NFL Woche 2: die Sonntagspartien

Heißes Duell in Pittsburgh

Das letzte Spiel zwischen den Cincinnati Bengals und den Pittsburgh Steelers in den Playoffs war kontrovers. Und arschknapp. Und die Steelers gewannen. Und wir haben absolut spannende Duelle auf dem Platz. Wenn sie sich auch nicht gegenüberstehen, das Duell zwischen den Receivern A.J. Green und Antonio Brown wird Klasse.

A.J. Green kann wieder den Unterschied machen. Grenn kam gegen Derelle Revis auf 180 Yards und einen Touchdown. Das dürfte sich gegen eine nicht wirklich starke Steelers Secondary nicht ändern. Auf der anderen Seite ist Brown sowieso Lieblings-Anspielstation von Ben Roethlisberger. Verzauberts einfach den Zuseher mit Big Plays. Dann sind alle zufrieden.

DeAngelo Williams wird wieder einen starken Tag im Backfield der Steelers haben und LeVeon Bell – für den Moment – vergessen lassen.

Bryant vs. Norman – oder doch nicht?

Division-Duell in der NFC East: die Dallas Cowboys treffen auf die Washinton Redskins. In anderen Worten: Wide Receiver Dez Bryant gegen Cornerback Josh Norman. Sofern es dabei bleibt. Vergangene Woche spielte Norman auch nicht gegen Steelers-Star-Receiver Antonio Brown. Er wechselte die Seite, es wurde quasi nie auf ihn geworfen. Ja, so kann man auch als “Shut-Down-Cornerback” bezeichnet werden. Es ist eine spannende Taktik von den Redskins, ihren klaren Nummer 1 Cornerback nicht gegen die besten Receiver aufzustellen. Spannend oder einfach nicht klug. Brown zerstörte daraufhin die Redskins.

Dez Bryant hatte gegen die Giants Probleme, wurde nur fünf mal angeworfen und kam am Ende auf magere acht Yards. Dak Prescott bevorzugt meist den kurzen Pass auf Beasley. Will er Bryant ins Spiel bringen muss er auch auf die langen Dinger gehen. In der ersten Woche kam nur ein Pass über 15 Yards bei einem Receiver an.

Auf Seiten der Redskins ist und bleibt das Laufspiel die größte Baustelle. Matt Jones muss sich gegen eine zugegeben schlechte Cowboys Front-Seven durchsetzen können. Ansonsten werden die zuständigen Herren von Washington sehnsüchtig auf die Bank der Cowboys schauen und sich fragen: “Warum haben wir Alfred Morris ziehen lassen?!”.

Abermals ein Pflichtsieg für die Cardinals?

Schon vergangene Woche standen sie Arizona Cardinals vor dem Problem des Pflichtsiegs gegen eine stark geschwächte Mannschaft der Patriots. Jetzt spielt man wieder zu Hause gegen die selbstbewussten Tampa Bay Buccaneers. Das Team um Jameis Winston bewies seine Stärke in Woche 1 gegen die Atlanta Falcons mit einem deutlichen Sieg. Winston trifft gegen die Cardinals auf eine der besten Secondarys der Liga um Patrick Peterson und Tyran Mathieu. Mike Evans dürfte also einen schweren Tag vor sich haben, für die anderen Targets wie Vincent Jackson oder Tight End Austin Seferyan-Jenkins könnten Räume entstehen.

Ein weiteres sehr spannendes Duell findet zwischen Bucs Linebacker Kwon Alexander und Cardinals Runningback David Johnson statt. Alexander kann sich weiter als bester junger LB der Liga beweisen, wenn er Johnson unter Kontrolle hat. Die Cardinals dürften mit Larry Fitzgerals, Michael Floyd und Jaron Brown aber die Nase vorne haben. Es wäre schon eine kleine Sensation, ständen die Bucs bei 2-0 während die Cardinals nach zwei Spielen bei zwei Niederlagen stehen würden.

Gelingt Jeff Fisher wieder der jährliche Sieg gegen Seattle?

Die Frage warum Jeff Fisher noch einen Job hat, darf ruhig gestellt werden. Nach der katastrophalen Leistung gegen die San Francisco 49ers müssen die Los Angeles Rams gegen die Seattle Seahawks ran. Und dieses Spiel gewinnen die Rams sehr gerne. Hoffnung könnte ihnen die Verletzung von Russell Wilson machen: der QB leidet an einer Knöchelverletzung und droht für das Spiel auszufallen. Dann würde man mit Trevone Boykin einen undrafted Rookie als Starting QB sehen. Auf jeden Fall keine leicht Aufgabe für Wilson und sein Backfield, denn so schlecht die Secondary der Rams ist, so gut ist die D-Line um Aaron Donald. Und die O-Line der Seahawks ist alles andere als gefestigt, Wilson könnte also das ein oder andere mal gesacked werden. Angeschlagen sicherlich nicht das Beste.

Todd Gurley auf der anderen Seite braucht dringend einen vernünftigen QB. Sonst vergeuden die Rams eines der größten Talente unserer Zeit. Gegen eine starke Defensive der Seahawks wird’s auch nicht leichter. Offensiv geht alles über ihn. Case Keenum kann niemand anderen zur Entlastung gut positionieren – obwohl Tavon Austin im Team wäre. Man braucht einen QB um bestehen zu können. Jared Goff ist das weiterhin nicht.

Zum ersten mal seit 1993: Colts gegen Broncos ohne Manning

Nein Peyton Manning spielte nicht schon 1993 in der NFL, aber die Broncos und die Colts trafen erst 2002 wieder in einem Spiel aufeinander. Damit ist dieses Spiel das erste in der Post-Manning Ära. Sein Nachfolger bei den Colts, Andrew Luck, darf sich auf einen unglaublichen Druck der Broncos D einstellen. Ohne vernünftige O-Line könnte es für Luck wirklich sehr übel werden. Gegen die Lions hielt die Linie stand, funktioniert das auch gegen Von Miller und Co?

Auf Seiten der Broncos Offensive wird wieder viel über Runningback C.J. Anderson laufen. QB Trevor Siemian bestand im Spiel gegen die Panthers gegen eine der besten Defensiven der Liga, gegen die Colts dürfte das mit ähnlichem Aufwand auch wieder möglich sein. Dennoch: Hochmut kommt vor dem Fall, Luck kann jede Defensive der NFL im Alleingang zerstören.

Oakland will Serie starten

Der Sieg der Oakland Raiders bei den New Orleans Saints war diese Woche in aller Munde. Gegen die Atlanta Falcons soll der nächste Sieg folgen. Und die Vorzeichen stehen nicht schlecht, denn wie schon die Saints, haben die Falcons nahezu keinen Pass Rush. Derek Carr dürfte auf gegen die Falcons seine Receiver Cooper und Crabtree finden. Weiterhin spannend bleibt, was mit Rookie RB Jalen Richard passiert. Nach seinem fulminantem Debüt gegen die Saints, müsste er eigentlich einige Snaps sehen. Sean Smith in der Raiders Secondary muss sich dringend steigern, im ersten Spiel wurde er von Willie Snead jedes mal geschnupft.

Bei den Falcons ging zunächst viel über WR-Neuzugang Mohamed Sanu und später alles über Julio Jones. Im Laufspiel hatte DeVontae Freeman gegen die Buccaneers einen ganz schlechten Tag, sein Backup Coleman dafür einen umso besseren. Vermutlich werden sie sich auch gegen die Raider die Snaps teilen. Allerdings treffen die beiden auf Khalil Mack und Bruce Irvin. Das könnte schmerzhaft werden.

Jaguars gegen Chargers um ersten Sieg

Die Jacksonville Jaguars mussten sich im ersten Spiel gegen die Green Bay Packers nur knapp geschlagen geben und machten einen soliden Eindruck. Gegen die San Diego Chargers, die einen sicher geglaubten Sieg gegen die Chiefs noch aus der Hand gaben, soll nun der erste Sieg folgen. T.J. Yeldon dürfte weiterhin Nummer eins im Backfield sein, Chris Ivory ist weiterhin angeschlagen. Und das sollte gegen die Chargers auch klappen, denn diese haben gegen Kansas City schon schlecht gegen das Laufspiel ausgesehen. Allerdings wird es für die Receiver der Jaguars schwerer, die Chargers verfügen über völlig unterbewertete Cornerbacks um Jason Verret.

Was geht offensiv bei den Chargers? Keenan Allen fällt mit Kreuzbandriss für die Saison aus. Alle Augen auf die Runningbacks Melvin Gordon und Danny Woodhead. Travis Benjamin wird Allens Rolle übernehmen. Aber: reicht das, gegen ein starkes Jaguars Team?

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