seNFLs Top 50: A.J. Green

Die Cincinnati Bengals warten immer noch auf einen Playoff-Sieg. Seit 1990. Mit A.J. Green hätten sie einen Spieler der Siege bringen kann. Und auch wenn seine vergangene Saison auf Grund von einer schlimmen Oberschenkel-Verletzung kurz ausfiel, war er immer noch einer der besten Passfänger der Liga.

Es gibt nur ganz wenige Spieler wie A.J. Green. Enorm schnell, enorm groß, enorm ballsicher. Julio Jones dürfte noch in diese Kategorie fallen, dann wird’s schon ganz knapp. In einer der besten Draft-Klassen aller Zeiten wurde Green 2011 an vierter Stelle von den Cincinnati Bengals ausgewählt. Noch vor seinem Quarterback Andy Dalton (#35, zweite Runde). Sechs Jahre später kann man getrost sagen: zurecht.

Außergewöhnlich

Die Bengals mag man oder sie sind einem egal. Anders kann man dieses Team nicht beschreiben. Mehr als Truppe voller Schläger verschrien – man wird diesem Ruf auch immer noch gerecht – gibt es nicht viel was einen jetzt unbedingt zum großen Bengals-Fanboy werden lässt. A.J. Green bildet die Ausnahme. Seitdem er in der NFL spielt, weißt er ausschließlich herausragende Zahlen auf. In den ersten fünf Spielzeiten fing er immer Bälle für über 1.000 Receiving-Yards. Bisher gehen genau 50 Touchdowns auf sein Konto, in jeder seiner sechs Spielzeiten wurde er in den Pro Bowl gewählt, zwei mal ins zweite All-Pro Team.

Auch wenn ihn die Oberschenkel-Verletzung heuer nur an zehn Spielen teilnehmen hat lassen, war er mit 964 Yards nur 36 weitere von seiner sechsten 1.000-Yard Saison entfernt. Nur Randy Moss konnte in seinen ersten sechs Spielzeiten immer mindestens vierstellig anschreiben, mit einem Catch mehr hätte Green auf ihn aufschließen können. Er ist drauf und dran die Franchise-Rekorde von Chad Johnson zu brechen.

Gefährliches Duo – mit Ausbau

Green bildet zusammen mit Tight End Tyler Eiffert ein sehr gefährliches Duo, beide sind für Andy Dalton enorm wichtig und agieren quasi als Lebensversicherung für ihn. Beide wissen ihren Körper richtig einzusetzen und schaffen es so, nahezu jeden Ball von Dalton, egal in welcher Qualität er in ihre Richtung geworfen wird, in einen Catch umzuwandeln. Nach den Verletzungen der beiden konnte Dalton keinen anderen Receiver richtig in Szene setzen, obwohl mit Tylor Boyd ein sehr begnadeter Passfänger in den Reihen stehen würde.

Eifert und Green waren bisher das Herz des Bengals-Spiels, Jeremy Hill oder her. Wann immer die beiden am Spielfeld stehen werden sie von Dalton gesucht und angespielt. Das dürfte sich recht rasch ändern, drafteten die Bengals doch mit John Ross die schnellste Waffe in der Geschichte des NFL-Combines und mit Joe Mixon zwar einen der größten Ungusteln – was egal ist weil Bengals – aber auch eines der größten Runningback-Talente der letzten Klassen. Offensiv könnt also schon wieder was los sein in Cincinnati.

Gerne noch sieben Jahre

Die Vorbereitungen für die neue Saison laufen für Green nach Plan, er nimmt an den OTAs wieder teil, fühlt sich laut eigenen Aussagen gut. Und er verkündete, dass er gerne noch sieben weitere Jahre bei den Bengals spielen wolle. Dann wäre er knapp 36 Jahre wenn er die Schuhe an den Nagel hängt. Und den Chad Johnson-Rekord hätte er auch sicher inne.

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