nach hinten losgehen, oftmals kommen Blocker unter sein Pad-Level und können ihn so verschieben. Er tut sich dann schwer, sich auf das Duell einzulassen bzw. zu kontern. Hier bräuchte er auch noch eine Verbesserung in seinem Spiel mit den Händen. Und noch einmal zum Pad-Level: Teilweise spielt er zu hoch.

Erinnert an:

Marcell Dareus

Dareus war Paynes Vorgänger bei den Crimson Tide und besticht durch ein ähnliches Skillset. 2011 wurde Dareus an dritter Stelle ausgewählt, Payne dürfte erst später vom Board gehen.

Fazit:

Da’Ron Payne kann sowohl in einer 3-4 als auch in einer 4-3 Defensive spielen. Wenn er seine Technik noch weiter verbessert kann er ein enorm gefährlicher Spieler werden. Zunächst dürfte er in der NFL noch nicht als Sackmaschine auftreten, das Zeug hätte er aber langfristig dazu. Payne konnte sich in jedem Jahr steigern und will nun in der NFL endlich von der Leine gelassen werden. Es wird sicherlich die erste Runde für den Defensive Tackle.

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