NFL Draft 2018 Scouting Report: Nick Chubb, Georgia, RB

Nick Chubb hätte sich schon vergangenes Jahr im NFL Draft aufstellen lassen können und hätte das Potential gehabt, als Steal in die NFL zu kommen. Er entschied sich aber noch ein Jahr am College zu bleiben und seinen Stock zu erhöhen:

Allgemeines:

Geburtsdatum: 27. Dezember 1995

Größe: 1.78 Meter

Gewicht: 103 Kilogramm

Team: Georgia Bulldogs (2014-2017)

Klasse: Senior

Starter seit: 2014

Erfolge: 

  • SEC Champion (2017)
  • First-team All-SEC (2014)
  • Second-team All-SEC (2017)
  • SEC Freshman of the Year (2014)
  • Belk Bowl MVP (2014)

Verletzungen: Knieverletzung (sämtliche Bänder) 2015

Background:

Chubb wuchs in Georgia auf und besuchte die High School in Cedartown, wo er nicht nur auf dem Footballfeld glänzte, sondern auch als Leichtathlet überzeugte. Chubb nahm an 100-Meter-Läufen teil und wurde Fünfter im Weitsprung 2013. Ein Jahr später gewann er die Staatsmeisterschaft im Kugelstoßen und stellte mit 10.69 Sekunden im 100 Meterlauf einen neuen Schulrekord auf. Auf dem Footballfeld kam er in seiner Karriere auf 6.983 Yards und 102 Rushing Touchdowns. Er entschied sich im Staat zu bleiben und schloss sich den Georgia Bulldogs an.

Zudem ist er der Cousin von Bradley Chubb, einem weiteren Top-Prospect in diesem Jahr.

Spiel am College:

Chubb, ein Vier-Sterne-Rekrut, sollte Chubb planmäßig eigentlich nicht viel am Feld stehen – nachdem sich aber sowohl Todd Gurley und Keith Marshall verletzten (bzw. Gurley suspendiert war), schlug für ihn schon früh die große Stunde. Chubb startete in acht Spielen und kam auf 1.547 Rushing-Yards bei 219 Carries und 14 Touchdowns. Seine Leistung im Belk Bowl mit 266 Rushing-Yards stellte inene neuen Schulrekord auf und er wurde zum MVP des Spiels gewählt.

Seine zweite Saison sollte zunächst gleich gut weiterlaufen, er stellte den Schulrekord von Herschel Walker mit 13 aufeinanderfolgenden 100-Rushing-Yard-Spielen ein und kam in sechs Spielen auf einen Raumgewinn von 747 Yards (sieben Touchdowns). Eine grausame und schwere Knieverletzung stoppte Chubb für das restliche Jahr. Ein Jahr später konnte er sich wieder zurück kämpfen und kam auf 1.130 Yards bei 224 Carries und acht Touchdowns. 2017 kam er für sein Senior-Jahr zurück und konnte mit seiner Mannschaft bis ins College-Finale einziehen. Für Chubb lief es abermals sehr gut, er lief für 1.345 Yards und 15 Touchdowns.

Stärken:

Nick Chubb hat einen unglaublichen Körper und ist für die NFL geschaffen. Er ist groß, ist ausdauernd und kann 20+ Carries pro Spiel stemmen. Dass er in einer NFL-freundlichen System gespielt hat, tut ihm sicherlich auch gut. Er läuft sehr tief, wodurch er für Gegenspieler nur sehr schwer zu greifen ist und er hat die Stärke um Tackles zu brechen, wenn sie doch einmal an ihn heran kommen. Er gibt nicht nach, kämpft mit seinen Füßen um jedes Yard.

Seine Beschleunigung ist sehr gut, er kommt schnell zum Loch und schafft es danach auch noch einen Zahn zuzulegen. Man sieht definitiv den Sprinter in ihm. Damit hängt er DBs ab und kann lange Läufe produzieren. Chubb hat eine gute Vision und ein solides Moveset, mit denen er Gegenspieler aussteigen lassen kann.

Chubb verfügt über ein gutes Spielgefühl: Er zeigt Geduld wenn das Loch nicht sofort aufgeht, weiß aber auch wann er es aggressiv attackieren muss. Seine Cut-Backs sind äußerst gefürchtet.

Als Pass Blocker hat er in vier Jahren am College ebenfalls schon viel Erfahrung sammeln können. Dass er wieder komplett fit ist hat er während der Saison zeigen können. Beim Combine überzeugte er mit 4.52 Sekunden im 40-Yard Dash ebenso, mit 29 Wiederholungen im Bankdrücken konnte er mit Saquon Barkley mithalten. Und dass er im Weit- und Hochsprung überzeugen konnte, darf ebenfalls nicht verwundern.

Schwächen:

Die schwere Knieverletzung bleibt natürlich im Hinterkopf. Als junger Spieler eine so schwere Verletzung hinter sich zu haben, ist wirklich nichts was man sich wünscht. Auch in seinem dritten Jahr am College – nach seiner Rückkehr – plagten ihn Knöchelprobleme.

Wie schon erwähnt ist seine Beschleunigung gut, wirklich explosiv am Beginn des Laufs ist er aber nicht.

Chubb wurde nur im ersten Jahr am College im Passspiel eingesetzt. Dort kam er auf 213 Yards bei 18 Receptions und zwei Touchdowns. Danach war er kein echter Faktor, weil Sony Michel dafür zuständig war. Seine Hände sind gut, aber mehr weiß man derzeit nicht.

Die Ballsicherheit könnte er auch noch verbessern.

Erinnert an:

Frank Gore

Wie auch Nick Chubb, hatte Frank Gore in seiner zweiten Spielzeit am College eine schwere Knieverletzung, die ihn schlussendlich in die dritte Runde des NFL Drafts fallen ließ. Gores Karriere ist dennoch eine der besten in der Geschichte der NFL, er scheint kein Alter zu kennen. Chubb und er sind ähnlich gebaut, beide sind äußerst aggressive Läufer und nur schwer auf den Boden zu bekommen.

Fazit:

Ohne die schwerwiegende Verletzung wäre Chubb wohl sehr weit vorne anzusehen. Seine Entscheidung noch ein Jahr am College zu bleiben war sicherlich richtig, er konnte sich gegenüber dem Jahr 2016 steigern und zeigte wieder sein altes Ich aus der Freshman-Saison 2014. Chubb dürfte vermutlich besser in ein Zone-System passen als in ein Man Blocking-System – er ist als Downhill-Läufer einfach noch gefährlicher. Allerdings hat er auch bewiesen, dass er wendig genug ist, um in jedem System zu bestehen. Chubb könnte ein Three Down-Back werden, wenn er sich im Pass Blocking und im Passspiel verbessert. Also im Grunde genommen wie fast jeder dieser sehr talentierten und tiefen Klasse. Er dürfte am zweiten Tag vom Board gehen.

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