NFL Woche 17: Das Ende – der Anfang

Jets wollen besseren Pick nicht

Die New York Jets gewannen gegen die Buffalo Bills ein mehr als unbedeutendes Spiel mit 30:10. Natürlich nicht gänzlich unbedeutend, mit dem Sieg haben sich die Jets einen schlechteren Pick im kommenden Draft gesichert. Die Bills schonten was das Zeug hielt, Tyrod Taylor kam nicht zum Einsatz, E.J. Manuel und Rookie Cardale Jones spielten an seiner Stelle. Vermutlich hätte Manuel deutlich mehr Snaps sehen sollen, allerdings konnte er keineswegs überzeugen (86 Yards, 9/20). Rookie Jones war nicht unbedingt besser, er kam auf 96 Yards (6/11) und eine Interception. 64 der 96 Yards wurden durch einen Pass auf Justin Hunter produziert. Auch wenn einige Anhänger der Bills mit Taylor nicht zufrieden sind, er ist definitiv der beste QB im Roster der Bills und dürfte auch im kommenden Jahr – bei neuem Head Coach – Bälle verteilen.

Die Jets waren defensiv auf einmal stark. Gegen den Lauf ließ man nahezu nichts zu (72 Rushing Yards), man konnte auch in der Secondary meistens überzeugen, Darrelle Revis kam gar auf eine Interception – seine erste in der aktuellen Saison. Offensiv spielte Ryan Fitzpatrick (210 Yards, 20/30, zwei TDs), sein vermutlich letztes Spiel funktionierte gut. Einziges Kuriosum: Christian Hackenberg bekam keine einzige Minute Einsatzzeit. Wird eine spannende Offseason!

Cowboys unterliegen Eagles

Die Dallas Cowboys mussten sich den Philadelphia Eagles mit 13:27 geschlagen geben. Dak Prescott startete für Dallas, überließ aber Marc Sanchez und Tony Romo die meiste Spielzeit. Romo kam nur im zweiten Viertel zum Einsatz, brachte drei von vier Pässen an (29 Yards) und warf Touchdown. Sah wirklich gut aus, er dürfte eines DER großen Themen in den kommenden Wochen und Monaten werden. Ansonsten wurde geschont, Ezekiel Elliott kam ebenso zu keinem Einsatz wie Linebacker Sean Lee. Dez Bryant und Jason Witten starteten zwar, wurden aber so wie Prescott recht früh aus dem Spiel genommen. Verständliche Vorsichtsmaßnahmen, wie auch in der O-Line, in der man mehrere Back-Ups spielen ließ. Da man ohnehin schon ganz sicher den ersten Platz der NFC innehatte, störte die Niederlage wohl niemanden.

Carson Wentz beendete seine Rookie Saison mit der vollen Palette: einerseits produzierte er starke Zahlen 245 Yards (27/43) und zwei Touchdowns, die schlussendlich auch den Weg zum Sieg ebneten. Allerdings hatte er auch ein paar wilde Würfe an diesem Abend, er traf seine Receiver nicht und wenn er sie traf, ließen sie ihn wie schon die gesamte Saison über im Stich. Tight End Zach Ertz (139 Yards, zwei TDs) bleibt die rühmlich Ausnahme. Alles in allem war das eine anständige erste Saison für Wentz. Mit ihm kann man gehen, er wird sich in der Offseason sicherlich verbessern. Ansonsten: die Egales brauchen dringend Passfänger.

Cleveland sichert sich ersten Draftpick erst in Overtime

Knapp aber doch, die Cleveland Browns haben den ersten Pick im kommenden Draft gesichert. War knapp, denn man konnte von den Pittsburgh Steelers erst in Overtime mit 24:27 geschlagen werden. Und eigentlich hätte man dieses Spiel gewinnen müssen, beim Stand von 21:21 und 1:04 Minuten vor Schluss fumbelte Browns RB Isaiah Crowell den Ball an der gegnerischen fünf Yard-Linie, die Steelers eroberten das Ei. Es kam also zur Overtime. Cleveland konnte ein Field Goal erzielen, Pittsburgh antwortete mit dem entscheidenden Touchdown durch Cobi Hamilton.

Robert Griffin III kam noch einmal zum Einsatz, man wollte sich den Spielmacher noch einmal ansehen. Griffin kam auf 232 Yards (29/40) und zwei Touchdowns bzw. eine Interception und einen Fumble. Die kurzen Pässe funktionierten, die mittellangen und langen dagegen gar nicht. Sein Pick in der Redzone war nicht notwendig, eine schlechte Entscheidung in die enge Deckung zu werfen. Seine Zukunft dürfte offen bleiben, wenn man auch sagen muss: viel zeigen hat RGIII heuer nicht können, Verletzungen verhinderten mehr. Ein Jahr sollte man ihm noch geben. Terrelle Pryor kam in seiner ersten vollen Saison als Wide Receiver gleich 1.007 Yards. Er war und ist ein Lichtblick.

https://twitter.com/RGIII/status/815708038422294529

Bei den Steelers wurde die A-Mannschaft geschont. Big Ben, Le’Veon Bell und Antonio Brown kamen nicht zum Einsatz. Landry Jones, Back-Up QB, kam auf 277 Yards (24/37), drei TDs und eine INT. Vor allem in Hälfte eins ging wenig (52 Yards), danach dafür nahezu alles. Jones wird Free-Agent, kann den Markt also testen. Für mehr als einen Backup-Job reicht es derzeit nicht.

Tampa macht die Hausaufgaben – scheidet aber aus

Die Tampa Bay Buccaneers erfüllten mit dem 17:16 Sieg über die Carolina Panthers ihre Aufgabe um noch irgendwie in die Playoffs zu rutschen. Da die anderen sieben für dieses Erreichen nötigen Szenarien aber nicht eintraten, dürfen die Spieler schon jetzt in den Urlaub fahren. Es war ein Spiel, indem beide QBs zunächst absolut nichts auf die Reihe brachten. Jameis Winston (202 Yards, 20/35, ein TD) begann das Spiel wieder einmal mit einer Interception und fumbelte im Laufe des Spiels den Ball zusätzlich noch einmal. Im letzten Viertel fand er dann wieder in die Spur, fand Mike Evans zu einem TD. Seine Saison war schon sehr ordentlich, er muss noch an ein paar Sachen arbeiten (Pocket) und vor allem am Fertigspielen. Wie schon vergangenes Jahr kamen die Buccs in aussichtsreicher Position am Ende der Saison zu kurz, Winston erzielte in den letzten drei Spielen fünf TDs bei sechs Interceptions und zwei Fumbles. Aber – auch das wird noch, in Tampa entsteht etwas.

Cam Newton zeigte eine furchtbare Leistung, zumindest über 50 Minuten. Gegen Ende des Spiels fand er seine MVP-Form, führte sein Team über das gesamte Feld und schloss den Drive mit einem TD-Pass auf Kelvin Benjamin ab. Panthers Coach Ron Rivera ließ die 2-Pt.-Conversion ausspielen, man konnte sie aber nicht erfolgreich zu Ende spielen. Newton beendete das Spiel mit 237 Yards (18/32), einem Touchdown und drei Interceptions.

Ebenso in Unform präsentierten sich die Kicker der beiden Mannschaften. Rookie-Kicker Roberto Aguayo erzielte nur eines von drei Field Goals, sein Gegenüber Graham Gano gar nur eines von vier.

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