NFL Woche 7: Patriots siegen im Super Bowl Rückspiel

Saints holen sich Sieg bei den Packers

In Abwesenheit von Aaron Rodgers kamen die New Orleans Saints nach anfänglichen Schwierigkeiten noch zu einem 26:17 Sieg bei den Green Bay Packers. Drew Brees hatte gerade im ersten Viertel enorme Probleme, warf gleich zwei Interceptions. Er kam am Ende aber noch auf 331 Yards (27/38) und einen Touchdown. Es war Mark Ingram, der die Defensive der Packers auch vor große Probleme stellte – mit 105 Yards und einem Touchdown sorgte er für den Unterschied. Er findet immer besser in die Saison und gibt den Saints, zusammen mit Alvin Kamara (107 Total Yards), eine mehr als brauchbare Alternative zum Passspiel um Brees. Michael Thomas und Ted Ginn Jr. kamen zusammen auf 223 Yards (bei 14 Receptions). Vor allem Ginn konnte endlich eine überzeugende Vorstellung abgeben, er fing alle sieben Bälle für 141 Yards, davon 101 Yards nach dem Catch.

Defensiv machen die Saints weiterhin einen Schritt nach vorne, zwei Spieler stehlen aber Woche für Woche den anderen Mitspielern die Show: Marshon Lattimore und Cameron Jordan. Letzterer sorgte wieder einmal für ordentlich Druck auf die Line der Packers, blieb aber ausnahmsweise ohne Sack. Lattimore hingegen beweist, dass er einer der vielversprechendsten Cornerbacks der Liga ist: er hat den Umstieg von College- auf NFL-Football unglaublich gut geschafft. Gegen Green Bay ließ er keinen Pass in seine Richtung zu, er kam auf zwei Pass Deflections und dürfte im Rennen um den Defensive Rookie of the Year ganz vorne mit dabei sein.

Brett Hundley hatte ein maues Starting-Debüt, kam auf 87 Yards (12/25), einen Rushing Touchdown und eine Interception. Gerade die Interception war ein Anfängerfehler. Der größte Faktor der Packers-Offensive war Runningback Aaron Jones: er kam auf 131 Rushing-Yards und einen Touchdown. Vor allem nach dem Kontekt zeichnet er sich auch, er kann die Offensive über das Feld führen. Defensiv beweist sich Blake Martinez als neue Tackling-Maschine (15 Total Tackles). Es wird eine schwere Zeit für Green Bay ohne Rodgers.

Sacksonville macht weiter

Die Jacksonville Jaguars zerstörten die Indianapolis Colts mit 27:0. Es war die Defensive der Jaguars, die den Sieg mit satten zehn (!) Sacks vorbereitete. Leonard Fournette konnte wegen seiner Knöchelverletzung nicht am Spiel teilnehmen, dennoch kam Jacksonville auf satte 518 Total Yards. Blake Bortles warf für 330 Yards (18/26) und einen Touchdown, die Runningbacks T.J. Yeldon (122 Yards, ein TD) und Chris Ivory (47 Yards, ein TD) sorgten für Erfolg aus dem Backfield. Allen Hurns kam auf 101 Yards (fünf Catches), Marquise Lee auf deren 72. Für den Touchdown war aber Veteran Mercedes Lewis zuständig.

https://twitter.com/Jaguars/status/922183930433933319

Die Defensive der Jaguars überzeugte wieder einmal auf allen Ebenen. Sämtliche Spieler konnten sich auf die ein oder andere Art und Weise auszeichnen: Yannick Ngakoue kam auf 2.5 Sacks, Dante Fowler auf 1.5 (womit er seinen Saisonbestwert schon jetzt überschritten hat). Myles Jack zeigt Woche für Woche, dass er ein hervorragender Linebacker ist (auch er kam auf einen Sack und acht Tackles). Telvin Smith ließ nur zwei Pässe für einen Raumgewinn von acht Yards zu und konnte mit zehn Tackles auch Akzente im Laufspiel setzen. Jalen Ramsey und A.J. Bouye ließen nichts zu: T.Y Hilton wurde bei 27 Yards gehalten und hatte nur zwei Receptions. Zudem hielt man die beiden Runningbacks der Colts, Marlon Mack und Frank Gore, bei mageren 60 Yards bei 14 Versuchen.

Jacoby Brisett hatte logischerweise keinen guten Tag, die vielen Sacks hinterließen Spuren. Er kam zwar auf genau 200 Yards (22/37), konnte aber für keine Punkte sorgen. Die Line muss dringend besser werden! Defensiv schmerzt der Ausfall von Rookie Malik Hooker sehr. Der Safety musste in der ersten Halbzeit mit einer Knieverletzung vom Feld.

Rams ohne Probleme

Die Los Angeles Rams konnten sich mit einer soliden Leistung mit 33:0 gegen die Arizona Cardinals in London durchsetzen. Jared Goff war für 235 Yards (22/37) und einen Touchdown mit einer Interception. Es war eine durchschnittliche Leistung des Spielmachers, er spielte hauptsächlich kurze Pässe, konnte einen Touchdown per Lauf beisteuern. Todd Gurley kam auf 106 Rushing-Yards. 62 Yards nach dem Kontakt machen ihn zu einem der stärksten Runningbacks dieser Tage. Die gesamte Offensive war gut ausgeglichen, sowohl das Laufspiel (197 Yards) als auch das Passspiel (235 Yards) funktionierten gut. Cooper Kupp konnte abermals für einen Touchdown sorgen.

Defensiv hatte Alec Ogletree einen guten Tag, er konnte im Laufspiel drei Stops verzeichnen und Druck auf die Quarterbacks der Cardinals ausüben bzw. in der Coverage für Furore sorgen: keinen Pass zugelassen. Aaron Donald kam auf einen Sack.

Die Cardinals verloren nicht nur das Spiel, sondern auch ihren Starting-QB Carson Palmer. Der Veteran brach sich den Arm und musste im zweiten Viertel vom Feld. Für ihn kam die gute alte Spaßkanone Drew Stanton. Und es verwundert schon immer wieder, dass Stanton noch einen Job als Backup in der NFL hat. 62 Yards (5/14), eine Interception. Mit ihm gewinnt man keinen Blumentopf. Adrian Peterson kam nur auf 21 Yards bei elf Versuchen. Man versuchte ihn als Passfänger einzusetzen, nur um draufzukommen, dass Peterson das nicht kann (zwei Drops). Seine Schwäche im Blocking kostete Palmer am Ende wohl auch die Saison, er konnte den Blitz der Rams nicht entschärfen. Licht und Schatten liegen dicht beieinander.

Wie schon vergangene Woche ließ Patrick Peterson keinen Pass zu, er wurde aber auch nur einmal angespielt. Man weiß um die Qualitäten des Cornerbacks und meidet ihn so gut es geht. Aber das alleine reicht dann nicht, die Cardinals befinden sich in einer sehr schweren Situation…

Dolphins gewinnen gegen Jets – irgendwie

Die Miami Dolphins stehen nach sieben Wochen bei einem Record von vier Siegen und zwei Niederlagen. Gegen die New York Jets kam man zu einem 31:28 Sieg – aber wie die Dolphins zu vier Erfolgen kamen bleibt ein Rätsel des Football-Universums. An Jay Cutler kann es sicherlich nicht liegen, der eigentliche Pensionist kam auf 138 Yards (12/16), sowie zwei Touchdowns und eine Interception. Liest sich besser als die Leistung zeigte. Cutler musste im dritten Viertel mit einer Brustverletzung vom Feld, für ihn kam Backup-QB Matt Moore. Moore kam auf 188 Yards (13/21) und zwei Touchdowns bei ebenfalls einem Pick. Er konnte einige tiefe Bälle anbringen und am Ende für den Comeback-Erfolg sorgen (zwischenzeitlich lagen die Dolphins schon mit 28:17 zurück). Kenny Stills fand er zwei mal zum Touchdown. Es gibt eigentlich wenig Gründe, Cutler Moore vorzuziehen.

Das Laufspiel Miamis war mit 51 Yards von Jay Ajayi (bei 23 Versuchen) mau, das Passspiel dafür stark. Jarvis Landry kam auf 93 Yards, führte damit seine Einheit an. Er konnte sich gegen jeden Defensivspieler der Jets durchsetzen und war für wichtige Plays die den Sieg vorbereiteten zuständig. Kenny Stills kam auf 85 Yards und zwei TDs, Julius Thomas auf 58 Yards.

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Defensiv ging alles über Ndamukong Suh und Cameron Wake. Suh kam auf einen halben Sack, dominierte die Line der Jets. Wake kam auf 2.5 Sacks und konnte Josh McCown immer wieder unter Druck setzen.

Die Jets haben gerade noch einmal den Kopf aus der Schlinge gezogen, langsam sollten sie mit dem gewinnen aufhören, wenn sie einen Top-Pick im Draft haben wollen. Es war ein knappes Spiel wie schon vergangene Woche gegen New England, am Ende reicht es knapp nicht. Josh McCown kam auf 209 Yards (17/27) und satte drei Touchdowns plus einen Rushing-TD bei einer Interception. Allerdings ließ er im letzten Viertel aus, kam nur noch auf minus vier Yards! Das lag auch am Druck der Dolphins, mit diesem kann der Veteran nicht umgehen (vier von zehn Pässen für 56 Yards). Im Backfield herrschte Demokratie, Bilal Powell und Matt Forte teilten sich die Carries nahezu auf und kamen auf circa gleich viele Yards (43 bzw. 41). Forte zeigte eine starke Leistung, konnte 33 Yards nach Kontakt herstellen und 41 Receiving-Yards draufsetzen. Powell kam ebenfalls auf 40 Receiving-Yards, die beiden RBs waren also auch die besten Passfänger der Jets.

Defensiv stach neben den wie immer starken Rookie Safeties Jamal Adams und Marcus Maye (eine Interception) Darren Lee hervor. Der Linebacker kam auf elf Tackles und erzwang einen Fumble.

Kickfest in Minnesota

Satte neun Field Goals fielen beim 24:16 Sieg der Minnesota Vikings über die Baltimore Ravens. Für den einzigen Touchdown auf Seiten der Vikings sorgte Latavius Murray, der mit 113 Yards sein bestes Ergebnis als Wikinger einfahren konnte. Neben ihm konnte sich auch Jerick McKinnon mit 47 Yards bei 18 Versuchen in die Statliste eintragen. Case Keenum hatte einen wenig brauchbaren Tag, er kam auf 188 Yards (20/31) und eine Interception. Das lag aber auch daran, dass man Stefon Diggs schmerzlich vermistt und man ihn nicht wirklich ersetzen kann – zumindest kann das Keenum nicht.

Dafür war man defensiv wieder gewohnt stark: Eric Kendricks kam auf 13 Tackles, Anthony Barr auf deren elf und einen Sack. Defensive End Everson Griffen kam auf zwei Sacks und einen erzwungenen Fumble, Danielle Hunter und Tom Johnson kamen ebenfalls auf einen Sack. Linval Joseph mag zwar ohne Sack aufscheinen, er spielte sich aber mit der interior Line der Ravens und konnte sich sowohl gegen den Pass als auch gegen den Lauf auszeichnen. Wieder ein sehr gutes Spiel des Veterans.

Baltimore tat sich sehr schwer. Das Backfield um Alex Collins (30 Yards) und Bucky Allen (20 Yards) kam nicht in Schwung. Joe Flacco (186 Yards, 27/39!) warf zwar zum Schluss noch einen Touchdown auf Chris Moore, mehr ging aber nicht. Auch weil Mike Wallace am Beginn des Spiels wegen einer Gehirnerschütterung vom Feld musste. Da geht derzeit einmal sehr, sehr, sehr wenig bei den Ravens. Defensiv war Cornerback Branden Carr stark, er ließ nur drei Pässe für 22 Yards zu und kam auf eine Interception. Ansonsten auch von der Defensive eine schwache Vorstellung.

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